Seit der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern wurde viel über die Zukunft von Opel spekuliert. Manch Experte malte Schreckensvisionen an die Wand und stellte die Marke an den Abgrund. Jetzt zeigt sich: So schlimm wird es nicht kommen. Wir sagen, auf welche Maßnahmen sich Opel mit dem Betriebsrat respektive der IG Metall geeinigt hat.

Abbau von 3.700 Stellen
Die Vorgabe aus Paris für Opel-Chef Michael Lohscheller ist klar: Im Rahmen des sogenannten PACE-Plans soll die operative Marge aus dem Automobilgeschäft bis 2020 zwei Prozent betragen, bis 2026 sollen es sechs Prozent sein. Opel muss also effektiver und kostengünstiger arbeiten. Aus diesem werden mit Hilfe eines Freiwilligenprogramms 3.700 Stellen in Deutschland abgebaut. Zugleich verzichten die Beschäftigten in den nächsten Jahren auf tariflich vereinbarte Zusatzzahlungen und Tariferhöhungen. Im Gegenzug gibt es bis 2023 keine betriebsbedingten Kündigungen.

PSA investiert in Opel
Aber es gibt auch gute Nachrichten für die Opelaner: Kein Standort wird geschlossen, bis 2023 sollen sogar „signifikante Investitionen“ nach Eisenach, Rüsselsheim und Kaiserslautern fließen. So wird ab Mitte 2019 der Grandland X als Ersatz für den Adam in zwei Schichten in Eisenach produziert, ab 2020 kommt eine Version mit Plug-in-Hybrid hinzu. Das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim kümmert sich um die Entwicklung der nächsten Generation der EP-Motorenfamilie. Dabei handelt es sich um Benziner mit 1,4 und 1,6 Liter Hubraum, die bislang in Modellen von Citroën und Peugeot zum Einsatz kommen. Gleichzeitig werden 15 Kompetenzzentren in Rüsselsheim etabliert, dort wird zukünftig jedes europäische Opel-Modell mit PSA-Technik entwickelt.

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