Noch immer zählt der Dacia Sandero zu den günstigsten Neuwagen auf dem Markt. Schon deswegen ist der Kleinwagen auch acht Jahre nach seiner Premiere bei den Kunden beliebt. Doch die Rahmenbedingungen werden für Dacia nicht einfacher: Schärfere Vorschriften in Sachen CO2 und Sicherheit machen es schwieriger, billig zu bleiben. Umso spannender ist die Frage, wohin sich der Sandero in seiner Neuauflage, die 2020 kommt, entwickeln wird. Wie er aussehen könnte, zeigt unser Rendering auf Basis eines kürzlich fotografierten Erlkönigs.

Ähnlich wie beim Dacia Duster wird auch beim neuen Sandero das Design nicht völlig revolutioniert, sondern geschickt weiterentwickelt. Die gesamte Optik wirkt solider und edler, an den Abmessungen (bislang 4,08 Meter Länge und 2,59 Meter Radstand) wird sich wenig ändern. Die beliebte Stepway-Variante mit Höherlegung bleibt erhalten. Wie schon der aktuelle Sandero nutzt auch das künftige Modell eine modifizierte Plattform des Renault Clio. Beim dritten Sandero wird es sich um die CMF-B-Plattform des neuen Clio (siehe Bild unten) handeln, die Abkürzung steht für "Common Module Family". Bis 2022 will die Groupe Renault 4,6 Millionen Fahrzeuge auf CMF-B-Basis in 15 Werken weltweit gebaut haben.

Renault CMF-B Plattform

Was bedeutet das technisch für den nächsten Dacia Sandero? Nun, die Kernaussagen sind mehr Konnektivität, mehr autonomes Fahren und eine mögliche Elektrifizierung. Mit Blick auf EuroNCAP dürfte der Sandero wie der Clio einen Spurhalteassistenten, einen Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung und eine Verkehrszeichenerkennung erhalten. Ob diese Dinge immer serienmäßig sein werden, bleibt mit Blick auf den günstigen Preis des Sandero offen. 

Zwar wird der neue Dacia Sandero auch innen verfeinert, doch man wahrt einen Abstand zum Renault Clio, um diesem nicht zu gefährlich zu werden. So dürfte es beim Sandero LED-Scheinwerfer nur gegen Aufpreis geben, das ebenfalls optionale Multimedia-System weist maximal einen 7-Zoll-Touchscreen statt der 9,3 Zoll des Clio auf. Auf digitale Instrumente verzichtet Dacia.

Rendering Dacia Sandero (2020)

Hinsichtlich der Motorenpalette erwarten wir keine gravierenden Änderungen: Einstiegsaggregat bleibt der SCe 75, der bisherige TCe-90-Benziner könnte auf 100 PS wachsen, im Duster kommt bereits ein TCe 100 zum Einsatz. Als Diesel gibt es den dCi 95, für bestimmte Märkte bietet Dacia auch einen Sandero mit Flüssiggas an. Ob die rumänische Marke endlich auch ein modernes Automatikgetriebe ins Programm nimmt, bleibt fraglich: Im Renault Clio wird ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen nur in Verbindung mit dem 130-PS-Turbobenziner verkauft.

Wann kann man den neuen Dacia Sandero offiziell bewundern? Wir rechnen mit einer Weltpremiere im Rahmen des Pariser Autosalons, der Anfang Oktober 2020 stattfindet.

Bildergalerie: Rendering Dacia Sandero (2020)