Fast jeder Schritt von Porsche deutet heutzutage auf die elektrische Zukunft der Marke hin. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen bis zu 80 Prozent des Absatzes der Marke auf Elektrofahrzeuge entfallen - aber was ist mit den restlichen 20 Prozent? Es scheint, dass der Stuttgarter Automobilhersteller sie für den legendären 911 behalten will, der das letzte Modell des Unternehmens sein wird, das seinen Verbrennungsmotor verliert.

Es ist nicht das erste Mal, dass wir von Porsches Plänen hören, den 911 vorerst vom Elektromarkt fernzuhalten. Zwar ist noch kein genauer Zeitplan bekannt, wann auch er einen vollelektrischen Antrieb erhalten wird, doch es scheint, dass die Ära der Verbrenner nicht vor 2030 enden wird.

Karl Dums, Leiter des E-Fuels-Teams bei Porsche, bestätigte kürzlich gegenüber Reuters, dass der 911 der letzte verbrennungsmotorische Überlebende des Herstellers in der Ära der Elektrofahrzeuge sein wird.

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"Unsere Strategie ist in erster Linie die Umstellung auf Elektromobilität und ... wir werden den 911 so lange wie möglich mit einem Verbrennungsmotor produzieren", sagte Dums dem Medienportal. Obwohl der Sportwagen im vergangenen Jahr nur rund 13 Prozent des Gesamtabsatzes ausmachte, bleibt er eines der wichtigsten Produkte für das Markenimage und das Marketing. Alle anderen Porsche-Modelle werden noch vor dem 911 in Elektrofahrzeuge umgewandelt.

Der erste Vertreter der neuen Ära der Porsche-Elektrofahrzeuge wird voraussichtlich der Macan sein. Das Elektro-SUV wird auf der gemeinsam mit Audi entwickelten PPE-Plattform aufbauen und über eine 800-Volt-Elektroarchitektur sowie Schnellladefunktionen mit bis zu 350 kW verfügen. Das Modell soll im nächsten Jahr auf den Markt kommen, und interessanterweise haben Vertreter aus Zuffenhausen bereits bestätigt, dass der bestehende Macan mit Verbrennungsmotor noch ein paar Jahre lang verkauft werden wird.

Etwa ein Jahr später, wahrscheinlich irgendwann im Jahr 2025, wird Porsche auch den vollelektrischen 718 Boxster vorstellen. Er befindet sich derzeit in der Entwicklung und wird voraussichtlich mit einem einzigen Motor als Modell mit Hinterradantrieb auf den Markt kommen.

Eine leistungsstärkere Zweimotorenversion mit Allradantrieb soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Eine Cayman-Variante wird ebenfalls in das Programm aufgenommen, wobei die beiden Sportwagen nichts vom bisherigen Boxster und Cayman übernehmen. Unter dem Projektnamen K1 soll schließlich 2027 ein Coupé-SUV mit sieben Sitzen starten.