Vier Welt- und drei Japanpremieren präsentiert Suzuki auf der Tokyo Motor Show (3. bis 11. Dezember 2011). Zu den Weltneuheiten gehört der supersparsame Kleinwagen Regina. Das für den weltweiten Markt konzipierte Modell soll nur 730 Kilo wiegen – das wären etwa 100 Kilo weniger, als ein Smart Fortwo auf die Waage bringt. Außerdem soll der cW-Wert mindestens zehn Prozent niedriger als bei aktuellen Modellen in diesem Fahrzeugsegment sein. So verbraucht der Regina als Benziner nur 3,1 Liter auf 100 Kilometer – gemessen im neuen japanischen JC08-Prüfzyklus. Der CO2-Ausstoß liegt bei 70 Gramm pro Kilometer. Auf welchen Motor sich diese Werte beziehen, teilt Suzuki nicht mit.

Swift als Range-Extender-Version
Als weitere Weltpremiere zeigt Suzuki den Swift Range Extender. Distanzen von 20 bis 30 Kilometern legt der Stadtflitzer rein elektrisch zurück. Bei Bedarf lädt ein aus den typisch japanischen Kleinstautos, den Kei-Cars, bekannter 660-Kubik-Benziner den Akku während der Fahrt auf, um so die Reichweite zu verlängern. Im Vergleich zu rein batteriebetriebenen Modellen verfügt der Swift Range Extender über einen kleineren Akku. Er lässt sich schneller laden, wiegt weniger und ist preisgünstiger. Zu den technischen Details ist sonst noch nichts bekannt.

Mikromobilität mit dem Q-concept
Den Q-concept empfiehlt Suzuki für kurze Alltagsstrecken in einem Radius von zehn Kilometern. Mit nur 2,50 Meter Länge ist das vierrädrige Fahrzeug besonders wendig und leicht einzuparken. Es hat ein Dach und bietet zwei Sitze hintereinander. Aber auch andere Sitzkonfigurationen sind möglich. So kann der Q-concept mit einem Vordersitz für einen erwachsenen Fahrer und einer Rückbank mit zwei Kindersitzen ausgestattet werden oder auch als Transportfahrzeug mit nur einem Sitz und größerer Staufläche im Heck.

Elektoscooter-Studie e-Let's
Die auf der Tokyo Motor Show erstmals vorgestellte Studie e-Let's ist ein Elektroroller. Das Revier des Einsitzers ist vor allem die Stadt. Er wird durch einen Radnabenmotor angetrieben, besitzt eine Bremsenergierückgewinnung und eine Lithium-Ionen-Batterie. Mit seinem besonders leichten Rahmen wiegt er nicht mehr als ein vergleichbares Benzinmodell, so Suzuki. Die Batterie lässt sich an einer normalen Haushaltssteckdose aufladen. So schafft der Scooter etwa 30 Kilometer bei Tempo 30 auf ebener Straße. Der e-Let's hat bereits erste Probefahrten in Hamamatsu hinter sich gebracht, dem Unternehmenssitz von Suzuki.

Brennstoffzellen-Roller
Der Burgman Fuel-Cell Scooter wurde erstmals auf der Tokyo Motor Show 2009 vorgestellt. Auf der diesjährigen Messe zeigt sich der Motorroller mit Brennstoffzellentechnik erneut. Er wurde weiterentwickelt und hat bereits Praxistests in England und Japan absolviert. Laut Suzuki ist der Fuel-Cell Scooter das erste vollständig mit Brennstoffzellen betriebene Fahrzeug, das in der Europäischen Union das Typgenehmigungsverfahren bestanden hat.

Vier konventionelle Bikes
Aber auch konventionelle Bikes hat Suzuki im Gepäck. Die GW250 mit einem Hubraum von 250 Kubik wurde von Suzuki als neues Flaggschiff für China entwickelt. Das Zweirad, das auf der Tokyo Motor Show seine Japanpremiere erlebt, wird in China produziert. Eine weitere Japanpremiere ist die Reiseenduro V-Strom 650 ABS, die Suzuki sowohl für die Stadt als auch längere Touren empfiehlt. Die 2003 gestartete V-Strom 650 ist eine wandlungsfähige Reiseenduro. Das neue Modell hat nun mehr Motorleistung im unteren und mittleren Drehzahlbereich, ist sparsamer und bietet mehr Windschutz. Die GSX-R1000 wurde passend zum Modell-Slogan "Own the Racetrack" (deutsch: "Die Rennstrecke im Griff") weiterentwickelt. Die neue Modellvariante erhielt Verbesserungen in puncto Laufleistung, Kurven- und Bremsverhalten sowie Kraftstoffeffizienz.

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