Auf der Automesse IAA 2013 hat Maserati gezeigt, wie der Quattroporte noch feiner gewandet wird: In Zusammenarbeit mit dem Modehaus Ermenegildo Zegna entstand ein exklusives Editionsmodell, das in rarer Stückzahl verkauft wurde. Jetzt hat die italienische Nobelmarke auf dem Pariser Autosalon (noch bis zum 19. Oktober 2014) die Zegna-Variante des Ghibli enthüllt.

Lack changiert zwischen blau und grau
Besonders auffällig glänzt der Pigment-Lack des Wagens im Spotlicht des Messestandes. Er nennt sich ,Azzuro Astro" und wurde in drei Schichten aufgetragen. Je nach Lichteinfall changiert die Außenhaut des Ghibli zwischen hellem Blau und einem leuchtenden Grauton. Das soll die Konturen der Limousine besser hervorheben. Blickfänger sind auch die 20-Zöller, die ein Finish in ,Liquid Metal" tragen.

Leder und Seide
Da ein guter Mantel auch vom Feinsten gefüttert sein muss, haben die Zegna-Schneider im Innenraum kräftig Hand angelegt. Die Maserati-typische Lederausstattung von Poltrona Frau wurde im Ausstellungsstück erstmals mit Seide von Ermenegildo Zegna kombiniert. Das speziell behandelte Gewebe findet sich auf den Sitzflächen, den Tür-Paneelen, den Sonnenblenden, den Dachsäulen und dem Dachhimmel. An den Kopfstützen fallen gestickte Dreizack-Embleme auf. Nähte in Kontrastfarbe und Carbonapplikationen mit glänzenden Oberflächen bringen zusätzlich mehr als einen Hauch Luxus ins Interieur. Eine Ermenegildo-Zegna-Plakette erinnert die Insassen immer wieder daran, in einem exklusiven Sondermodell zu sitzen.

4,8 Sekunden auf Tempo 100
Unter dem edlen Gewand des Editions-Ghibli steckt die Technik des Ghibli S Q4 mit intelligentem Allradsystem. Als Herz schlägt ein 410 PS starker V6-Twin-Turbo-Motor. Er beschleunigt den Viertürer in 4,8 Sekunden auf Tempo 100 und lässt ihn 284 km/h schnell rennen.

Limitiert – oder nicht?
Der Zegna-Ghibli wird, ebenso wie sein Quattroporte-Pendant, in einer Kleinstauflage zum Verkauf angeboten. Schon zum Jahresbeginn 2015 könnte er bestellbar sein. Wie viele Exemplare des Editionsmodells angeboten werden, konnte uns ein Maserati-Sprecher auf Nachfrage noch nicht sagen. Es dürften aber mehr werden als beim Zegna-Quattroporte: Von dem gibt es weltweit nur 100 Exemplare, von denen höchstens drei ihren Weg nach Deutschland gefunden haben.

Zuwachs in den wichtigsten Märkten
Bei Maserati klingeln die Kassen derzeit laut wie nie zuvor: In den ersten acht Monaten 2014 kletterten die weltweiten Absatzzahlen selbst im Vergleich zum Rekord-Vorjahr 2013 nochmals nach oben. Zu den Spitzenreitern dabei gehörten China (650 Prozent mehr zum Vorjahreszeitraum), Italien (600 Prozent), Europa (400 Prozent) und Nordamerika (312 Prozent). Und auch in Deutschland wächst die Zahl der Dreizack-Autos im Straßenbild beachtlich. Beliebt ist vor allem der erst Ende 2013 erschienene Ghibli, von dem laut Kraftfahrtbundesamt von Januar bis September 2014 immerhin 576 Exemplare neu zugelassen wurden. Fast zwei Drittel davon haben einen Dieselmotor unterm Blech – die ebenfalls 2013 gestartete Selbstzünder-Offensive des Herstellers trägt also Früchte.

Alfieri wird in Serie gebaut
Wie es in der Modellpolitik weitergeht, haben die Italiener zur Messe in Paris ebenfalls verraten: Der Alfieri, ein zweitüriges Coupé, das als Concept Car auf dem Genfer Salon 2014 bei Maserati im Mittelpunkt stand, wird ab 2016 in Serie gebaut.

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