Als erstes platzte heute in Balocco die Alfa-Bombe. Der 700-PS-Mittelmotor-Supersportler 8C, ein 600-PS-BMW-M4-Gegner, der den Namen GTV aufleben lässt, dazu zwei neue SUVs, alles teilelektrisiert – das sind schon große Pläne fürs Cuore Sportivo. Aber natürlich legte FCA-Chef Sergio Marchionne auch für seine übrigen Konzern-Marken detaillierte Zukunftspläne dar. Naja, zumindest für fast alle Konzernmarken. Fiat und Chrysler mussten ohne eigene Präsentation auskommen. Entscheiden Sie selbst, was das über den Stellenwert der beiden aussagt.

Elektrischer 500 auch als Kombi
Neuigkeiten zu Fiat gab es trotzdem. Ein frischer 500e ist auf dem Weg. Und der elektrische Cinquecento kriegt sogar eine Kombiversion, die den Namen Giardiniera wieder aufleben lässt. Als Antrieb dient beiden ein neuer FCA-Elektroantrieb, der speziell für Kleinwagen entworfen wurde. Nähere Details sind noch unbekannt. Der Giardiniera wird allerdings nicht wie früher ein Dreitürer, sondern bekommt wohl fünf Türen. Außerdem wird man die Modelle 500X und 500 L mit einem Hybridantrieb versehen.

Jeep wird elektrisiert
Deutlich größere Pläne hat der Konzern mit seiner derzeit unangefochtenen Cash Cow Jeep. Von 2018 bis 2022 will der Offroad-Hersteller jährlich zwei neue Modelle bringen. Bis dahin soll das Portfolio auch zehn Plug-in-Hybride und vier rein elektrische Fahrzeuge beinhalten. Bis 2021 soll es von jedem Jeep-Modell auch eine elektrisierte Variante geben. Zur gleichen Zeit will Jeep auch Level-3-Autonomie einführen. Der Diesel wird auf Raten sterben, einen genauen Zeitplan dafür gibt es aber nicht.

Mini-Crossover von Jeep
Innerhalb der nächsten vier Jahre bringt Jeep darüber hinaus einen neuen Renegade, einen vollelektrischen Wrangler sowie einen facegelifteten Compass. Wichtig für den europäischen Markt: Unterhalb des Renegade kommt ein weiteres Crossover, das dann gegen Seat Arona, VW T-Cross und Co. antreten könnte. Auf der gegenüberliegenden Seite des Spektrums plant Jeep einen neuen Pick-up-Truck, einen Siebensitzer im Grand-Cherokee-Format sowie die Besetzung der absoluten Luxus-Nische. Für den ganz großen Reibach möchte man den Namen Wagoneer/Grand Wagoneer neu beleben.

“Hellcat“-Ram kommt
Etwas überschaubarer geht es bei FCAs Truck-Marke Ram zu. Erstmals seit 2011 (mit dem Dakota) möchte man wieder einen Pick-up unterhalb des Ram 1500 anbieten, um gegen Ford Ranger und Chevrolet Colorado anzutreten. Außerdem wurde die langersehnte Performance-Variante des Ram 1500 bestätigt. Der Ram TRX wird wohl den 717 PS starken 6,2-Liter-V8 aus den Dodge-Hellcat-Modellen bekommen und soll dem Ford F-150 Raptor Kundschaft abjagen. Außerdem will Ram zwei neue Heavy-Duty-Modelle, den 2500 und den 3500, auf den Markt bringen. 2021 soll der Ram 1500 Level-2-Autonomie beherrschen.

Kleineres Maserati-SUV
Und dann wäre da noch Maserati. Dafür, dass die Luxusmarke seit Jahren mehr oder weniger vor sich hindümpelt, ist die Wertschätzung im Konzern nach wie vor sehr groß. So soll dann auch die komplette Modellfamilie innerhalb der nächsten vier Jahre aufgefrischt oder neu aufgesetzt werden. Bis 2022 erwarten uns nach Plan ein komplett neuer Levante und Quattroporte sowie ein Facelift für den Ghibli. Außerdem wird es – und das ist wirklich eine Maserati-Sensation – ein neues SUV unterhalb des Levante geben. Es dürfte dann gegen BMW X3 und Co. antreten. Maserati verspricht klassenbestes Leistungsgewicht, überlegenes Handling und eine Plug-in-Hybrid-Variante.

Alfieri kommt
Insgesamt verspricht der Hersteller acht neue Plug-in-Hybride und vier rein elektrische Autos. Dafür vorgesehen sind der Levante sowie der Quattroporte, die genauso unter einem neuen „Blue“-Label laufen werden wie die wohl schönste Dreizack-Nachricht des Tages: Maserati macht nämlich endlich bei seinem bildschönen Sportwagen Alfieri ernst. Und das gleich als Coupé und Cabrio. Der Alfieri wird Gran Turismo und Gran Cabrio ablösen und das ausschließlich rein elektrisch. Das Setup besteht aus drei E-Motoren, Allradantrieb, Torque Vectoring und einer 800-Volt-Batterie-Technologie.

Lesen Sie auch:

Bildergalerie: Das plant FCA bis 2022