Die ID-Familie der Elektroautos von VW wächst. Der ID.3 wurde bereits enthüllt, von einem Elektro-SUV gab es bereits Prototypen zu sehen, zuerst auf der IAA und dann kürzlich in China. Nun wurde ein neuer Erlkönig erwischt, und unsere Fotografen schwören, dass es dieses Elektro-SUV ist. Auch wenn der Wagen auf den ersten und den zweiten Blick aussieht wie ein Opel.

Wie das Auto heißen wird, ist noch nicht offiziell bekannt. Die einen sagen ID.4, die anderen ID.4X. Wir könnten uns aber auch ID.3X vorstellen. Denn VW hat sich nicht nur die Modellnamen ID.1 bis 9, sondern auch ID.1X bis ID.9X schützen lassen. Die X-Modelle dürften für die SUVs stehen, während die Zahl wohl für das Segment steht: 3 für Kompaktklasse, 4 für die Mittelklasse und so weiter. Nach dieser Logik müsste ein Kompakt-SUV den Namen ID.3X tragen. Und nach Kompakt-SUV sieht der neue Erlkönig für uns aus. Hier bleiben wir dennoch bei der Bezeichnung ID.4, weil wir die bisherigen Erlkönige und Prototypen auch so genannt haben.

Der ID.4 soll die Serienversion der Studie I.D.Crozz sein, die 2017 in Shanghai vorgestellt wurde. Diese Studie war 4,62 Meter lang; das würde zu einem (etwas größeren) Kompakt-SUV à la Ford Kuga II passen. Im Vergleich zum coupéhaft wirkenden Crozz hat der Erlkönig eine etwas bürgerlichere Form. Doch die geschwungenen Kotflügel sind geblieben. Die Tarnung ist jedenfalls äußerst gelungen. Der Kühlergrill im Opel-Stil ist täuschend echt. Beim Serienmodell wird er von einer Front im Stil des ID.3 ersetzt:

VW ID.4 Teaserbilder
ID.4-Prototyp in China
Volkswagen ID.3 (2020)
ID.3

Am Heck hat der Erlkönig einen großen Dachspoiler, der sich links und rechts vom Heckfenster auch nach unten fortsetzt: Eine gute Aerodynamik ist für Elektroautos wichtig. Außerdem fällt die stark ausprägte Sicke oberhalb der Türgriffe auf, die den Schwung der Seitenlinie betont.

VW ID.4 als Erlkönig

Technisch wird der Neuling auf der MEB-Plattform basieren. Damit sind auch die Antriebe vorgegeben. Der MEB erlaubt laut VW bis zu 150 kW (203 PS) an der Hinterachse und nach Gerüchten bis zu 80 kW (110 PS) an der Vorderachse. Damit böten sich ein Allradler mit 313 PS und eine 2WD-Version mit 203 PS an.

Was den Akku angeht, dürften die gleichen Größen wie beim ID.3 eingeplant werden:

  • 45 kWh netto, Reichweite beim ID.3: 330 km
  • 58 kWh netto, Reichweite beim ID.3: 420 km
  • 77 kWh netto, Reichweite beim ID.3: 550 km

Die Reichweite des SUVs wird jeweils etwas kleiner ausfallen.

Innen dürfte das neue Elektro-SUV ähnlich aussehen wie der ID.3:

Volkswagen ID.3 (2020)

Vorgestellt werden soll der neue ID.4 alias ID.4X alias ID.3X schon im Frühling 2020, so munkeln die Auguren. Auf den Markt kommen könnte der Wagen dann noch Ende 2020. Ein Jahr später soll dann ein Mittelklassekombi folgen, der kürzlich als Studie ID. Space Vizzion vorgestellt wurde. Wie wird dann dieses Auto heißen? Vielleicht ID.4 Space? Wir werden es abwarten müssen.

Bildergalerie: VW ID.4 als Erlkönig