Alberto Ascari (1918-1955) war der erste Fahrer, der die Automobil-Weltmeisterschaft zweimal gewinnen konnte. Seine Triumphe inspirierten den niederländischen Geschäftsmann Klaas Zwart im Jahr 1995 zur Gründung einer Sportwagen-Manufaktur in England. Das Unternehmen hielt sich nicht besonders lange, produzierte aber immerhin ein paar beachtenswerte Autos ehe man den Laden dicht machte. Eines dieser Fahrzeuge steht aktuell zum Verkauf. 

Was Sie in der Galerie unter diesem Artikel sehen, ist ein Ascari Ecosse von 1997. Es handelt sich dabei um einen kleinen zweisitzigen Mittelmotor-Sportwagen der zwischen 1997 und den frühen 2000ern hergestellt wurde. 

Dieses Exemplar sollte eigentlich Anfang des Monats bei der RM Sotheby's Auktion in Paris unter den Hammer kommen, aber wie sich nun herausstellt, ist das Auto nach wie vor zu haben. Der aktuelle Standort ist das niederländischen Tilburg. 

Der britische Hersteller baute lediglich 18 Exemplare des Ecosse. Dieser hier ist eines der früheren Modelle. Produziert wurde er von Lee Noble in Kooperation mit Ascari. Der Beschreibung nach verbrachte der Wagen die ersten gut 14 Jahre im Ascari Race Resort, einem privaten Rennstrecken-Club nahe dem spanischen Marbella, der von Klaas Zwart betrieben wird. 2011 wurde er dann in die Niederlande exportiert. Dort war er bis 2019 im Besitz der Familie Zwart, ehe er von seinem aktuellen Besitzer erworben wurde.

Unter der Haube dieses super seltenen Sportlers steckt ein von Hartge getunter 4,4-Liter-V8 mit etwa 300 PS. Klingt auf den ersten Blick ausbaufähig, aber bedenken Sie erstens das Baujahr 97 und zweitens das Gewicht des Ecosse von lediglich 1.250 Kilo. Sprich: Die Fahrleistungen des Autos sind hervorragend. Von 0-100 km/h soll es in knapp über vier Sekunden gehen, die Höchstgeschwindigkeit liegt laut RM Sotheby's bei 320 km/h. In diesem Fall wurde das ursprüngliche 5-Gang-Schaltgetriebe später durch eine 6-Gang-Box ersetzt. 

Obwohl der Ecosse eher klein, sehr leicht und sportlich ausgelegt ist, verfügt er über ein vergleichsweise nobel und komfortabel wirkendes Interieur. Na gut, vergessen Sie mal die Bedientaster und -Knöpfe des Mitte-Neunziger Ford Escort. Ansonsten zeugen Unmengen an rotem Leder und ein Armaturenbrett aus Carbon nämlich durchaus von einem gewissen Luxus.

Zudem ist ein "Premium-Soundsystem" an Bord. Eines, bei dem das "Premium" es definitiv nicht bis zum Radio geschafft hat, aber den etwas unpassenden Aftermarket-Tuner kann man sicher relativ einfach gegen etwas Adäquates tauschen. 

Zumindest, wenn man nach dem Kauf des Autos noch ein wenig Geld über hat. Dieser Ascari Ecosse ist nämlich mit einem Preis von 165.000 Euro gelistet. 

Bildergalerie: Ascari Ecosse (1997) zum Verkauf