Kurz nach der Markteinführung der neuen E-Klasse bietet Mercedes die Limousine auch als E-Guard-Variante an. Von der Serienversion unterscheidet sich das Sonderschutzmodell vor allem durch ein Netzwerk von Schutzelementen aus Spezialstahl und Aramid, das äußerlich unsichtbar unter dem serienidentischen Rohbau integriert ist. Eine Polycarbonatverglasung rundum gehört ebenfalls zu dieser Schutzhülle. Damit sollen die neuen E-Guard-Limousinen ihren Insassen wirksamen Schutz gegen Straßenkriminalität bieten.

Passgenaue Schutzelemente
Das neue E-Guard-Modell durchläuft wie ein Serienfahrzeug sämtliche Karosseriestationen. So sind laut Hersteller Strukturfestigkeit, Maßhaltigkeit, Korrosionsschutz und Lackqualität auf Serienniveau sichergestellt. In einem weiteren Arbeitsschritt installieren Fachleute die passgenau geformten Schutzelemente, die sich exakt der Rohbaukontur anschmiegen und den Innenraum nicht einschränken sollen. Überdies seien diese Maßnahmen dem Fahrzeug nicht anzusehen.

Assistenzsysteme der E-Klasse
Der Komfort soll beim E-Guard trotz des hohen Schutzumfangs voll erhalten bleiben. Das gilt für die Raumverhältnisse, die Akustik, den Sonnenschutz und die Beleuchtungs- und Bedienungsfunktionen. Die Heckscheibe ist beheizbar, die Fenster auf Fahrer- und Beifahrerseite sind serienmäßig elektrisch voll absenkbar. Auf Wunsch ist ein ,Gefährdetenalarmsystem" erhältlich. Bei einer Bedrohung wird auf Knopfdruck ein Alarm ausgelöst, der die Scheinwerfer blinken und ein Warnsignal ertönen lässt. Eine Wechselsprechanlage ermöglicht die Kommunikation zwischen dem Fahrgastraum und der Außenwelt. Darüber hinaus verfügt der E-Guard-Mercedes über sämtliche Assistenzsysteme der neuen E-Klasse.

Schutz gegen Geschosse
Das neue Sonderschutzmodell erfüllt laut Hersteller die hohen Anforderungen für Hochschutz der Widerstandsklasse VR4 und mehr. Das bedeutet, dass das Fahrzeug Geschossen aus Faustfeuerwaffen bis zum Kaliber .44 Magnum Paroli bieten kann. Der Schutz sei bei beliebigen Einschusswinkeln gewährleistet, um eine möglichst große ,Realitätsnähe" zu erzielen. Dies wurde von einer international anerkannten Prüfstelle getestet und zertifiziert. Auf Wunsch ist darüber hinaus eine Bodenpanzerung erhältlich, die den gesamten Boden des Fahrgastraums widerstandsfähig gegen Angriffe mit der Handgranate DM51 machen soll.

Modifiziertes Fahrwerk
Fahrwerk und Bremsen sind an das durch die Schutzelemente erhöhte Gewicht angepasst. Serienmäßig ist der E-Guard mit der Luftfederung Airmatic ausgerüstet, einem Fahrwerk in einer speziellen Version der Laststufe II. Die elektronischen Regel- und Rückhaltesysteme, die den Fahrer in kritischen Situationen unterstützen sollen, wurden gegenüber dem Serienmodell ebenfalls angepasst. Das Fahrzeug rollt ab Werk auf 17-Zoll-Rädern mit Notlaufbereifung, die für 240 km/h Höchstgeschwindigkeit ausgelegt ist. Mit luftleeren Reifen kann der Wagen laut Mercedes noch bis zu 50 Kilometer mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h zurücklegen, um seine Insassen aus einer Gefahrenzone zu bringen.

Familientaugliche Sonderschutzlimousine
Der neue E-Guard ist als E 500, E 350 sowie als E 350 CDI BlueEfficiency in der Basisausstattung Elegance oder auf Wunsch auch als Avantgarde-Version zu haben. Die fünfsitzigen Limousinen verfügen über ein Kofferraumvolumen von 540 Liter und sind für eine Zuladung von bis zu 550 Kilogramm konzipiert. Der neue E-Guard kann ab April 2009 bestellt werden. Das Hochschutz-Paket schlägt mit 53.550 Euro zu Buche. Die preiswerteste Möglichkeit eine E-Guard-E-Klasse zu fahren, bietet der Mercedes E 350 CDI BlueEfficiency für insgesamt 104.542 Euro.

Bildergalerie: Panzerglas für die E-Klasse