Je seltener und berühmter ein altes Auto ist, desto höher sind seine Preise. Man nur an diverse Bugatti der 1930er-Jahre oder die 39 gebauten Ferrari 250 GTO. Auch der BMW 507 ist teuer, denn zwischen 1956 und 1959 entstanden lediglich 252 Fahrzeuge. Jetzt wurde ein ganz besonderer 507 für viel Geld versteigert.

Neben der Stückzahl, die den 507 zum teuersten BMW-Oldtimer macht, sind es seine bildschöne Form von Albrecht Graf Goertz und sein Promi-Nimbus: Elvis Presley fuhr einen, Alain Delon auch. Ein seltenes Exemplar von BMWs glamourösem Sportwagen-Flaggschiff aus den 1950er-Jahren, ein BMW 507 Serie II Roadster aus dem Jahr 1957, der mehr als vier Jahrzehnte lang in einer Garage in Philadelphia versteckt war, stand am Freitag (30. September) bei der Bonhams Audrain Concours Auktion das Rampenlicht.

Er wurde für 2.315.000 Dollar verkauft und war damit der Spitzenreiter der erfolgreichen Auktion, deren angebotene Fahrzeuge zu 88 Prozent verkauft wurden. 2,3 Millionen Euro also. Dafür müsste es sich eigentlich laut Liste um ein makelloses Exemplar mit Note 1 handeln. Doch in diesem Fall waren wohl die Patina und die besondere Geschichte ausschlaggebend.

BMW 507 Series II Roadster (1957) at Bonhams Audrain Concours Auction
BMW 507 Series II Roadster (1957) at Bonhams Audrain Concours Auction
BMW 507 Series II Roadster (1957) at Bonhams Audrain Concours Auction

Dieser 507 war 43 Jahre lang im Besitz eines einzigen Mannes, nachdem er 1979 vom Vater des Verkäufers erworben worden war. Ungewöhnlich für ein so glamouröses Auto, wurde der 507 direkt in eine bescheidene Garage gefahren, wo er blieb, ohne ein Rad zu drehen - er wurde nur von Zeit zu Zeit angelassen.

Kein Wunder, dass dieser "Garagenfund" in der International Tennis Hall of Fame in Newport für Aufsehen sorgte, wo Bonhams als Auktionspartner des Audrain Newport Concours & Motor Week die Auktion veranstaltete. Das Gebot begann bei 1,1 Millionen Dollar und kletterte auf über 2 Millionen Dollar, was den Beifall des Saals hervorrief.

Eric Minoff, Senior Specialist, Bonhams US Collector Cars, der den BMW fand und einlieferte, sagte: "Dieses Auto war ein Traumfund. Es ist wirklich unglaublich, dass ein so bedeutender Sportwagen mehr als 40 Jahre lang in einem Schuppen versteckt sein konnte, ohne dass man ihn gesehen hätte. Er war der Inbegriff des Millionen-Dollar-Scheunenfundes - ein wahrhaft verborgener Schatz - und dieser 507 bietet seinem neuen Besitzer eine großartige Chance."

BMW 507 Series II Roadster (1957) at Bonhams Audrain Concours Auction
BMW 507 Series II Roadster (1957) at Bonhams Audrain Concours Auction

Ein weiterer Verkaufsschlager war ein Mercedes-Benz 300 SL Roadster aus dem Jahr 1958, der dem 507 in seiner Blütezeit ebenbürtig war und mit einem siebenstelligen Betrag von 1.077.500 US-Dollar den zweithöchsten Wert erzielte.

Zu den weiteren begehrten Sammlerfahrzeugen, die bei der zweiten Ausgabe der Audrain Concours Auktion gut abschnitten, gehörten zwei leistungsstarke Aston Martin V8 mit geringer Laufleistung. Ein V8 Sports Saloon aus dem Jahr 1986 übertraf mit 280.000 Dollar bei weitem seine Schätzung vor dem Verkauf, während sein Geschwistermodell, ein V8 Vantage Volante aus dem Jahr 1989, der von Anfang an in Familienbesitz war, für 207.200 Dollar verkauft wurde und damit seine Schätzung übertraf.

Lieber Lust auf Vorkrieg? Die Auktion präsentierte eine Auswahl von 45 Sammlerfahrzeugen, die mehr als ein Jahrhundert automobiler Exzellenz abdecken. Eines der ersten Angebote war ein schönes Exemplar der allerersten Sportwagenmarke in den USA: Mercer. Der Mercer Model 22-70 Series 5 "Raceabout" Conversion von 1920, der sich früher in den bedeutenden Sammlungen von Bill Harrah (bekannt durch das Harrah's in Las Vegas) und Al Ferrara befand, erzielte 268.600 Dollar.

Bildergalerie: BMW 507 Series II Roadster (1957) at Bonhams Audrain Concours Auction

Quelle: Bonhams