Die Welt ist nicht untergegangen als Bentley, Rolls-Royce, Lamborghini und Aston Martin ihre SUVs vorgestellt haben und wir sind uns relativ sicher, dass sie sich auch noch drehen wird, nachdem Ferrari das gleiche getan hat. Wir sind uns noch nicht so ganz sicher, wie viel SUV letztlich im Purosangue stecken wird, aber geht es nach dem neuesten Erlkönigbildern, dürften Wald und Wiesen eher nicht sein Metier sein.

Unsere Erlkönigjäger haben den ersten Crossover aus Maranello nun bei Tracktests erwischt, wo er sich unter einer extrem tiefergelegten Karosserie eines Maserati Levante versteckte. 

Das Cavallino Rampante hat in seinem Portfolio bereits Platz für den Purosangue geschaffen, in dem man im September 2020 den allradelnden GTC4Lusso aus dem Programm nahm. Allerdings dürfte es bis zur offiziellen Premiere noch eine ganze Weile dauern, schließlich nutzen die Ferrari-Ingenieure für ihre Tests nach wie vor Versuchsträger mit markenfremder Hülle.

Das bedeutet natürlich nicht, dass der Purosangue die gleiche Plattform nutzen wird wie der Levante. Ferrari hat bereits angekündigt, dass der erste Ausflug in die Welt der SUVs auf einem komplett neuen Unterbau basieren wird.

Als man das Modell im September 2018 erstmals in Aussicht stellte, war von einem Front-Mittelmotor-Layout, einem innovativen Fahrwerk, der Möglichkeit der Hybridisierung und variabler Bodenfreiheit die Rede. 

Der Verbrennungsmotor wird hinter der Vorderachse positioniert sein, das Doppelkupplungsgetriebe am Heck. Offenbar wird an diversen Motorvarianten gearbeitet, und es wird davon ausgegangen, dass dazu auch der mächtige V12 gehört. 

Piano Industriale Ferrari 2018-2022
Piano Industriale Ferrari 2018-2022

Während der Ankündigung des Purosangue ließ es Ferrari nicht an großen Worten zur Preisung seines ersten SUVs mangeln. Von "bester Performance und dem größten Fahrspaß im Segment" war die Rede. Außerdem solle der Viersitzer "revolutionäre Zugänglichkeit und State-of-the-Art-Komfort an Bord" liefern, inklusive Rear-Seat-Entertainment-System.

Wenn wir den Versuchsträger genauer beobachten, sehen wir, dass es sich hier um alles andere als eine Levante-Kopie handelt. Die Haube scheint etwas länger zu sein und über eine größere Ausformung zu verfügen, vermutlich um Platz für den V12 zu schaffen. Außerdem wirken die Radhäuser etwas breiter, vielleicht um die breitere Spur des Autos aufzunehmen.

Die vier Auspuffendrohre wirken auch eher Ferrari-esk und erinnern an die des eingestellten GTC4 Lusso. Die geringe Bodenfreiheit ist ein Zeichen, dass es sich beim Purosangue eher um einen leicht angehobenen Sportkombi als um ein wirkliches SUV handeln könnte.

Das offizielle Debüt des Ferrari Purosangue sollte im Laufe des nächsten Jahres erfolgen. Voraussichtlich wird er auch 2022 noch beim Händler stehen. 

Bildergalerie: Ferrari Purosangue 2022 Versuchsträger Erlkönigbilder