Auf der letzten CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas zeigte die Start-up-Automarke Byton das M-Byte Concept. Auf das Elektro-SUV folgte im Juni 2018 eine Elektro-Limousine namens K-Byte Concept. Inzwischen werden die ersten M-Byte-Prototypen getestet und im chinesischen Nanjing entstehen die Produktionshallen für die Serienfertigung. Wir vermuten daher, dass die Serienversion des Autos auf der CES 2019 (8. bis 12. Januar) stehen wird. Wir geben Ihnen schon jetzt einen Überblick über die bisher bekannten Fakten. Dabei stützen wir uns auf die Informationen von Sean Mitchell von unserer Partnerseite InsideEVs, der den M-Byte nun in einem englischsprachigen Video mit dem Tesla Model S und Model X verglich.

Der Byton M ist 4,85 Meter lang und damit kürzer als das 5,00 Meter lange Tesla Model X. Ist das Auto also eher ein Konkurrent des wahrscheinlich im Frühjahr startenden, kleineren Model Y (das angeblich auf der Architektur des Model 3 basiert)? Möglich, aber bei Radstand und Höhe ist der M-Byte mit den Model X fast identisch. Hier sind die Daten zu den Abmessungen von Sean Mitchell:

  Länge Radstand Höhe
Byton M-Byte 4,85 m 2,94 m 1,65 m
Tesla Model S 4,97 m 2,95 m 1,40 m
Tesla Model X 5,00 m 2,96 m 1,67 m

Wichtiger für Kaufinteressenten dürfte die Reichweite des neuen Elektroautos sein. Wie bei Tesla gibt es auch bei Byton verschiedene Batterievarianten. Da die Batteriekapazitäten (71 und 100 Kilowattstunden) ähnlich sind, lassen sich die Reichweiten gut mit denen der beiden Teslas vergleichen. Allerdings gibt Byton nur die Reichweite im NEFZ-Zyklus an. Sean Mitchell geht davon aus, dass die Reichweite nach der US-Norm (EPA) 30 Prozent geringer ist und rechnet um:

Byton M-Byte 71 kWh / ca. 280 km (EPA) 95 kWh / ca. 365 km (EPA)
Tesla Model S 75 kWh / 416 km (EPA) 100 kWh / 539 km (EPA)
Tesla Model X 75 kWh / 381 km (EPA) 100 kWh / 474 km (EPA)

Danach ist die Reichweite des Byton M doch deutlich niedriger als bei den Teslas.

Byton, der elektrische SUV in Las Vegas
Byton, der elektrische SUV in Las Vegas
Byton, der elektrische SUV in Las Vegas

Mitchell vergleicht schließlich auch die Leistungsdaten. Da Tesla keine Leistungswerte angibt, verwendet er Werte von anderen Internetseiten. Wir haben die amerikanischen Horsepower in PS und die Foot-Pound in Newtonmeter umgerechnet:

  Leistung Drehmoment
Byton M-Byte 71 kWh 253 PS 400 Nm
Byton M-Byte 100 kWh 477 PS 710 Nm
Tesla Model S 75 kWh 333 PS 658 Nm
Tesla Model S 100 kWh 525 PS 660 Nm
Tesla Model X 75 kWh 333 PS 658 Nm
Tesla Model X 100 kWh 525 PS 660 Nm

In puncto Leistung liegt Byton also ebenfalls hinter Tesla, beim Drehmoment ist das Bild je nach Version gemischt. Mitchells Eindruck ist, dass Byton eher auf die Innenraumanmutung setzt. Da China wohl der Hauptmarkt für den M-Byte wird, ist das seiner Ansicht nach keine schlechte Idee. Ob das auch bei US-amerikanischen und insbesondere deutschen Fahrern ankommt, ist eine andere Frage.

Insgesamt sieht E-Mobil-Experte Mitchell "für die nächste Zukunft keine Tesla-Killer", auch weil Tesla mit seinen Superchargern eine eigene Ladeinfrastruktur hat. Zum Thema Preis sagt Mitchell noch nichts, hier müssen wir wohl die CES abwarten. Wir sind gespannt. Die Elektroauto-Experten von InsideEVs jedenfalls geben Byton (zusammen mit Rivian) mit die besten Chancen, mal ein "richtiger" Autohersteller zu werden.

Quelle: InsideEVs

Bildergalerie: Byton M-Byte: Das Elektro-SUV auf der CES 2018 in Las Vegas