„Das Projekt iNext ist unser Zukunftsbaukasten, von dem das gesamte Unternehmen und alle Marken profitieren sollen“, sagte BMW-Chef Harald Krüger im Mai 2018. Nun stellen die Münchner das Auto als Designstudie Vision iNext vor. Die Serienversion soll 2021 auf den Markt kommen.
Der iNext soll fortführen, was 2007 mit „Project i“ begonnen hat und im Jahr 2013 mit dem Marktstart des BMW i3 fortgeführt wurde. Auch der Elektro-Mini, der für 2019 angekündigt ist, und der BMW iX3 (ab 2020) gehören als Elektrofahrzeuge in diese Reihe. Aber der iNext soll nicht nur die Reihe der Elektrofahrzeuge fortführen, sondern Fortschritt auf allen Innovationsfeldern der BMW-Strategie "ACES" (Autonomous driving, Connectivity, Electrification, Services) bringen, und zudem eine Antwort geben auf die Frage, wie das Ganze mit der "Freude am Fahren" zusammen passt -- BMW nennt das D-ACES, wobei D für Driving Fun stehen dürfte.
Zu den Maßen des iNext äußert sich BMW nicht, doch handelt es sich offenbar um ein Van-artiges SUV, das an den i3 erinnert, aber größer sein dürfte. Obwohl elektrisch angetrieben, besitzt der Wagen einen Grill im markentypischen Stil. Die Niere dient hier jedoch nicht als Lufteinlass, sondern als "Intelligenzfläche", das heißt als Anbringungsfläche für die Sensoren. Sobald das Fahrzeug entriegelt wird, leuchtet die Kontur der Niere blau auf. Das Gleiche gilt für andere Details. Dazu kommen riesige Räder im 24-Zoll-Format. Anstelle von Außenspiegeln gewährleisten Kameras den Blick nach hinten, näherungs- und berührungsempfindliche Sensoren übernehmen die Funktion der Türöffner. Die beiden großen Türen öffnen ohne B-Säule gegenläufig. Im geöffneten Zustand geben sie den Blick in den großzügigen Innenraum frei.
Der iNext soll ein Auto sein, das nicht mehr selbst gefahren werden muss, aber kann. So gibt es im Cockpit durchaus noch ein Lenkrad. Es gibt zwei Modi: Im Boost-Modus fährt man selbst, im Ease-Modus wird man gefahren. Im Boost-Modus sind Lenkrad und Anzeigen auf den Fahrer ausgerichtet. Beim Übergang in den Ease-Modus verändert sich der Fahrerbereich: Das Lenkrad fährt leicht zurück, das Fahrpedal fährt ein. Das kleinere Instrumentendisplay und der große mittige Monitor wechseln von fahrrelevanten Inhalten in einen anderen Modus, in dem zum Beispiel Vorschläge zu Orten und Veranstaltungen in der Umgebung angezeigt werden. Darüber hinaus lassen sich die Kopflehnen der vorderen Sitze nach hinten umklappen. Die vorne sitzenden Personen können so besser mit den Mitfahrern im Fond sprechen.
Das große Panoramadach flutet den Innenraum mit Licht und sorgt für eine freundliche, einladende Atmosphäre. Zwei Einzelsitze im vorderen Bereich sowie eine durchgehende Sitzbank im Fond bieten Raum für bis zu vier Personen. Ein Materialmix aus Stoff und Holz soll eine hochwertige, vom Möbeldesign inspirierte Anmutung erzeugen.