So gut wie jeder weiß, dass das Ziel des Hennessey Venom F5 darin besteht, die 300-mph-Marke zu durchbrechen. Das in den USA geborene Hypercar nähert sich diesem Ziel allmählich an, nachdem es bei aerodynamischen Validierungstests im Jahr 2021 200 mph (322 km/h) und im Januar bei Hochgeschwindigkeitstests 250 mph (402 km/h) erreicht hat.

Der Airbag-freie Supersportwagen hat jetzt erneut einen draufgelegt. Dieses Mal schaffte er eine Geschwindigkeit von 271,6 mph (437,1 km/h). Die Fahrt fand im Februar 2022 auf den Johnny Bohmer Proving Grounds in Florida statt, wohin Hennessey den Venom F5 brachte, um letzte Kalibrierungen für die Lenkung, die Bremsen, den Motor und die Aerodynamik durchzuführen.

Mit anderen Worten, das Ziel des Unternehmens war nicht zwingend, eine höhere Geschwindigkeit im Vergleich zu früheren Tests zu erreichen. Dennoch gelang es, eine Geschwindigkeit von 437,1 km/h (271,6 mph) zu erreichen. Frei nach dem Motto: Wenn man schon mal dabei ist ...

Erwarten Sie in nächster Zeit keine weitere Hochgeschwindigkeitsfahrt, denn laut Firmengründer John Hennessey liegt der Schwerpunkt jetzt auf der Herstellung von Autos. Wenn alles nach Plan läuft, könnten in diesem Jahr mehr als 12 Venom F5 ausgeliefert werden.

Die Verantwortlichen des in Texas ansässigen Veredlers sagen, dass die Hochgeschwindigkeitstests wahrscheinlich später im Jahr 2022 wieder aufgenommen werden. Eventuell wird man dann das Hypercar mit seinem 1.817-PS-V8 in die Nähe der 300-mph-Marke bringen. Umgerechnet sind das knapp 483 km/h.

Der Venom F5, der seit langem trotz 2,1 Millionen Dollar pro Stück ausverkauft ist, ist auf nur 24 Exemplare limitiert und wird ausschließlich mit einem halbautomatischen Getriebe mit Einzelkupplung und Schaltwippen geliefert. Das Twin-Turbo-Biest wird mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 500 km/h beworben, aber das werden es erst glauben, wenn wir es sehen. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h soll in 2,6 Sekunden erfolgen, noch beeindruckender ist jedoch die angegebene Beschleunigung von 0 auf 400 km/h in nur 15,5 Sekunden.

Hennessey ist nicht die einzige Firma, die Geschwindigkeitsrekorde anstrebt, denn SSC North America will mit dem Tuatara ebenfalls 300 mph erreichen. Hoffentlich will auch Koenigsegg mit seinem Jesko Absolut ein Stück vom Kuchen abhaben.

Bugatti ist nicht mehr daran interessiert, so schnell zu fahren, nachdem ein Prototyp des Chiron Super Sport 300+ 304,77 mph (490,47 km/h) erreicht hat. Das war zwar nicht die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Laufs in beide Richtungen, die für einen offiziellen Rekord erforderlich ist, aber dennoch eine beeindruckende Leistung.