Wo steht die größte Auto-Kopiermaschine? In China. Zwar sind die wildesten Plagiat-Zeiten mittlerweile vorbei, aber einige Marken beschäftigen offenbar immer noch Designer, die lediglich in fremde Autoprospekte schauen. So etwa Zotye: Dort gibt es seit einiger Zeit den SR9. Sagt ihnen nichts? Dann schauen Sie sich einfach die Bilder an. Der Porsche Macan winkt auf ihnen mit dem Holzhammer. Und Zotye treibt seine dreiste Kopie noch weiter: Jetzt kommt der SR9 auch als Plug-in-Hybrid.

Mit dem Multipla zum Erfolg
Bevor wir uns dem SR9 PHEV näher widmen, liefern wir Ihnen einen kleinen Abriss zur Marke Zotye: Gegründet im Jahr 2005, produzierte man in Lizenz den Daihatsu Terios, aber auch den Lancia Lybra und den Fiat Multipla (Chinesen verzeihen offenbar eine schräge Optik) mit einigem Erfolg. Mittlerweile baut Zotye Modelle, bei denen ganz und gar nicht subtil der VW Touareg oder der Audi Q3 zitiert werden.

Günstiger Macan-Klon
Und eben den SR9, der in China bei 179.800 Yuan, umgerechnet rund 23.000 Euro, startet. Viel günstiger also als ein importierter Porsche Macan, dessen Cockpit der Zotye schamlos übernimmt. (Zuffenhausen hat bereits geklagt, offenbar mit mäßigem Erfolg.) Immerhin hat man bei Zotye keine Diesel-Probleme: Die Variante mit Plug-in-Hybrid soll laut chinesischen Quellen einen Zweiliter-Turbobenziner mit 190 PS und Elektromotor kombinieren. In nur fünf Sekunden geht es auf Tempo 100, bis zu 80 Kilometer elektrische Reichweite sollen drin sein. Falls Sie mehr wissen wollen, empfiehlt sich ein Flug nach Chengdu: Auf der dortigen Automesse (25. August bis 3. September 2017) wird der Zotye SR9 PHEV offiziell vorgestellt.

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