Der neue Alfa Brera schreibt die Geschichte italienischer Coupé-Schönheiten fort. Die schlanke Form des 2+2-Sitzers entsprang erneut der Zusammenarbeit von Giorgetto Giugiaro von Italdesign und dem Centro Stile Alfa Romeo in Arese. Bereits als Studie begeisterte der Brera die Besucher des Genfer Autosalon 2002. Mit nur leichten Detailmodifikationen gelang dem Concept Car nahezu unverändert der Sprung in die Serienfertigung.

Böser Blick ab Werk
Vor allem das Gesicht des Brera ist ausdrucksstark und auffällig: Drei nebeneinander liegende Scheinwerfer und die Pfeilung, die an eine Hakennase erinnert, geben der Bella Macchina einen gefährlichen Blick. Die Kotflügel sind kraftvoll ausgestellt, die Seitenpartie steigt nach hinten keilförmig an und endet in einem muskulösen Heck. Auch die Kehrseite schaut böse aus schmalen Leuchten. Die große Vierrohr-Auspuffanlage grüßt selbstbewusst den Hintermann.

Zwei Benziner, ein Diesel
In der Motorenliste stehen drei Direkteinspritzer. Der Selbstzünder davon ist ein 2,4 Liter großer Turbodiesel. Der 200 PS starke Fünfzylinder kombiniert Common-Rail-Technologie mit der JTD-Multijet-Einspritzung sowie einem Turbolader mit variabler Geometrie und Ladeluftkühlung. Das Aggregat besitzt serienmäßig einen wartungsfreien Rußpartikelfilter. Es entspricht damit bereits der aktuellen Festlegung für die künftige Euro-5-Abgasnorm. Der Diesel ist allerdings erst ab April 2006 zu haben.

3,2-Liter mit 260 PS als Top-Aggregat
Bei den Benzinern rangiert ein 260 PS starker 3,2-Liter-Motor an der Spitze. Technisches Novum des auch im Alfa Romeo 159 eingesetzten 3.2 JTS V6 24V: Er ist der erste V6 von Alfa, bei dem die stufenlose ,Twin Phaser"-Steuerung sowohl für die einlass- als auch die auslassseitigen Nockenwellen beider Zylinderbänke zum Einsatz kommt. Der besonders weite Verstellbereich von jeweils 50 Grad optimiert die Öffnungszeiten der vier Ventile pro Brennraum über den gesamten Drehzahlbereich.

6,8 Sekunden auf Tempo 100
Im Einklang mit der Benzin-Direkteinspritzung wird die Kraftentwicklung, die Abgasqualität und das Durchzugsvermögen optimiert: So steht von 1.800 bis 6.250 Umdrehungen ein Drehmoment von mindestens 290 Newtonmetern zur Verfügung. Das sind rund 90 Prozent des Maximalwerts von 322 Newtonmetern, der bei 4.500 Touren anliegt. Der Durchschnittsverbrauch des sportiven Coupés soll bei 11,5 Litern liegen. Die Fahrleistungen sind beachtlich: Die 260 PS starke Maschine schiebt den Brera in 6,8 Sekunden auf Tempo 100 und ermöglicht eine Spitze von 240 km/h.

2,2-Liter-Motor liefert 185 PS
Wer nicht so viel Power braucht, kann sich für den vierzylindrigen Alfa Brera 2.2 JTS entscheiden. Auch sein Motor setzt auf stufenlose Verstellung der beiden oben liegenden Nockenwellen und ,Jet Thrust Stoichiometric"-Benzindirekteinspritzung (JTS). Im Ergebnis liefert das 2,2-Liter-Aggregat 185 PS bei 6.500 Touren sowie ein Drehmoment von 230 Newtonmetern bei 4.500 Umdrehungen. Die kleine Maschine schiebt den Brera in 8,6 Sekunden auf den Hunderter-Strich und ermöglicht eine Spitze von 222 km/h. Der Durchschnittsverbrauch liegt laut Alfa bei 9,4 Litern.

Allradantrieb im Topmodell
Ab Werk sind alle Motorisierungen mit einem Sechsgang-Getriebe kombiniert. Die Kraft wird beim Topmodell 3.2 JTS V6 24V auf das Alfa Romeo Q4-Allradsystem geleitet. Zugunsten einer agilen Fahrdynamik teilt dessen Torsen-Mitteldifferenzial die Antriebskräfte im Normalfall im Verhältnis 43:57 zwischen Vorder- und Hinterachse auf.

BMW lässt grüßen: Fahrer-orientiertes Cockpit
Wie auch im 159 wendet sich das Cockpit des Brera an seinen Fahrer: Diese Gestaltungsvariante, bei der die Mittelkonsole zum Steuermann hin gedreht ist, erinnert an ältere BMW-Modelle und war bereits damals eine gute Idee.

Beifahrer-Knieairbag optional
Das Sicherheitspaket umfasst ab Werk sieben Airbags. Dazu gehört neben zweistufigen Airbags für Fahrer und Beifahrer, Seitenairbags vorn und durchgehende Kopfairbags auch ein Knieairbag auf der Fahrerseite. Optional steht der Knieairbag im unteren Bereich der Armaturentafel auch für die Beifahrerseite zur Verfügung.

Grundversion: Zweizonen-Klima
Das Coupé ist in zwei Ausstattungsvarianten erhältlich. Der Brera in der Grundversion besitzt unter anderem Features wie eine Audioanlage mit CD und sechs Lautsprechern, in zwei Zonen getrennt regelbare Klimaautomatik, elektrische Fensterheber vorne, eine Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung, ein Lederlenkrad, ein Lederschaltknauf und ein Multifunktionsdisplay mit Trip-Computer. Die Rückbank ist im Verhältnis 60 zu 40 geteilt umklappbar. Durch das Umklappen vergrößert sich das Kofferraum-Volumen von 300 auf zirka 610 Liter. Nebelscheinwerfer, Parksensoren hinten und 16-Zoll-Leichtmetallräder mit Niederquerschnitts-Bereifung der Dimension 215/55 gehören ebenfalls zum serienmäßigen Lieferumfang.

Sky View: Üppiges Panorama-Dach
Der Brera ,Sky View" hat seinen Namen von einem üppig bemessenen, fest installierten Panorama-Glasdach bekommen. Es verlängert die Form der Windschutzscheibe rein optisch bis zum C-Säulenrahmen und lässt viel Licht in den Innenraum. Ein dreiteiliges, elektrisch betriebenes Rollo schützt vor zu intensiver Sonneneinstrahlung. Elektrisch anklappbare Außenspiegel, Einstiegsleisten mit Edelstahleinsätzen, Alu-Accessoires, Alfatex-Sitzbezüge und 17-Zöller runden das Ausstattungspaket Sky View ab.

MP3 und Bose-Sound
Optional können eine Audioanlage mit MP3-fähigem CD-Player, ein Bose-Soundsystem, eine Bluetooth-taugliche Funk-Freisprecheinrichtung, ein Navisystem mit Kartendarstellung und GSM-Telefon und eine Alarmanlage geordert werden. Auch das Sitzen kann bequemer werden: Wer will, kann eine elektrische Verstellung, eine Sitzheizung, sowie Leder-Innenausstattungen und drei verschiedene Leder-Sitzbezüge wählen. Die Sicht verbessern optionale Bi-Xenon-Scheinwerfer, eine individualisierte Optik erlauben bis zu 18 Zoll große Leichtmetallräder.
(hd)

Bildergalerie: Nuova bella Macchina