Die 55 für Deutschland und die 101 für Großbritannien waren sofort ausverkauft: Der Ford Focus RS500 ging weg wie geschnitten Brot. Auf unwiderruflich 500 Exemplare hat Ford den stärksten Fronttriebler der Welt limitiert. Aber aus England naht Hilfe: Wer jetzt noch einen RS500 haben will, der kann zu einem neuen Upgrade-Kit namens MP350 greifen – damit wird aus einem 305 PS starken RS-Fünfzylinder-Turbomotor ein 350 PS starkes RS500-Triebwerk.

MP350 RS: Von Mountune Performance
Als Basis muss der Kunde einen Focus RS mitbringen. Diesen bohren dann die Spezialisten vom englischen Ford-Performance-Zulieferer Mountune Performance hinsichtlich Leistung und Drehmoment auf. Nicht nur die Leistung steigt von 305 auf 350 PS, auch das Drehmoment kann noch zulegen: von 440 auf 460 Newtonmeter. Dafür verantwortlich sind genau die gleichen Komponenten, wie sie Ford auch im RS500 verbaut: eine größere Benzinpumpe, ein größerer Luftfilter, ein größerer Intercooler und ein größerer Auslasskrümmer. Abgerundet wird dieses Maßnahmen-Paket durch eine angepasste Motorsteuerung. Die Leistungssteigerung macht sich unmittelbar in den Fahrwerten bemerkbar: Die Beschleunigungszeit von null auf 100 km/h geht um 0,3 auf 5,6 Sekunden zurück, als Höchstgeschwindigkeit sind um die 280 km/h möglich, wie unser Test zeigte. Der RS steht mit 265 km/h in der Liste. Apropos größere Benzinpumpe: Der Verbrauch geht im Schnitt von 9,4 auf 9,9 Liter pro 100 Kilometer hoch.

Unterschied zum Serien-RS500
Was der MP350-Update-Kunde nicht bekommt, sind zum einen die schwarze Lackierung mit mattierter 3M-Folie und zum anderen die rote Seriennummer-Plakette an der Mittelkonsole. Das Problem mit dem Lack können ganz Eifrige durch Umlackieren und Bekleben lösen, aber die Plakette gibt es halt nur in den originalen RS500-Modellen. Das Upgrade-Kit ist von Ford geprüft und wird in England über offizielle Ford-Händler verkauft, die Garantie der englischen Kunden wird von dem Umbau nicht berührt.

Auch für deutsche Kunden
In Deutschland wird das MP350-Kit momentan nicht angeboten. Auf unsere Anfrage hin meinte Ford dazu, dass man noch die Regelungen für Garantie und Gewährleistung klären müsste – es ist also anzunehmen, dass das Kit auch bald direkt in Deutschland zu haben sein wird. Wer nicht warten kann, wendet sich an einen englischen Händler. Das Kit funktioniert in rechts und links gelenkten Wagen gleichermaßen und laut Ford Deutschland spricht auch sonst nichts dagegen, sich in England mit dem Upgrade einzudecken.

Vergleichsweise günstig
Inklusive britischer Steuern kostet der Bausatz auf der Insel umgerechnet 2.353 Euro. Der Vorverkauf läuft bereits, die Nachfrage ist laut Mountune Performance stark, im Moment werden Aufträge für Juni angenommen. Und preislich ist der Umbau durchaus interessant: Ein original RS500 wird von Ford mit 46.050 Euro berechnet. Ein RS kostet 35.900 Euro. Inklusive Kit und Einbau wird der upgegradete RS nicht die 40.000-Euro-Marke übersteigen – der Fahrer bekommt also die gleiche Leistung wie im RS500, zahlt aber rund 6.000 Euro weniger. Für Fans, die auf den mattschwarzen Überzug und die Serienplakette verzichten können, könnte dieses Angebot interessant sein.

Bildergalerie: Focus RS Upgrade Kit