Mit dem I.D. Vizzion erweitert VW seine Serie von Elektro-Studien um eine Oberklasselimousine. Erstmals zu sehen ist der Wagen auf dem Automobilsalon in Genf (8. bis 18. März 2018). Er soll erneut das Potential von VWs Modularem Elektrobaukasten (MEB) zeigen.

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Wie bei dem gondelartigen Sedric (einer Designstudie des VW-Konzerns vom Genfer Salon 2017) fehlen im Innenraum des I.D. Vizzion Lenkrad und andere sichtbare Bedienelemente. Denn der Wagen soll vollständig autonom fahren. Die Insassen kommunizieren über Sprach- und Gestensteuerung mit einem virtuellen „Host“ (Gastgeber). Dieser kennt „dank vollständiger Einbettung in das digitale Ökosystem der Fahrgäste“ ihre persönliche Vorlieben und stellt sich auf sie ein. Das bedeutet wohl, dass der Wagen sich mit den Smartphones und Assistenten wie Amazons Alexa vernetzt und außerdem durch Künstliche Intelligenz immer schlauer wird – eine interessante, aber wohl für viele aus Datenschutzgründen auch beängstigende Perspektive.

Der I.D. Vizzion ist eine 5,11 Meter lange Limousine mit Portaltüren. Zwei Elektromotoren (einer pro Achse) bringen 225 kW (306 PS) und sorgen für einen Allradantrieb. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h. Die Lithium-Ionen-Batterien speichern 111 Kilowattstunden und sollen bis zu 665 Kilometer Reichweite ermöglichen.

Bis zum Jahr 2025 plant die Marke VW mehr als 20 Elektrofahrzeuge. Im Jahr 2020 soll zunächst der Kompaktwagen I.D. starten. Es folgen der Elektro-SUV namens I.D. Crozz und der Elektro-Bully namens I.D. Buzz. Ob auch der I.D. Vizzion schon einen Ausblick auf ein Serienmodell gibt, lässt VW offen. Mit Oberklassefahrzeugen hat die Marke bisher keine guten Erfahrungen gemacht. So wurde der von 2001 bis 2016 gebaute VW Phaeton mangels Nachfrage eingestellt.

Bildergalerie: I.D. Vizzion: Elektrisch, autonom und windschnittig