Wir haben die erstarkte V8-Version des Bayern-Beaus getestet
Als Ende 2003 das BMW 6er Coupé startete, wurden zunächst der 630i mit 258 PS und der 645i mit 333 PS angeboten. Später setzte sich noch die ultimative Fahrmaschine M6 mit 507 PS an die Poleposition des 6er-Coupé-Trios. Während die erstgenannten Varianten nur rund 70 PS auseinander lagen, klafften zwischen 645i und M6 stolze 174 Pferde. Weniger drastisch ist dieser Sprung, seitdem der 645i durch den 650i ersetzt wurde. Mit 367 PS kann sich diese neue Motorvariante deutlicher vom 630i distanzieren und schließt zudem näher zum M6 auf. Wir haben den erstarkten Grand Turismo getestet.
Breiter gebohrt
Eigentlich werkelt unter der Haube des 650i das gleiche V8-Aggregat wie im 645i. Jedoch wurde der Bohrungsdurchmesser der Zylinder um jeweils fünf auf 93 Millimeter vergrößert. Zusätzlich wuchs der Hub der Kurbelwellen von 82,7 auf 88,3 Millimeter. Die acht Kolben bewegen sich also in Buchsen, die zusammen 4.799 statt bisher 4.398 Kubikzentimeter Hubraum bieten. Neben dem bereits erwähnten Leistungszuwachs erhöhte sich dadurch parallel das Drehmoment von 450 auf 490 Newtonmeter. Und diese Kraft erreicht ihre maximale Entfaltung bei nur 3.400 statt bei bisher 3.600 Touren.
Starke Klangwelt bietet starke Performance
Bereits akustisch kündet der 650i eindrucksvoll von seinen zahlreichen Muskeln. Um die machoartige Klangwelt des V8 jedoch voll genießen zu können, fährt man am besten mit offenen Fenstern. Erst dann wabert das per Knopfdruck geweckte Wummern der acht Zylinder ungefiltert den Fahrgästen entgegen. Bei Vollgas wird aus dem zunächst voluminösen Klang ein feuriges Hämmern, das mit wildem Beat auf das Trommelfell des Fahrers einschlägt. Doch spuckt der 650i nicht nur große Töne, er lässt auch Taten folgen. Auf den Marschbefehl vom Gasfuß reagiert er militärisch zackig: Nach 5,4 Sekunden fliegt die Tachonadel an der 100er-Marke vorbei, um sich rund zehn Sekunden später bereits den 200 km/h zu nähern. In diesem Hochgeschwindigkeitsbereich – dann selbstverständlich mit geschlossenen Fenstern – bleiben die Geräusche vornehm im Hintergrund. Selbst jenseits von 200 km/h ist ein Gespräch mit dem Beifahrer möglich, ohne dass man dabei die Stimme heben muss. Mehr als 250 km/h sind wie üblich nicht drin. Hier schiebt die Elektronik einen Riegel vor.
Stets genug Druck
Ansonsten wirkt das mit variabler Ventilsteuerung ausgestattete Triebwerk in nahezu jedem Drehzahlbereich bis 7.000 Touren sehr enthemmt. Dank seines spontanen Ansprechverhaltens bietet der 650i bereits genügend Fahrspaß, ohne dass man ihn ständig ans Limit treiben müsste. Ein souveräner Antrieb also. Einen zusätzlichen Kick hat der Motor zwar jenseits der 4.000 Umdrehungen parat. Doch im Alltag wird man aufgrund der bereits bei wenigen Touren verfügbaren Kraft selten das volle Drehzahlband nutzen. Wer mit relativ wenig Drehzahlen das Coupé bewegt, kann entsprechend viel Sprit sparen. Erwartungsgemäß ist der mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe kombinierte Motor recht durstig. Den Durchschnittsverbrauch gibt BMW mit optimistischen 11,9 Litern an. Wer sich sehr zurückhält, könnte wohl etwa mit diesem Wert in der Praxis hinkommen. Besonders Eilige werden hingegen gut 20 Liter akzeptieren müssen. Am Ende von knapp 2.500 Testkilometern haben wir einen durchschnittlichen Spritkonsum von 15,9 Litern errechnet.
Duale Persönlichkeit
Der 650i ist ein Auto, mit dem man sich sehr lustvoll auch sportlich bewegen kann. Allerdings reagiert der schnittige BMW sensibel auf geflickte Straßen. Kleine Unebenheiten bringen leicht etwas Unruhe in den Innenraum. Ansonsten ist man aber recht komfortabel unterwegs. Auf langen Autobahnfahrten fühlt man sich wie in einer Luxuslimousine. Dafür vermittelt bereits die Serienlenkung ein wenig das Gefühl, ständig nach Kurven zu gieren, was auf längeren Fahrten etwas unentspannt wirkt. Ganz im Gegensatz zum Unterbau des 650i, der sehr gelassen bei ambitionierter Fahrweise mit seiner sehr hohen Verwindungssteifigkeit beeindruckt.
Wagemutige werden belohnt
Soll es besonders schnell ums Eck gehen, stellt man eine interessante Änderung fest: Je härter der Einsatz bei Kurvenfahrten, desto leichter und handlicher fühlt sich der 650i an. Wer eine aggressive Gangart einlegt, kann die besondere Freude am Fahren entdecken, die selbst einen großen BMW so fahrenswert macht. Jedoch kommt in manchen Situation das Stabilitätsprogramm DSC dann oft etwas zu früh zum Einsatz. Wird die Fahrsicherheitsassistenz ausgeschaltet, nerven die hinteren Antriebsräder mit gelegentlichem Scharren. Doch ein leicht tänzelndes Heck vermittelt ja auch einen besonders sportlichen Charakter. Typisch für einen Sportwagen ist der recht große Wendekreis des 6ers.
Breiter gebohrt
Eigentlich werkelt unter der Haube des 650i das gleiche V8-Aggregat wie im 645i. Jedoch wurde der Bohrungsdurchmesser der Zylinder um jeweils fünf auf 93 Millimeter vergrößert. Zusätzlich wuchs der Hub der Kurbelwellen von 82,7 auf 88,3 Millimeter. Die acht Kolben bewegen sich also in Buchsen, die zusammen 4.799 statt bisher 4.398 Kubikzentimeter Hubraum bieten. Neben dem bereits erwähnten Leistungszuwachs erhöhte sich dadurch parallel das Drehmoment von 450 auf 490 Newtonmeter. Und diese Kraft erreicht ihre maximale Entfaltung bei nur 3.400 statt bei bisher 3.600 Touren.
Starke Klangwelt bietet starke Performance
Bereits akustisch kündet der 650i eindrucksvoll von seinen zahlreichen Muskeln. Um die machoartige Klangwelt des V8 jedoch voll genießen zu können, fährt man am besten mit offenen Fenstern. Erst dann wabert das per Knopfdruck geweckte Wummern der acht Zylinder ungefiltert den Fahrgästen entgegen. Bei Vollgas wird aus dem zunächst voluminösen Klang ein feuriges Hämmern, das mit wildem Beat auf das Trommelfell des Fahrers einschlägt. Doch spuckt der 650i nicht nur große Töne, er lässt auch Taten folgen. Auf den Marschbefehl vom Gasfuß reagiert er militärisch zackig: Nach 5,4 Sekunden fliegt die Tachonadel an der 100er-Marke vorbei, um sich rund zehn Sekunden später bereits den 200 km/h zu nähern. In diesem Hochgeschwindigkeitsbereich – dann selbstverständlich mit geschlossenen Fenstern – bleiben die Geräusche vornehm im Hintergrund. Selbst jenseits von 200 km/h ist ein Gespräch mit dem Beifahrer möglich, ohne dass man dabei die Stimme heben muss. Mehr als 250 km/h sind wie üblich nicht drin. Hier schiebt die Elektronik einen Riegel vor.
Stets genug Druck
Ansonsten wirkt das mit variabler Ventilsteuerung ausgestattete Triebwerk in nahezu jedem Drehzahlbereich bis 7.000 Touren sehr enthemmt. Dank seines spontanen Ansprechverhaltens bietet der 650i bereits genügend Fahrspaß, ohne dass man ihn ständig ans Limit treiben müsste. Ein souveräner Antrieb also. Einen zusätzlichen Kick hat der Motor zwar jenseits der 4.000 Umdrehungen parat. Doch im Alltag wird man aufgrund der bereits bei wenigen Touren verfügbaren Kraft selten das volle Drehzahlband nutzen. Wer mit relativ wenig Drehzahlen das Coupé bewegt, kann entsprechend viel Sprit sparen. Erwartungsgemäß ist der mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe kombinierte Motor recht durstig. Den Durchschnittsverbrauch gibt BMW mit optimistischen 11,9 Litern an. Wer sich sehr zurückhält, könnte wohl etwa mit diesem Wert in der Praxis hinkommen. Besonders Eilige werden hingegen gut 20 Liter akzeptieren müssen. Am Ende von knapp 2.500 Testkilometern haben wir einen durchschnittlichen Spritkonsum von 15,9 Litern errechnet.
Duale Persönlichkeit
Der 650i ist ein Auto, mit dem man sich sehr lustvoll auch sportlich bewegen kann. Allerdings reagiert der schnittige BMW sensibel auf geflickte Straßen. Kleine Unebenheiten bringen leicht etwas Unruhe in den Innenraum. Ansonsten ist man aber recht komfortabel unterwegs. Auf langen Autobahnfahrten fühlt man sich wie in einer Luxuslimousine. Dafür vermittelt bereits die Serienlenkung ein wenig das Gefühl, ständig nach Kurven zu gieren, was auf längeren Fahrten etwas unentspannt wirkt. Ganz im Gegensatz zum Unterbau des 650i, der sehr gelassen bei ambitionierter Fahrweise mit seiner sehr hohen Verwindungssteifigkeit beeindruckt.
Wagemutige werden belohnt
Soll es besonders schnell ums Eck gehen, stellt man eine interessante Änderung fest: Je härter der Einsatz bei Kurvenfahrten, desto leichter und handlicher fühlt sich der 650i an. Wer eine aggressive Gangart einlegt, kann die besondere Freude am Fahren entdecken, die selbst einen großen BMW so fahrenswert macht. Jedoch kommt in manchen Situation das Stabilitätsprogramm DSC dann oft etwas zu früh zum Einsatz. Wird die Fahrsicherheitsassistenz ausgeschaltet, nerven die hinteren Antriebsräder mit gelegentlichem Scharren. Doch ein leicht tänzelndes Heck vermittelt ja auch einen besonders sportlichen Charakter. Typisch für einen Sportwagen ist der recht große Wendekreis des 6ers.
Wertung
Preisliste
BMW 650i Coupé |
|
Grundpreis: | 77.800 Euro |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie |
Klimaautomatik | Serie |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Automatikgetriebe | 2.160 |
Bildschirmnavigation | 3.230 |
CD-Radio | Serie |
MP3 | 410 |
elektr. Schiebedach | 1.340 |
Metalliclackierung | 1.080 |
Leichtmetallfelgen | 18 Zoll Serie |
Sitzhöheneinstellung | Serie |
Tempomat | Serie |
Lederausstattung | Serie |
Xenonlicht | Serie |
Kurvenlicht | 670 |
Nebelscheinwerfer | Serie |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | V-Benzinmotor |
Zylinder | 8 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 4.799 |
Leistung in PS | 367 |
Leistung in kW | 270 |
bei U/min | 3.400 |
Drehmoment in Nm | 490 |
Antrieb | Heckantrieb |
Gänge | 6 |
Getriebe | Schaltgetriebe |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.558 |
Spurweite hinten in mm | 1.596 |
Radaufhängung vorn | Doppelgelenk-Zugstreben-Federbeinachse in Aluminiumbauweise |
Radaufhängung hinten | Integral-IV-Mehrlenkerachse in Aluminiumbauweise |
Bremsen vorn | Scheiben, belüftet, 348 mm |
Bremsen hinten | Scheiben, belüftet, 348 mm |
Wendekreis in m | 11,4 |
Räder, Reifen vorn | 245/45 R18 |
Räder, Reifen hinten | 245/45 R18 |
Lenkung | Zahnstangen-Servotronic |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 4.820 |
Breite in mm | 1.855 |
Höhe in mm | 1.373 |
Radstand in mm | 2.780 |
Leergewicht in kg | 1.715 |
Zuladung in kg | 375 |
Kofferraumvolumen in Liter | 450 |
Tankinhalt in Liter | 70 |
Kraftstoffart | Benzin, 95 ROZ |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 250 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 5,4 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 11,9 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 17,6 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 8,6 |
Testverbrauch Gesamt in Liter/100 km | 15,9 |
CO2-Emission in g/km | 286 |
Schadstoffklasse | Euro 4 |