,Jinba ittai" bedeutet frei übersetzt so viel wie die ,Einheit von Pferd und Reiter". Diese Einheit soll laut Ayumu Doi, dem globalen Markenmanager von Mazda, auch der ab Ende Februar 2015 erhältliche Mazda 2 erreichen. Was ist an dem japanischen Sprichwort dran und verschmelzen Fahrer und Fahrzeug miteinander? Vorweg sei gesagt, die mystische Erfahrung blieb bei mir leider aus. Wie sich der Mazda 2 aber sonst schlägt, zeigte eine Testfahrt.
Die Qual der Motorenwahl
Die Qual der Wahl: Welches Pferd – eher wie viele Pferde – sollen es im Motorraum sein und was sollen sie konsumieren? Entscheiden kann man sich künftig zwischen einem 1,5-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 105 PS und drei 1,5-Liter-Benzin-Aggregaten in den Leistungsabstufungen 75, 90 oder 115 PS. Alle sind mit Mazdas Skyactive-Technologie ausgestattet, die je nach Leistungsvariante mit einem anderen Einspritzdruck, aber generell ohne Turbolader arbeitet.
Eine Karosserieform und Einheitsdesign
Dagegen macht es einem der japanische Hersteller in Sachen Karosserie nach wie vor ziemlich einfach: 4,06 Meter lang, 1,70 Meter breit sowie 1,50 Meter hoch, hinter diesen neuen Abmessungen versteckt sich bei Mazda ein fünftüriger Kleinwagen, der die markentypische Designsprache KODO gelernt hat. Damit sieht der Kleine seinen größeren Marken-Verwandten zum Verwechseln ähnlich.
Der Massen-Mazda
11.000 Einheiten des neuen Mazda-2-Angebots möchte der Hersteller im laufenden Jahr 2015 an die deutsche Kundschaft bringen. Ambitionierte Ziele, denn der Vorgänger verkaufte sich in den letzten Jahren jeweils nur etwa halb so oft. Laut Mazda werden rund 44 Prozent der Käufer auf den 90-PS-Benziner zurückgreifen und das Aggregat mit der zweithöchsten Ausstattungslinie Exclusive-Line kombinieren (49 Prozent). Der über diese Kombination entstehende Massen-Mazda ist darüber hinaus mit manueller Fünfgang-Schaltung (ab 16.290 Euro) oder Sechsgang-Automatik (ab 17.790 Euro) erhältlich. Ich schließe mich der Masse an und entscheide mich zusätzlich für den günstigeren Schalter. Abfahrt.
Auffällig unauffällig im Fahrverhalten
Das Fahrwerk ist nicht zu hart und nicht zu weich, irgendwie unaufgeregt, eine Mischung aus agilem Kleinwagen gepaart mit Komfort-Einflüssen aus den höheren Fahrzeugklassen. Dadurch ist der Mazda 2 im Stadtverkehr flink unterwegs. Bei schnellen Lastwechseln braucht man keine Angst vor zu starken Schaukelbewegungen zu haben. Auch längere und schnellere Strecken auf der Autobahn lassen sich im Mazda 2 meistern. Dabei fällt auf, dass die Fahrt sehr vibrationsarm geworden ist, was an überarbeiteten und besser gedämmten Kontaktpunkten von Sitz und Karosserie beziehungsweise Füßen und Karosserie liegt. Verzögert wird mittels Scheiben vorne und Trommeln hinten, die ausreichend dimensioniert sind und gut mit dem rund eine Tonne schweren Kleinwagen zurechtkommen.
Gewöhnungsbedürftige Kraftentfaltung
Doch auch ein Massen-Mazda sticht dann aus der Kleinwagen-Flut heraus: Grund dafür ist der vom Downsizing-Wahn verschont gebliebene 1,5-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor, dem wegen fehlendem Turbolader der Druck im unteren Drehzahlbereich völlig fehlt. Ist das schlimm? Nein, aber gewöhnungsbedürftig ist es allemal, denn eine lineare Kraftentfaltung ohne Turbo-Antritt ist heutzutage zur Seltenheit in Kleinwagen geworden. Die 90 PS und 148 Newtonmeter maximales Drehmoment reichen allerdings völlig aus, um flott im Verkehr mitzuschwimmen. Man muss sich aber mit häufigeren Schaltvorgängen des kurzen und sauber abgestimmten Fünfgang-Getriebes anfreunden. Einen großen Vorteil hat der Sauger, denn ihm liegt der NEFZ-Verbrauchszyklus besser: 4,5 Liter sollen es laut diesem sein. Ich erreichte trotz flotter Bergpassagen und dichtem Stadtverkehr 5,6 Liter auf 100 Kilometer. Respekt.
Die Technikhelfer funktionieren gut
Das Navi arbeitet auf den rund 200 Testkilometern problemlos. Es handelt sich um ein Einbaugerät, das ohne Smartphone-App auskommt. Verfährt man sich, dauert der Blindflug nicht lange, denn eine neue Route wird in erstaunlich kurzer Zeit berechnet. Ungewöhnlich an dem Navi ist das duale Bedienkonzept: Im Stand fungiert das Sieben-Zoll-Display als Touchscreen, während der Fahrt ist nur die Bedienung mittels Controller-Knopf möglich – das soll die Ablenkung verringern. Lässt man sich doch ablenken und verlässt die Spur, meldet sich der passende Assistent verlässlich.
Wertig, schicker Innenraum mit einem Abstrich
Der Innenraum des Mazda 2 folgt mit bunten Applikationen und helleren Materialien dem aktuellen Kleinwagen-Trend. So geht es weitaus weniger düster zu als noch im Vorgänger-Modell. Die mit Stoff bezogenen Sitze wurden auch nach 200 Kilometern ohne Pause nicht unbequem (Kunstleder gibt es nur in der höchsten Linie, der Sports-Line). Leider trüben das harte Plastik-Armaturenbrett, das nicht in einer Softtouch-Oberfläche bestellbar ist, und die etwas locker verbaute Mittelkonsole das Bild von der ansonsten sehr wertigen und zumindest in der Front geräumigen Fahrgastzelle.
Die Qual der Motorenwahl
Die Qual der Wahl: Welches Pferd – eher wie viele Pferde – sollen es im Motorraum sein und was sollen sie konsumieren? Entscheiden kann man sich künftig zwischen einem 1,5-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 105 PS und drei 1,5-Liter-Benzin-Aggregaten in den Leistungsabstufungen 75, 90 oder 115 PS. Alle sind mit Mazdas Skyactive-Technologie ausgestattet, die je nach Leistungsvariante mit einem anderen Einspritzdruck, aber generell ohne Turbolader arbeitet.
Eine Karosserieform und Einheitsdesign
Dagegen macht es einem der japanische Hersteller in Sachen Karosserie nach wie vor ziemlich einfach: 4,06 Meter lang, 1,70 Meter breit sowie 1,50 Meter hoch, hinter diesen neuen Abmessungen versteckt sich bei Mazda ein fünftüriger Kleinwagen, der die markentypische Designsprache KODO gelernt hat. Damit sieht der Kleine seinen größeren Marken-Verwandten zum Verwechseln ähnlich.
Der Massen-Mazda
11.000 Einheiten des neuen Mazda-2-Angebots möchte der Hersteller im laufenden Jahr 2015 an die deutsche Kundschaft bringen. Ambitionierte Ziele, denn der Vorgänger verkaufte sich in den letzten Jahren jeweils nur etwa halb so oft. Laut Mazda werden rund 44 Prozent der Käufer auf den 90-PS-Benziner zurückgreifen und das Aggregat mit der zweithöchsten Ausstattungslinie Exclusive-Line kombinieren (49 Prozent). Der über diese Kombination entstehende Massen-Mazda ist darüber hinaus mit manueller Fünfgang-Schaltung (ab 16.290 Euro) oder Sechsgang-Automatik (ab 17.790 Euro) erhältlich. Ich schließe mich der Masse an und entscheide mich zusätzlich für den günstigeren Schalter. Abfahrt.
Auffällig unauffällig im Fahrverhalten
Das Fahrwerk ist nicht zu hart und nicht zu weich, irgendwie unaufgeregt, eine Mischung aus agilem Kleinwagen gepaart mit Komfort-Einflüssen aus den höheren Fahrzeugklassen. Dadurch ist der Mazda 2 im Stadtverkehr flink unterwegs. Bei schnellen Lastwechseln braucht man keine Angst vor zu starken Schaukelbewegungen zu haben. Auch längere und schnellere Strecken auf der Autobahn lassen sich im Mazda 2 meistern. Dabei fällt auf, dass die Fahrt sehr vibrationsarm geworden ist, was an überarbeiteten und besser gedämmten Kontaktpunkten von Sitz und Karosserie beziehungsweise Füßen und Karosserie liegt. Verzögert wird mittels Scheiben vorne und Trommeln hinten, die ausreichend dimensioniert sind und gut mit dem rund eine Tonne schweren Kleinwagen zurechtkommen.
Gewöhnungsbedürftige Kraftentfaltung
Doch auch ein Massen-Mazda sticht dann aus der Kleinwagen-Flut heraus: Grund dafür ist der vom Downsizing-Wahn verschont gebliebene 1,5-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor, dem wegen fehlendem Turbolader der Druck im unteren Drehzahlbereich völlig fehlt. Ist das schlimm? Nein, aber gewöhnungsbedürftig ist es allemal, denn eine lineare Kraftentfaltung ohne Turbo-Antritt ist heutzutage zur Seltenheit in Kleinwagen geworden. Die 90 PS und 148 Newtonmeter maximales Drehmoment reichen allerdings völlig aus, um flott im Verkehr mitzuschwimmen. Man muss sich aber mit häufigeren Schaltvorgängen des kurzen und sauber abgestimmten Fünfgang-Getriebes anfreunden. Einen großen Vorteil hat der Sauger, denn ihm liegt der NEFZ-Verbrauchszyklus besser: 4,5 Liter sollen es laut diesem sein. Ich erreichte trotz flotter Bergpassagen und dichtem Stadtverkehr 5,6 Liter auf 100 Kilometer. Respekt.
Die Technikhelfer funktionieren gut
Das Navi arbeitet auf den rund 200 Testkilometern problemlos. Es handelt sich um ein Einbaugerät, das ohne Smartphone-App auskommt. Verfährt man sich, dauert der Blindflug nicht lange, denn eine neue Route wird in erstaunlich kurzer Zeit berechnet. Ungewöhnlich an dem Navi ist das duale Bedienkonzept: Im Stand fungiert das Sieben-Zoll-Display als Touchscreen, während der Fahrt ist nur die Bedienung mittels Controller-Knopf möglich – das soll die Ablenkung verringern. Lässt man sich doch ablenken und verlässt die Spur, meldet sich der passende Assistent verlässlich.
Wertig, schicker Innenraum mit einem Abstrich
Der Innenraum des Mazda 2 folgt mit bunten Applikationen und helleren Materialien dem aktuellen Kleinwagen-Trend. So geht es weitaus weniger düster zu als noch im Vorgänger-Modell. Die mit Stoff bezogenen Sitze wurden auch nach 200 Kilometern ohne Pause nicht unbequem (Kunstleder gibt es nur in der höchsten Linie, der Sports-Line). Leider trüben das harte Plastik-Armaturenbrett, das nicht in einer Softtouch-Oberfläche bestellbar ist, und die etwas locker verbaute Mittelkonsole das Bild von der ansonsten sehr wertigen und zumindest in der Front geräumigen Fahrgastzelle.
Wertung
Preisliste
Mazda2 Skyactiv-G 90 Exclusive-Line | |
Grundpreis: | 16.290 Euro |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Serie |
Kopfairbags hinten | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. Fensterheber hinten | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie |
Klimaanlage | Serie |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Automatikgetriebe | 1.500 |
Bildschirmnavigation | 600 |
CD-Radio | Serie |
MP3 | Serie |
Metalliclackierung | 490 |
Leichtmetallfelgen | Serie |
Sitzhöheneinstellung | Serie (Fahrersitz) |
Tempomat | Serie |
LED-Scheinwerfer | 650 |
Touring Paket: Einparkhilfe hinten, Sitzheizung, Licht- und Regensensor | 650 |
Einparkhilfe hinten | 279 |
Ambientebeleuchtung (weiß) | 100 |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Benzin-Reihenmotor |
Zylinder | 4 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 1.496 |
Leistung in PS | 90 |
Leistung in kW | 66 |
bei U/min | 4.000 |
Drehmoment in Nm | 148 |
Antrieb | Frontantrieb |
Gänge | 5 |
Getriebe | Schaltgetriebe |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.495 |
Spurweite hinten in mm | 1.485 |
Radaufhängung vorn | MacPherson-Federbeine, Dreieck-Querlenker |
Radaufhängung hinten | Verbundlenkerachse |
Bremsen vorn | Scheibenbremsen |
Bremsen hinten | Trommelbremsen |
Räder, Reifen vorn | 185/65 R15 |
Räder, Reifen hinten | 185/65 R15 |
Lenkung | Zahnstangenlenkung mit elektrischer Servounterstützung |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 4.060 |
Breite in mm | 1.695 |
Höhe in mm | 1.495 |
Radstand in mm | 2.570 |
Leergewicht in kg | 1.050 |
Zuladung in kg | 530 |
Kofferraumvolumen in Liter | 280 |
Kofferraumvolumen, variabel in Liter | 950 |
Tankinhalt in Liter | 44 |
Kraftstoffart | Super |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 183 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 9,4 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 4,5 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 5,9 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 3,7 |
CO2-Emission in g/km | 105 |
Schadstoffklasse | Euro 6 |