Der Audi A5 Sportback, das A5 Coupé und das A5 Cabriolet bekommen ein Facelift, ein neues MMI-Touch-Bedienkonzept und Mildhybrid-Technik. Im überarbeiteten S5 Sportback und S5 Coupé sorgt ein 3.0 TDI mit elektrisch angetriebenem Verdichter (EAV) und 48-Volt-Hauptbordnetz für starken Durchzug.

Die erste A5-Generation startete 2007, die zweite Generation folgte 2016. Nun hat Audi das Exterieur überarbeitet, die Scheinwerfer haben nun das neue "Wimpern-Design" und der Grill wird anders vergittert, wie unser Vergleichsbild vom Sportback S line zeigt (alte Version mit Nummernschild IN-A 5250):

Audi A5 Sportback 2016
Audi A5 Sportback 2019

Serienmäßig fahren alle A5-Versionen nun mit LED-Scheinwerfern vom Band, optional gibt es entweder Matrix-LED-Scheinwerfer (mit LED-Heckleuchten und Wischblinkern) oder Matrix-LED-Scheinwerfer inklusive Laserlicht (mit LED-Heckleuchten, Wischblinkern und Lichtinszenierung). Neu ist auch das Konzept der Ausstattungslinien. Beim Exterieur gibt es jetzt neben der Basisvariante noch die Versionen advanced und S line, dazu kommt der eigenständige Look der S-Modelle. Die Exterieurlinien und Interieurpakete S line und design selection sind ab sofort frei kombinierbar. Kunden können unter zwölf Lackfarben wählen, darunter ein neues Metallic-Grün.

Rücken-Stärkung
A5 (2016)
2020 Audi A5 Coupé
Facelift-Version

Innen steht ein großes MMI-Touch-Display (so nennt Audi das der Infotainment-Display) auf dem Armaturenbrett; es ist leicht zum Fahrer hin geneigt. Im Dunkeln setzt optional ein mehrfarbiges Ambientelicht Akzente, bei design selection ist es serienmäßig. Das Infotainmentsystem wird nun über ein 10,1-Zoll-Touch-Display in der Mittelkonsole gesteuert statt über den bisherigen "Dreh-Drück-Steller" (ein Bedienrad). 

Die Navigation macht nun auf Grundlage der bisher gefahrenen Strecken Routen­vorschläge. Zu den Online-Services gehören Verkehrszeichen- und Gefahreninformationen, On-Street Parking sowie der Car-to-X-Dienst Ampelinformation. Eine App vernetzt das Auto mit dem Smartphone. Optional kann man das Smartphone sogar zum Fahrzeugschlüssel machen, das die Türen entriegelt und den Motor startet. Dies allerdings nur, wenn es ein Android-Handy ist.

Der A5 arbeitet nun mit dem schnelleren Rechner des Modularen Infotainmentbaukastens der dritten Generation (MIB 3). Serienmäßig ist ein WLAN-Hotspot an Bord. Das Instrumentendisplay ("virtual cockpit plus") misst 12,3 Zoll und bietet drei verschiedene Ansichten. Ergänzend gibt es ein Head-up-Display.

Neu ist auch die Unterstützung von over-the-air-Updates (bei Audi "functions on demand" genannt. Drei Funktionen kann man noch nach dem Kauf online nachbuchen: die Navigation MMI plus, das Digitalradio DAB+ und das Smartphone-Interface. Für die überarbeiteten A5-Modelle stellt Audi zahlreiche Assistenzsysteme bereit, einige davon serienmäßig. Die optionalen Systeme sind in den Paketen „Fahren“ und „Parken“ zusammengefasst.

Die Motorenpalette beginnt bei 163 PS. Welche Aggregate genau angeboten werden, sagt Audi noch nicht. Wahrscheinlich müssen wir warten, bis der neue A5 konfigurierbar ist oder es eine Preisliste gibt. Jedenfalls wird im A5 nun auch die neue Motoren-Nomenklatur eingeführt (zum Beispiel 40 TFSI statt "2.0 TFSI 140 kW"). Alle Motoren halten die Abgasnorm Euro 6d-Temp ein.

Viele Motorisierungen bekommen ein Mild-Hybrid-System. Bei den Vierzylindermotoren ist es ein 12-Volt-System, bei den Sechszylindern (im Fall des A5 ist das der S5 TDI) ein neues 48-Volt-Hauptbordnetz. Bei beiden gewinnt ein Riemen-Starter-Generator (RSG), der mit der Kurbelwelle verbunden ist, beim Verzögern Energie zurück und speichert sie in eine Lithium-Ionen-Batterie. Außerdem kann der Motor durch den RSG früher abgeschaltet werden. Beides (Rekuperation und Motor-Abschalten) soll den Spritverbrauch um bis zu 0,4 Liter pro 100 Kilometer verringern.

Als Getriebe wird eine Siebengang-S-tronic oder eine Achtstufen-Automatik eingesetzt. Der quattro-Antrieb ist für die mittleren Motorisierungen optional zu haben, bei den stärksten ist er Serie.

Was das Fahrwerk angeht, so gibt es neben der Serienabstimmung optional ein Sportfahrwerk und ein Fahrwerk mit geregelten Dämpfern. Letztere werden über das serienmäßige Fahrmodus-Auswahl ("Audi drive select") gesteuert.

Erst im Frühjahr 2019 wurde der S5 TDI eingeführt, zuvor hatte der S5 einen Benziner unter der Haube. Das Modell bietet unverändert 347 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment. Der 3.0 TDI kommt mit 48-Volt-Mildhybridsystem und elektrisch angetriebenem Verdichter (EAV) daher, der den Turbolader unterstützt. Angeboten wird der S5 TDI als Coupé und als Sportback. Beide beschleunigen in unter fünf Sekunden auf 100 km/h. Eine Achtstufen-Automatik und ein Allradantrieb übertragen die Kraft. Ein straffes Sportfahrwerk ist Serie, eine Dämpferregelung gibt es als Option. Designdetails wie die vier runde Endrohre und der S-Modus des optionalen Instrumentendisplays weisen auf die Sonderstellung des S5 TDI hin.

Das A5 Cabriolet besitzt nach wie vor ein klassisches Stoffverdeck. Es ist als Lärm dämmendes "Akustikverdeck" ausgeführt und öffnet sich auf Knopfdruck bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h. Der Vorgang dauert in 15 Sekunden. Das Cabrio ist nur ein Viersitzer, der Kofferraum fasst bei geschlossenem Verdeck 370 Liter Volumen. Vergrößern lässt er sich durch Umklappen der geteilten Fondlehnen.

2020 Audi A5 Coupé

Ein Editionsmodell flankiert den Verkaufsstart der überarbeiteten A5-Baureihe. Die Edition One steht für Sportback und Coupé bei Motorisierungen ab 190 PS zur Wahl. Das Sportfahrwerk ist hier Serie, das Außendesign basiert auf dem S line, hinzu kommen aber ein schwarzes Dach und andere schwarze Elemente.

Die Audi A5-Modelle und die S5-Modelle mit TDI-Antrieb im neuen sportlichen Look sind ab Herbst 2019 in Europa bestellbar. Anfang 2020 sind die Modelle dann bei den Händlern. Die Preise für das A5 Coupé beginnen bei 42.900 Euro (40 TFSI mit 12-Volt-Mildhybridsystem und 190 PS). Das S5 Coupé und den S5 Sportback kann der Kunde ab 66.500 Euro bestellen.

Bildergalerie: Audi A5 Facelift (2020)