Anfang März stellte General Motors seine Ultium-Plattform für Elektroautos vor. Gerade mal einen Monat später verkündet Honda, dass man diese Plattform für eigene Elektroautos nutzen will. Die Japaner haben sich offenbar bereits mit GM geeinigt.
"General Motors und Honda haben sich darauf geeinigt, gemeinsam zwei völlig neue Elektrofahrzeuge für Honda zu entwickeln, die auf der hochflexiblen globalen EV-Plattform von GM basieren, die von proprietären Ultium-Batterien angetrieben wird", lassen die Japaner ausrichten.
Dabei sollen die neuen Elektroautos keineswegs Klone von GM-Fahrzeugen werden. Exterieur- und Interieurdesign wollen die Japaner selbst übernehmen. Hergestellt werden die Autos jedoch dann in den nordamerikanischen GM-Werken. Der Verkauf wird voraussichtlich im Modelljahr 2024 in den USA und Kanada beginnen. Da die in den USA angegebenen Modelljahre dem Kalenderjahr in der Regel um mindestens ein Jahr voraus liegen, heißt das wohl im Jahr 2023.
GM und Honda haben bereits eine Kooperation in Sachen Elektrifizierung. Sie bezieht sich auf die Entwicklung von Brennstoffzellen und dem Elektro-Shuttle Cruise Origin, das Anfang des Jahres vorgestellt wurde. Honda hat sich 2018 auch an der Entwicklung von Batteriemodulen von GM beteiligt.
Die nun erweiterte Kooperation soll die oft zitierten Skaleneffekte bringen, das heißt Kostenvorteile bei Einkauf und Produktion. GM bringt die Partnerschaft eine bessere Auslastung seiner Werke. Und scheinbar ist das jetzt veröffentlichte Ausweitung noch nicht das Ende der Fahnenstange: "Wir führen derzeit Gespräche über die Möglichkeit, unsere Partnerschaft weiter auszubauen", sagte Rick Schostek, Executive Vice President von Honda USA.
Vereinbart wurde auch, dass Honda die OnStar-Sicherheitsdienste von GM in die beiden Elektrofahrzeuge integrieren und sie nahtlos mit der eigenen Konnektivitätslösung namens HondaLink verbinden wird. Auch will Honda die Freisprechfunktion von GM nutzen.