Mit dem Precept präsentiert Polestar auf dem Genfer Autosalon (5. bis 15. März 2020) einen rein elektrisch angetriebenen viertürigen Grand Tourer. Die Studie soll einen Ausblick auf die Zukunft von Volvos Performance-Marke geben.

Der Name "Precept" ist das englische Wort für "Grundsatz" oder "Richtlinie". Das passt zum Zweck der Designstudie, die eine Absichtserklärung darstellen soll. "Precept ist eine Erklärung, eine Vision dessen, wofür Polestar steht und für die Relevanz der Marke", so Polestar-Chef Thomas Ingenlath. "Dies ist kein weitentfernter Zukunftstraum. Polestar Precept zeigt eine Vorschau zukünftiger Fahrzeuge und verdeutlicht, dass wir auf Innovationen setzen, um unsere Umweltbelastung weiter zu reduzieren."

Minimalistisch, sportlich, klare Linien: So beschreibt Polestar das Design. Auch eine gute Aerodynamik stand im Zentrum. Der lange Radstand von 3,10 Meter verleiht dem viertürigen Grand Tourer eine langgestreckte Silhouette und schafft Platz für einen großen Akku und die Passagiere.

Der Kühlergrill wird durch die sogenannte Polestar SmartZone ersetzt. Der bei Elektrofahrzeugen überflüssige Kühler wird hier zur Zone für Sicherheitssensoren und Fahrerassistenzfunktionen. Hier sind zwei Radarsensoren und eine hochauflösende Kamera angeordnet. Dazu kommt noch ein auf dem Glasdach montierter LIDAR-Scanner.

Die markanten LED-Scheinwerfer wurden zudem weiterentwickelt: Polestar interpretiert die "Thors Hammer"-Optik neu und setzt auf getrennte Elemente, was dem Fahrzeug eine dynamische, roboterhafte Optik verleihen soll.

Über der SmartZone verfügt Precept über einen integrierten Frontflügel, der den Luftstrom über die lange Motorhaube beschleunigt. Am Heck erstreckt sich die breite Rückleuchte über die gesamte Breite des Fahrzeugs bis in die vertikalen, aerodynamischen Flügel.

Polestar Precept

Die Außenspiegel werden durch Kameras ersetzt, der Innenspiegel weicht einem Bildschirm, der das Bild einer Weitwinkelkamera am Heck zeigt. Eine herkömmliche Heckscheibe hat der Wagen nicht; stattdessen reicht das Glasdach bis ganz nach hinten.

Innen verwendet Polestar umweltfreundliche Verbundwerkstoffe, die aus Flachs hergestellt werden und zudem eine Gewichtsersparnis von bis zu 50 Prozent bieten. Die Sitzflächen bestehen aus recycelten PET-Flaschen, die Polster und Kopfstützen aus recyceltem "Korkvinyl", während die Teppiche aus recycelten Fischernetzen hergestellt werden.

Polestar Precept

Die Displaylandschaft umfasst einen 15-Zoll-Touchscreen in der Mitte des Cockpits, der für das neue, Android-basierte Infotainmentsystem genutzt wird. Dazu kommt ein 12,5 Zoll großes Fahrerdisplay. Ein weiteres Highlight ist das Polestar-Emblem, das holographisch zwischen den Kopfstützen der Rücksitze schwebt.

Ein Eye-Tracking-System erfasst den Blick des Fahrers und steuert den Inhalt der verschiedenen Bildschirme entsprechend. Näherungssensoren verbessern die Benutzerfreundlichkeit des Touchscreens während der Fahrt.

Bildergalerie: Polestar Precept (2020)