Gerüchte über einen größeren Land Rover Defender tauchten ursprünglich bereits im Juli 2019 auf, aber erst im März diesen Jahres bestätigten die Verantwortlichen des Unternehmens das geräumigere Derivat. Die größere Version des Geländewagens wird wahrscheinlich den Zusatz "130" tragen, um zu verdeutlichen, dass sie über den zweitürigen 90er- und viertürigen 110er-Modellen angesiedelt ist.

Unseren Freunden von Motor.es ist es unterdessen gelungen, diese Zeichnungen in die Hände zu bekommen, die ein vorhersehbares Design zeigen, da Änderungen lediglich an der Hinterachse vorgenommen werden. In früheren Berichten hieß es, dass der Defender 130 den Radstand des Modells 110 beibehalten würde, der zwischen Vorder- und Hinterrad 3.022 mm (oder 119 Zoll) misst. Das scheint auch hier der Fall zu sein, denn die hinteren Türen sollten augenscheinlich die gleiche Länge wie beim 110er zu haben.

Bildergalerie: Land Rover Defender 130 (2023) Patentzeichnungen

Während der Land Rover mit der Nummer 110 eine Gesamtlänge von 5.018 mm (das sind 197,6 Zoll) hat, wird das kommende 130er-Modell vermutlich auf 5.105 mm (201 Zoll) wachsen, wobei die gesamte zusätzliche Länge nach der Hinterachse als Überhang hinzugefügt wird. Dadurch dürften die hinteren Sitze im Vergleich zum dreireihigen Defender 110 deutlich geräumiger werden, während die Ladekapazität für mehr Praktikabilität erhöht wird. Der Böschungswinkel an der Hinterachse dürfte durch diesen Schritt allerdings etwas leiden.

Die Patentbilder scheinen mit dem übereinzustimmen, was wir vor ein paar Monaten auf Erlkönigfotos eines getarnten Prototyps gesehen haben. In internen Dokumenten wird der Defender 130 als "Premium-Explorer" bezeichnet, der bis zu acht Personen Platz bietet und genauso hoch und breit ist wie der 110. Er soll noch vor Ende 2022 auf den Markt kommen und laut Finanzvorstand Adrian Mardell "einen Sweet Spot in Nordamerika, China und auch im Nahen Osten treffen, den wir noch nicht ansprechen".

Auf den familienfreundlichen Defender könnten der immer wiederkehrende Pick-up und eine gehobene Version folgen, die auf der gleichen MLA-Plattform wie der Anfang der Woche vorgestellte neue Range Rover basiert. Dazu könnte ein stärkeres Modell mit SVR-Schriftzug kommen, das über 600 PS aus einem 4,4-Liter-V8-Motor mit Doppelturboaufladung verfügt, der von BMW übernommen wurde und auch im neuesten Range Rover zum Einsatz kommt.