Die rund 2,5 Millionen Euro, die ein Bugatti Chiron kostet, kann oder will sich nicht jeder leisten. Mit einem günstigeren Modell will sich die Marke nun neuen Kundenkreisen öffnen. Das berichtet nun das Nachrichtenportal Bloomberg.
Nein, keine Angst, ein Bugatti bleibt ein Bugatti, für Durchschnittsverdiener ist und bleibt das nichts: Das neue Modell soll eine halbe bis eine ganze Million Euro kosten. Geplant ist ein Viersitzer mit Elektroantrieb. Bugatti-Chef Stephan Winkelmann spricht derzeit mit der Konzernführung über das Thema. Das verriet Winkelmann in einem Bloomberg-Interview. Leicht ist es aber offenbar nicht, Herbert Diess von dem Nischenmodell zu überzeugen, wie Winkelmann zugibt.
Laut Bloomberg will Winkelmann dafür sorgen, dass Bugatti auch außerhalb des VW-Konzerns überlebensfähig wäre, falls VW-Chef Diess irgendwann mal den Stecker zieht. Schließlich gilt Bugatti als Liebhaberei des ehemaligen VW-Chefs Ferdinand Piëch: Der Patriarch soll die Marke Ende der 90er-Jahre vor allem aus Schwärmerei wiederbelebt haben. Aufgrund der hohen Entwicklungskosten und der geringen Stückzahlen gelten der Veyron und das Nachfolgemodell Chiron als Geldvernichtungsmaschinen. Die Produktion des Chiron war von Anfang an auf 500 Fahrzeuge beschränkt, weniger als 100 stehen derzeit noch zum Verkauf. Ein günstigeres Modell würde dazu führen, dass man plötzlich viel mehr Fahrzeuge pro Jahr mehr verkaufen könnte.
Die Zukunft von Bugatti soll jedenfalls in der Zusammenarbeit mit den anderen Nobelmarken des Konzerns liegen. Das hat Diess bereits 2018 beschlossen und bestimmt, dass Bugatti künftig zusammen mit Bentley und Lamborghini in einer so genannten Super-Premium-Gruppe zusammenarbeiten soll, und zwar unter Führung von Porsche. Das passt, denn Porsche hat ja für den Taycan einen Elektroantrieb entwickelt, der eines Bugatti würdig wäre. Die Karosserie könnte auf dem viertürigen Galibier Concept basieren.
Bildergalerie: Bugatti Galibier Concept
Quelle: Bloomberg