Die E-Klasse mit Stern auf der Haube
Wie von der C-Klasse bekannt, gibt es auch die E-Klasse mit Stern auf der Haube und mit Stern im Grill. Traditionalisten mit Vorliebe für die Kühlerfigur können die Serienversion nehmen oder das Exclusive-Exterieur-Paket bestellen. Letzteres kostet je nach Motorisierung 655 oder 1.250 Euro Aufpreis.
Die E-Klasse mit Stern im Grill
Wer den Stern im Grill haben will, bestellt das Avantgarde-Exterieurpaket. Der Aufpreis ist der gleiche wie beim Exclusive-Exterieur-Paket. Bei der Avantgarde-E-Klasse ziehen sich zwei statt drei Querlamellen durch den Grill. Übrigens: Es gibt auch entsprechende Interieur-Pakete für Avantgarde und Exclusive.
Die AMG Line
Auch die AMG Line hat den Stern im Grill. Der Unterschied zu Avantgarde sind die anders gestalteten Schürzen und Schweller.
Motoren: E 220 d
Zum Bestellstart gibt es drei Motoren. Den 194 PS starken E 220 d gibt es ab 47.124 Euro. Hier steckt der neue Zweiliter-Turbodiesel unter der Haube, der vor allem weniger verbrauchen und ruhiger laufen soll als der alte 2,1-Liter. Ein 200 d mit 150 PS soll bald folgen.
Motoren: E 350 d
Der zweite Diesel, den es ab Start gibt, ist das Sechszylinderaggregat des 350 d mit 258 PS. Der Motor ist eine weiterentwicklelte Version des 350 BlueTec mit 252 PS aus der alten E-Klasse. Die Preise beginnen bei 55.603 Euro.
Motoren: E 200 und E 300
Die Benziner in der E-Klasse sind Direkteinspritzer mit Turboaufladung. Die Piezo-Injektoren arbeiten mit einem Einspritzdruck von bis zu 200 bar und bis zu fünf Einspritzungen pro Arbeitstakt, eine Mehrfachzündung senkt den Verbrauch. Zu Anfang gibt es ausschließlich den E 200 mit 184 PS (ab 45.303 Euro). Der E 300 mit 245 PS (Bild) soll bald folgen.
Motoren: E 400
Auch ein V6-Benziner wird schon angekündigt: der E 400 4Matic mit Allradantrieb und einem 333 PS starken Sechszylinder. Er soll in 5,3 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und 7,7 Liter je 100 Kilometer verbrauchen.
Motoren: AMG E 43 4Matic
Zwei AMG-Versionen der E-Klasse sind geplant. Geduld ist beim E 63 gefragt, denn er debütiert frühestens Ende 2016. Der E 43 startet dagegen schon im September 2016. Der V6-Biturbo mit 401 PS bringt das Auto in 4,6 Sekunden auf 100 km/h.
Motoren: E 350 e
Auch einen Plug-in-Hybrid stellt Mercedes in Aussicht. Der 350 e soll 30 Kilometer weit elektrisch fahren können. Der Vierzylinder-Ottomotor erzeugt zusammen mit einem 88 PS starken E-Motor eine Systemleistung von 286 PS und 550 Newtonmeter Drehmoment. Damit soll der Normsprint in 6,2 Sekunden erledigt sein – ganz schön schnell also.
Motoren: Die neue Diesel-Abgasnachbehandlung
Da Mercedes-Diesel letztens durch hohe NOx-Emissionen bei niedrigen Temperaturen auffielen, haben die Ingenieure die neue Abgas-Nachbehandlung sehr motornah angeordnet. So wird der SCR-Katalysator, der erst ab 180 bis 200 Grad richtig arbeitet, schneller warm.
Motoren: Die neue Diesel-Abgasnachbehandlung
Laut Mercedes ist die E-Klasse mit der neuen Abgas-Nachbehandlung – bestehend aus Oxi-Kat, Partikelfilter und SCR-Kat mit Adblue-Einspritzung – schon auf die kommenden RDE-Vorschriften (Real Driving Emissions) vorbereitet.
Getriebe: Anfangs nur mit 9G-Tronic
Anfangs gibt es die E-Klasse ausschließlich mit der noch recht neuen Neungang-Automatik (Bild). Doch trotz des Trends zur Automatik wird es wie beim alten Modell wieder eine Sechsgang-Schaltung geben, nach den Andeutungen von Mercedes allerdings nur für die Vierzylinder-Benziner. Bei der alten E-Klasse gab es auch die Vierzylinder-Diesel mit Schaltung.
Serienmäßig mit Stahlfederung und adaptiven Dämpfern
Serienmäßig hat die E-Klasse ein konventionelles Stahlfahrwerk mit adaptiven Dämpfern – dabei handelt es sich um das passiv arbeitende Agility-Control-System ohne elektronische Regelung. Neben diesem normalen ,Komfort-Fahrwerk" gibt es noch ein Avantgarde-Fahrwerk mit sportlicherem Charakter und einer Tieferlegung um 15 Millimeter sowie ein sportliches Fahrwerk mit der gleichen Tieferlegung. Letzteres hat auch die elektrische Verstellung namens Dynamic Body Control.
Luftfederung gegen Aufpreis
Gegen 2.261 Euro Aufpreis gibt es für die E-Klasse eine Mehrkammer-Luftfederung. Drei unterschiedlich große Kammern an der Hinterachse und zwei vorne ermöglichen eine besonders feine Regelung der Federung. Da weder die Luftfederbeine an der Vorderachse noch die freistehende Luftfeder an der Hinterachse Querkräfte aufnehmen müssen, ergibt sich eine weiche Grundfederung. Bei steigendem Tempo wird dagegen die Fahrstabilität betont. Auch in Kurven und beim Bremsen verhärten sich die Federn.
Leichtbau mit Alu und Spezialstahl
Bei der Karosserie sorgen leichte Materialien für weniger Gewicht. Motor- und Kofferraumdeckel, die vorderen Kotflügel und weitere (auf diesem Bild der Rohkarosserie blau lackierte) Teile sind aus Alu – insgesamt sind Aluteile für 16 Prozent des Gesamtgewichts verantwortlich. Ultrahochfeste Stahlsorten machen weitere sechs Prozent aus.
Aerodynamik: cW-Wert von 0,23
Mit einem cW-Wert von 0,23 setzt die E-Klasse einen Bestwert in der Klasse. BMW zum Beispiel gibt für den 5er je nach Motorisierung cW-Werte von 0,25 oder 0,26 an. Zum geringen Windwiderstand der E-Klasse trägt die (von der C-Klasse her bekannte) regelbare Kühlerjalousie Air Panel bei. Sie ist erstmals für die E-Klasse verfügbar – allerdings nur für die Versionen ohne Stern im Grill.
Instrumente: Serienmäßig ganz normale Uhren
Die meisten Bilder vom Cockpit der neuen E-Klasse zeigen avantgardistische Displays statt normaler Instrumente. Serienmäßig hat die E-Klasse aber ganz normale Rundinstrumente (Bild). Normalerweise gibt es auch nur ein 8,4-Zoll-Display in der Mittelkonsole. Auf diesem Bild ist ein Cockpit mit dem 3.273 Euro teuren Comand-Online-System zu sehen – mit Festplatten-Navi und 12,3-Zoll-Display in der Mitte. Das Head-up-Display (nur mit Comand Online) kostet weitere 1.178 Euro Aufpreis.
Instrumente: Zwei 12,3-Zoll-Displays
So ist das Cockpit am beeindruckendsten: mit zwei 12,3-Zoll-Displays. Eines fungiert als Ersatz für die konventionellen Instrumente, das andere als Medien- und Navi-Display. Zu den erwähnten 3.273 Euro für Comand Online kommen dabei weitere 1.012 Euro für die virtuellen Instrumente – zusammen also über 4.000 Euro. Wenn Sie noch das Head-up-Display dazu ordern, sind Sie bereits fast bei 5.500 Euro ...
Instrumente: Konfigurierbare Inhalte
Das Schöne an den virtuellen Instrumenten ist, dass man die angezeigten Inhalte konfigurieren kann. Die drei Anzeigestile heißen Classic, Sport (Bild) und Progressive. Aber man kann die Anzeigen auch ganz individuell einstellen.
Instrumente: Ambientelicht in 64 verschiedenen Farben
Wer eines der drei Interieurpakete (Avantgarde, Exclusive oder AMG Line) bestellt, bekommt eine LED-Ambientebeleuchtung. Dann kann man aus 64 verschiedenen Farben wählen. So können Sie locker in jeder Woche des Jahres mit einer anderen Lichtfarbe fahren. Wenn Sie es mal nicht so farbig mögen, können Sie ja Weiß wählen.
Instrumente: Comand Online
Das erwähnte Comand-Online-System umfasst neben dem 12,3-Zoll-Mitteldisplay eine Festplattennavigation mit Echtzeit-Stauinformationen, eine Integration für Apple- und Android-Handys und einen Concierge-Service. Das System ist Voraussetzung für viele andere Extras, bei denen man das gar nicht unbedingt erwartet, zum Beispiel Multikontursitz, Sitzheizung Plus oder Geschwindigkeitslimit-Pilot.
Cockpit-Designs: Viel Braun
Für das Cockpit bietet Mercedes eine breite Palette von Stilen und Materialien an. Besonders wichtig sind dem Hersteller offenbar die ,vielfältigen Brauntöne" wie Nussbraun, Sattelbraun, Wurzelbraun und Espressobraun. Hier eine Version mit der Leder-Kombination ,Sattelbraun-Macchiatobeige" und Zierleisten in ,Klavierlack flowing lines schwarz".
Cockpit-Designs: Auch modern ist möglich
Wer es lieber etwas nüchterner mag und Braun verabscheut, wird ebenfalls fündig. Hier sind Zierelemente mit Metallstruktur zu sehen, dazu schwarzes Leder am Armaturenbrett und sattelbraunes Leder für die Sitze. Wer will, kann übrigens auch ein Lenkrad in Holz-Leder-Ausführung bestellen.
Mittelkonsole in schwarzem Klavierlack
Die anfangs allein verfügbaren Automatikvarianten erhalten diese schwarzglänzende Mittelkonsole, bei den später folgenden Schaltversionen wird sie deutlich anders aussehen. Das Drehrad zur Bedienung des Infotainmentsystems ist Serie, nicht aber das darüberliegende Touchpad – das kostet 226 Euro, ist aber auch in Comand Online enthalten.
Kabelloses Handy-Laden
Wenn das kabellose Ladesystem (283 Euro) an Bord ist, lassen sich Handys, die den Qi-Standard unterstützen, ohne Kabel aufladen. Die Ladefläche ist in der so genannten ,Spontanablage" in der Mittelkonsole angeordnet. Daneben gibt es einen USB-Slot. Interessant auch: Beim Berühren des NFC-Logos verbindet sich das Handy via Near Field Communication mit dem Infotainmentsystem und der Außenantenne, die besseren Empfang verspricht als das Handy selbst.
Keyless-Start: Der Motorstartknopf
Der Motor wird serienmäßig mit diesem turbinenmäßig gestylten Knopf gestartet. Keyless-Go – das ist das schlüssellose Entriegeln der Türen – kostet 833 Euro. Eine weitere interessante Option ist das so genannte ,Keyless-Go-Paket" für 1.439 Euro, das dazu noch einen sensorgesteuerten Kofferraumdeckel enthält. Damit lässt sich der Kofferraum mit einer Fußgeste unter dem Heck öffnen und schließen – praktisch, wenn man einen Getränkekasten ein- oder ausladen will.
Touch-Control-Buttons
Wie der Motorstart-Knopf sind auch die sogenannten Touch-Control-Buttons am Lenkrad serienmäßig. Mit Wischgesten mit den Daumen kann man hier das Geschehen auf dem Mitteldisplay dirigieren – ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen.
Burmester High-End-3D-Surround-Soundsystem
Das schönste Detail in der neuen E-Klasse sind die automatisch ein- und ausfahrenden Hochtöner des High-End-Soundsystems. Dreht man am Lautstärkeregler, schrauben sich die runden Lautsprecher aus der A-Säule heraus oder in sie hinein. Wie in den Schallkörper einer Violine ist in die Lautsprecher-Oberfläche ein f-Loch integriert. Dahinter kommt ein Lichtring im gewählten Farbton der Ambientebeleuchtung zum Vorschein. Das Ganze ist wunderschön. Nur einen winzigen Wermutstropfen gibt es: Das Soundsystem kostet 5.831 Euro ...
Kofferraum: 540 Liter
Der Kofferraum fasst 540 Liter. Wer mehr will, muss auf den Kombi warten, der im Herbst 2016 starten soll.
Kofferraum: Umklappbare Rücksitze
Die Rücksitze lassen sich bei der neuen E-Klasse nur gegen Aufpreis umklappen. Kostenpunkt: 518 Euro.
Licht: Multibeam-LED-Scheinwerfer
Ob man das nun als Anachronismus empfindet oder nicht: Serienmäßig hat die E-Klasse immer noch ganz konventionelle Halogenscheinwerfer. LED-Scheinwerfer gibt es für 1.029 Euro, aber das Nonplusultra ist das Multibeam-LED-Licht. Diese Matrix-LED-Scheinwerfer (Bild) kosten 2.320 Euro und enthalten pro Stück 84 einzeln ansteuerbare LEDs. Vorgestellt wurde das System 2014 im CLS, doch dort gibt es nur 24 LEDs pro Scheinwerfer.
Licht: Anpassungsfähiges Multibeam-LED-Licht
Das Multibeam-LED-Licht sorgt automatisch dafür, dass Gegenverkehr und vorausfahrende Autos nicht geblendet werden. In den entsprechenden Bereichen werden die LEDs gedimmt. Dynamisches Kurvenlicht und eine andere Lichtverteilung in Ortschaften gehören ebenfalls zu den Funktionen des Hightech-Scheinwerfers.
Heckleuchten mit ,Mehrpegelfunktionalität"
Die Helligkeit von Bremslicht und Blinker wird bei der E-Klasse je nach Fahrzustand und Helligkeit unterschiedlich eingestellt, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden. Ist das nun überflüssiger Ingenieurs-Quatsch oder eine nützliche Funktion, die andere davon abhält, Ihnen nachts hinten ins Auto zu fahren? Entscheiden Sie selbst.
Parken per Handy-Fernsteuerung
Remote Park-Pilot: Die neue E-Klasse lässt sich auch von außen einparken – per Fernsteuerung übers Handy. Zum Beispiel, wenn man in einer Querparklücke so zugeparkt wurde, dass man nicht mehr ohne Weiteres ins Auto kommt. Oder in der engen Parkhaus-Bucht. Dazu ist ein Bluetooth-fähiges Handy mit einer App nötig. Man kann den Motor per App starten und dann den Wagen in Bewegung setzen. Das Lenken übernimmt die E-Klasse, die Parksensoren verhüten Kollisionen. Der Dienst kostet 250 Euro für drei Jahre. Für Angeber, die ihren Nachbarn beeindrucken wollen, lohnt sich das, aber für andere?
Remote Park-Pilot: So gehts
Rangieren in die Querparklücke (links) und wieder heraus: Man stellt sich in maximal drei Meter Entfernung zum Auto auf. Um das Auto in Bewegung zu setzen, lässt man den Daumen auf dem Handy-Display kreisen. Hindernisse wie andere Autos oder die Bordsteinkante werden durch die Ultraschall-Parksensoren erkannt. Das System ist in Verbindung mit dem Park-Pilot mit 360-Grad-Kamera, Keyless-Go-System und Automatikgetriebe erhältlich.
Das Handy als Fahrzeugschlüssel
Das Smartphone lässt sich auch zum Öffnen und Schließen des Wagens verwenden. Dafür braucht man ein NFC-fähiges Handy mit einer sogenannten Secure-SIM – das ist eine SIM-Karte mit Verschlüsselungsfunktion. Die Vorbereitung des Fahrzeugs auf die Funktion kostet 119 Euro.
Aktiver Spurhalte-Assistent und aktiver Totwinkel-Assistent
Spurhalte- und Totwinkelassistent gibt es bei der neuen E-Klasse natürlich auch. Sie arbeiten aktiv, das heißt, sie warnen den Fahrer nicht nur, sondern greifen korrigierend ein. Anders als bei vielen Konkurrenten geschieht das hier nicht über die Lenkung, sondern über die Bremsen – so wird der Fahrer nicht zum instinktiven Gegenlenken veranlasst, wenn das Lenkrad plötzlich ein Eigenleben entwickelt. Beide Assistenten greifen auch bei durchbrochener Linie ein – aber nur, wenn eine Kollision droht: Im Bild oben droht eine mit dem Gegenverkehr, unten mit einem Radfahrer.
Drive Pilot: Das halbautonome Fahren
Der Drive Pilot hält Geschwindigkeit und Abstand zum Vordermann, und er folgt für eine gewisse Zeit autonom den Fahrbahnmarkierungen (oben). Fehlen die Striche oder sind sie nicht eindeutig, folgt der Wagen bis Tempo 130 dem Vordermann (unten). Auch im Stop&Go-Verkehr auf der Autobahn ist das System nützlich, da das Auto bis zu 30 Sekunden nach einem Stopp auch wieder anfährt. Im städtischen Stau dagegen bringt das System wenig, da hier der Stopp nur drei Sekunden lang sein darf – andernfalls muss man das Gaspedal drücken, um wieder anzufahren. Warum nur drei Sekunden? Das ist so vorgeschrieben, um zu verhindern, dass Fußgänger zu Schaden kommen, die in der Zwischenzeit vors Auto gelaufen sind.
Aktiver Nothalte-Assistent
Bei Drive Pilot muss man etwa jede halbe Minute die Hände ans Lenkrad legen – die genaue Zeit hängt von den Bedingungen ab. Tut man das nicht, erfolgen mehrere Warnungen. Erfolgt trotzdem keine Reaktion, geht das Auto davon aus, dass der Fahrer nicht mehr Herr des Geschehens ist und hält automatisch an – der Fahrer könnte ja einen Herzinfarkt gehabt oder das Bewusstsein verloren haben.
Notbremsung am Stauende
Viele wissen nicht, dass der Abstandstempomat nicht für stehende Hindernisse bremst – also auch nicht, wenn vor einem andere Autos zum Stillstand gekommen sind. Täte er es, würde das Auto auch an jedem Lichtmasten oder Stromschaltkasten bremsen. Das ist bei der E-Klasse nicht anders. Mit einer Ausnahme: Fährt man auf der Autobahn auf ein Stauende auf und ist kein Ausweichen möglich (zum Beispiel, weil die Nachbarspuren belegt sind wie auf unserem Bild), tritt die Notbremsfunktion in Aktion.
Aktiver Spurwechsel-Assistent
Die neue E-Klasse kann auch selbstständig die Spur wechseln, also zum Beispiel überholen. Der dafür nötige Assistent gehört wie der Drive Pilot zum Fahrassistenz-Paket (2.261 Euro). Aktiviert der Fahrer bei angeschaltetem Drive Pilot den Blinker, lenkt die E-Klasse selbsttätig in die entsprechende Richtung – natürlich nur, wenn der Totwinkelassistent freie Bahn meldet. Nach dem Überholen kann man auf dieselbe Weise wieder einscheren. Der dafür nötige Freiraum ist allerdings relativ groß, deswegen würden wir diese Funktion eher selten nutzen.
Geschwindigkeitslimit-Pilot
Sehr praktisch ist die Verknüpfung von Tempolimit-Erkennung (durch die Kamera oder das Navi) mit dem Abstandstempomaten. Ist die Funktion aktiviert, wird automatisch das erkannte Geschwindigkeitslimit eingeregelt. Nachteil: Wer bei einem Tempolimit von 60 normalerweise immer 65 km/h fährt, muss sich umgewöhnen.
Verkehrszeichen-Assistent
Die Verkehrszeichen-Erkennung via Kamera wurde weiterentwickelt. Sie reagiert nun auch auf das Zebrastreifen-Schild: Werden Personen in der Nähe erkannt, wird der Fahrer automatisch gewarnt. Praktisch ist das, wenn zum Beispiel unversehens noch ein Jogger um die Ecke kommt. Außerdem wird gewarnt, wenn der Fahrer dabei ist, in falscher Richtung in eine Einbahnstraße oder gar eine Autobahnauffahrt einzubiegen. Auch Stop-Schilder werden erkannt und berücksichtigt.
Noch mehr Schutz fürs Fußvolk
Und noch eine Funktion zugunsten des Fußvolks: Der ,Aktive Brems- und Ausweich-Lenk-Assistent" erkennt bis 70 km/h auch Fußgänger und initiiert bei drohender Kollision eine Notbremsung. Dabei wird die Geschwindigkeit des Fußgängers erkannt und eingerechnet – egal, ob es sich um einen Weltrekord-Sprinter oder eine alte Oma handelt. Auch das Ausweichen wird unterstützt: Initiiert der Fahrer bei drohender Kollision eine Lenkbewegung, wird diese Bewegung durch einen Eingriff in die Lenkung unterstützt und begrenzt. Denn viele Fahrer übertreiben beim Ausweichen und knallen dann in ein anderes Auto oder eine Mauer.
Car-to-Car-Kommunikation
Auch die autonome Kommunikation von Autos untereinander wird allmählich Realität. Das funktioniert derzeit allerdings nur mit zwei neuen E-Klassen. Vorteil: Das eigene Auto kann so zum Beispiel von einem Unfall erfahren, den der Fahrer noch nicht sehen kann, weil er hinter einer Kurve erfolgt ist (links). Man kann die Warnung auch manuell initiieren und so aktiv nachfolgende Fahrzeuge vor Gefahrenstellen warnen (rechts).
Autonome Notbremsung bei Querverkehr
Die meisten Anti-Kollisionssysteme warnen und bremsen nur, wenn ein Auffahren auf das vorausfahrende Fahrzeug droht. Die neue E-Klasse bremst jedoch auch für den Querverkehr.
Aktiver Brems-Assistent mit Kreuzungsfunktion
Und so funktioniert die Notbremsung bei Querverkehr: Die Radarsensoren und die nach vorne gerichtete Stereokamera der E-Klasse erkennen bis etwa 70 km/h auch Fahrzeuge, die die eigene Fahrtrichtung queren. Situationsabhängig wird der Unfall durch Bremsung vermieden oder abgemildert.
Beltbag: Erweiterte Sicherheit für Fondpassagiere
Das kennen Sie vielleicht von Ford: Der Beltbag oder Gurt-Airbag ist ein aufblasbarer Sicherheitsgurt auf der Rückbank der E-Klasse. Durch das Aufblasen wird er breiter und weicher, was das Verletzungsrisiko durch den Gurt bei einer Kollision verringert. Ausgelöst wird der Airbag, wenn die Sensoren eine schwere Frontalkollision erkennen.
Pre-Safe Impuls Seite
Fährt ein anderes Auto seitlich in das eigene hinein, fehlt die Knautschzone, die es bei einer Frontalkollision gibt. Der Insasse ist deshalb nur wenige Zentimeter von der Motorhaube des Unfallgegners entfernt. ,Pre-Safe Impuls Seite" schafft Abhilfe: Erkennen die seitlichen Sensoren der E-Klasse einen drohenden Seitencrash, werden die Seitenwangen der Sitze auf der Seite schlagartig aufgeblasen. Der Insasse wird dadurch vom eindringenden Unfallgegner weg verlagert – das geschieht durchaus nicht sanft, aber auch nicht so heftig, dass man sich weh tut.
Die E-Klasse: Ein Hightech-Paket auf Rädern
Man sieht es der E-Klasse, die im April 2016 startet, nicht an, aber sie ist ein Hightech-Paket auf Rädern. So viel Sicherheitstechnik gibt es nicht in vielen Autos. Doch auch der neue Audi Q7 hat uns mit vielen Sicherheits-Assistenten überrascht. Dabei hat jeder (Premium-) Hersteller andere Prioritäten. Ob sich bestimmte Systeme allgemein durchsetzen, muss man abwarten – die nächsten Jahre werden spannend.
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