Seit etwas mehr als vier Jahren ist die aktuelle Generation der Mercedes A-Klasse auf dem Markt. Ergo ist ein Facelift längst überfällig. Nun ist es soweit, doch die sichtbaren Änderungen am kleinsten Modell mit Stern fallen sehr dezent aus. Auch künftig gibt es den A als Fünftürer und als Limousine. Was liefert die "Mopf" im Detail?

Der Hersteller spricht von einer neu gestalteten, nach vorne abfallenden Motorhaube mit den zwei Powerdomes und der der steilen Sharknose. Überarbeitet wurde der Kühlergrill mit den sogenannten "Star Pattern" (sehr vielen kleinen Mercedes-Sternen) und die flachen Scheinwerfer. Sie gibt es optional (!) als LED-Varianten mit neu gestalteter Scheinwerfergrafik. Nur als Extra? Das erstaunt in Zeiten, in denen bereits ein Dacia Sandero serienmäßig mit LED-Abblendlicht kommt.

Was gibt es sonst Neues bei der Mercedes A-Klasse, Baureihe 177? Vier zusätzliche Felgendesigns in Abmessungen bis zu 19 Zoll, ein neuer Heck-Diffusor und serienmäßige LED-Heckleuchten. Innen blickt man wie gehabt auf das serienmäßige freistehende Doppel-Display mit sieben und 10,25 Zoll, optional gibt es zweimal 10,25 Zoll. Das MBUX-System weist drei neu gestaltete Anzeigestile auf.

Mercedes A-Klasse (2018)

Mercedes A-Klasse (2018)

Mercedes-Benz A-Klasse (2023)

Mercedes-Benz A-Klasse (2023)

Mercedes-Benz A-Klasse (2023)

Mercedes-Benz A-Klasse (2023)

Auffälligste Änderung im Cockpit ist ein überarbeitetes Lenkrad nach Art der aktuellen Mercedes C-Klasse. Es ist serienmäßig aus Nappaleder gefertigt. Vergessen wollen wir auch nicht die überarbeitete Mittelkonsole. 

Da wir gerade beim Interieur sind: Die Ausstattungsvariante "Progressive" bietet drei Farben zur Auswahl, Beige, Schwarz und ein Grau-Ton. Ein neues dunkles Zierteil in Carbon-Optik wertet hier Instrumententafel und Türen auf. In der Basis-A-Klasse sind eine Rückfahrkamera und das USB-Paket serienmäßig, ab "Progressive" sind LED-Scheinwerfer, ein Sitz mit Lordosenstütze, das Park- und das Spiegelpaket inkludiert. Viele Einzeloptionen hat Mercedes nun zu Ausstattungspaketen zusammengefasst.

Bei den Motoren erhalten die Benziner ein zusätzliches 48-Volt-Bordnetz und den riemengetriebenen Starter-Generator (RSG). Er ermöglicht "Segeln" bei ausgeschaltetem Verbrenner sowie Rekuperation. Die Mildhybrid sorgt für 10 kW (14 PS) mehr Leistung beim Anfahren. Serienmäßig sind jetzt stets ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben oder acht Gängen. Hier die Antriebe in der Übersicht:

  A 180 A 200 A 220 4matic A 250 4matic A 180 d A 200 d A 220 d A 250 e
Hubraum (in ccm) 1.332 1.332 1.991 1.991 1.950 1.950 1.950 1.332

Leistung (kW/PS)

100/136 120/163 140/190 165/224 85/116 110/150 140/190 160/218
Drehmoment (Nm) 230 270 300 350 280 320 400 450
0-100 km/h (Sek.) 9,2 8,2 7,1 6,3 9,7 8,3 7,2 7,4
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 215 225 235 250 202 220 235 225
Verbrauch (WLTP) 5,8 - 6,4 5,8 - 6,4 6,9 - 7,5 6,9 - 7,5 5,0 - 5,5 4,9 - 5,4 5,0 - 5,5 0,8 - 1,1

Der A 250 e mit Plug-in-Hybrid bekommt eine verbesserte Hochvolt-Batterie mit 15,6 kW Inhalt. Die Leistung des Elektromotors wurde um 5 kW angehoben und erreicht nun 80 kW (109 PS). Der 1,33-Liter-Benziner kommt auf 120 kW (163 PS), die Systemleistung beträgt 160 kW (218 PS). 

Und die AMG-A-Klassen? Auch der AMG 35 wird zum Mildhybrid und bekommt ein 8-Gang-DCT plus neuen Bugkühler. Es bleibt bei 225 kW (306 PS). Zugleich kriegt der A 35 eine neue Frontschürze und die Powerdomes vom A 45. Vom neuen AMG C 63 wird die AMG-Plakette auf der Motorhaube übernommen.

Den 45er gibt es nur noch als S mit 421 PS Leistung. Zur Markteinführung des Facelifts gibt es hier eine "Street Style Edition" in "Mountaingrau Magno", einer Folierung in Schwarz/Antharazit matt und Akzenten in Leuchtorange sowie 19-Zoll-Felgen.

Zum genauen Marktstart und den Preisen der überarbeiteten A-Klasse hat sich Mercedes bislang noch nicht geäußert.

Bildergalerie: Mercedes-Benz A-Klasse (2023)