Sagt Ihnen der englische Begriff Derelicts etwas? Darunter verstehen die US-Autofans Fahrzeuge, die aussehen wie Rostlauben. Autos, die kürzlich in irgendeiner Scheune unter einem Heuhaufen entdeckt worden sein könnten. Das englische Wort "derelict" kann Ausgestoßener, Obdachloser oder Bruchbude bedeuten. Doch unter dem Blech steckt bei solchen Derelicts moderne Technik. Auf der SEMA Show (30. Oktober bis 2. November 2018) wurde nun von der kalifornischen Firma Icon ein besonders gelungenes Auto dieser Gattung gezeigt: ein Mercury-Eight-Coupé vom 1949, unter dessen rostiger Hülle ein Elektroantrieb von Tesla steckt.

Das Icon Mercury Coupé verwendet zwei Elektromotoren und hat damit Allradantrieb. Das maximale Drehmoment liegt bei 637 Newtonmeter, die Leistung bei 405 PS. Der Sprintwert wird nicht angegeben, aber die Höchstgeschwindigkeit soll über 190 km/h liegen. Die Akkus (ein Teil davon liegt unter der Motorhaube) speichert 85 Kilowattstunden Energie. Als Reichweite werden mit 150 bis 200 Meilen (240 bis 320 Kilometer) angegeben. Aufgeladen wird der Wagen über einen CHAdeMO-Anschluss hinter dem Markenlogo an der Front oder über einen Anschluss für den Tesla-Supercharger-Stecker, der unter dem Tankdeckel liegt. Voll aufladen lässt sich das Auto in anderthalb Stunden.

Mercury motore Tesla

Die Karosserie ist original, sie wurde Privatleuten aus Südkalifornien abgekauft. Icon zerlegte sie, ersetzte alle Gummidichtungen, baute eine Wärmeisolation und eine Schalldämmung ein und baute alles wieder zusammen. Den Elektroantrieb passte die Spezialifirma Stealth EV an, das Fahrwerk kommt von Art Morrison Enterprises, die Bremsen von Brembo. Die Instrumente werden auf einem Display angezeigt, das den Stil der Originalinstrumente nachahmt.

Quelle: AutoClassics

Bildergalerie: Ein Restomod-Mercury mit Elektroantrieb von Tesla