Zuletzt ist es ganz schön ruhig um Jaguar geworden. Zumindest von dem, was man so mitbekommt. Die Edel-Marke wird bald eine neue Special Edition eines Sportwagens auf den Markt bringen, aber ein neues Modell ist nicht vor 2024 angedacht. Das bedeutet jedoch nicht, dass hinter den Kulissen nichts passiert. 

Thierry Bolloré (seit zwei Jahren CEO von Jaguar) und sein Team verfolgen den Plan, aus Jaguar einen fast schon exotischen Luxus-Autobauer zu machen, der die Fühler deutlich mehr in Richtung Bentley ausstreckt. Wir wissen ja inzwischen: Luxus und große Margen sind alles, fragen Sie mal bei Mercedes nach. 

Ein Teil des Plans beinhaltet Berichten zufolge den Launch von gleich drei neuen High-End-Luxus-SUVs gegen Mitte des Jahrzehnts. Klingt nicht besonders einfallsreich, aber auch die Briten dürften erkannt haben, wo das Geld in Zukunft herkommen wird. Das Flaggschiff-Trio wird auf einer brandneuen Plattform stehen und als einzige Option rein elektrische Antriebe bieten. 

Das Einstiegsmodell soll sowohl als Zwei- wie auch als Viertürer verkauft werden. Das berichtet Autocar. Der Basispreis soll etwa 80.000 bis 90.000 Pfund betragen, also gut 93.000 bis 105.000 Euro nach aktuellem Umrechnungskurs. Die günstigeren Versionen werden von einem E-Motor angetrieben, die Topmodelle erhalten ein Dual-Motor-Layout.

Auf der anderen Seite des Spektrums sieht man das Flaggschiffmodell mit etwa 20 Zentimeter mehr Länge. Dem Bericht zufolge wird der Antrieb hier grundsätzlich von zwei E-Motoren übernommen. Der Einstiegspreis soll bei rund 120.000 Pfund (140.000 Euro) liegen. Eine potenzielle SVR-Performance-Variante mit allen Schikanen würde diese Zahl auf gut und gerne 230.000 Euro anheben. Jaguar will dieses SUV hauptsächlich in China und den USA platzieren. 

Als Unterbau für alle drei neuen elektrischen Jags soll eine gänzlich neue Plattform dienen, die aktuell unter dem Namen Panthera firmiert. Sie befindet sich noch in der Entwicklung, soll eine 800-Volt-Architektur, Cloud-Konnektivität und den Tech-Baukasten für autonomes Fahren beinhalten. 

Die Plattform entwickelt man zusammen mit Zulieferer und Produktionsdienstleister Magna, der derzeit ja bereits den Jaguar I-Pace fertigt. Komponenten und Technologien der drei Luxus-SUVs sollen auch bei anderen künftigen Jaguars zum Einsatz kommen. 

Firmenchef Bolloré sagte gegenüber Autocar: "Die neuen Kontrollpunkte, die Batterien, die elektrischen Motoren, die Software - innen und außen - all das wird echte Skaleneffekte kreieren."

Bildergalerie: Jaguar F-Pace SVR Edition 1988