Kleinstwagen: VW Up dominiert
Welche Autos dominieren in den einzelnen Klassen? Bei den Allerkleinsten, also im so genannten A-Segment, führt seit Jahren der VW Up (Bild). Er verkaufte sich auch im Jahr 2018 am besten und kam auf rund 35.000 Stück. Und da sind die baugleichen Modelle Skoda Citigo und Seat Mii noch gar nicht mitgezählt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Fiat 500 (knapp 32.000 Stück) und der Smart (27.000 Stück).
Kleinwagen: Auch hier führt VW
Auch eine Klasse höher, im B-Segment, hat Volkswagen die Nase vorn. Der Polo (Bild) führt mit 70.000 verkauften Stück im Jahr 2018 unangefochten. Es folgt der Mini mit 50.000 Stück, dann praktisch gleichauf der Opel Corsa und der Ford Fiesta mit jeweils etwa 47.000 Autos. Etwas zurückgefallen ist der Skoda Fabia mit 45.000 Stück.
Kompaktwagen: Wie üblich ...
Muss man es wirklich noch sagen? Natürlich führt VW auch bei den Kompaktwagen. Wie in jeder Statistik hat der VW Golf (Bild) die Nase vorne, und zwar weit vorne. In keiner anderen Klasse ist die Dominanz von VW so groß. Rund 212.000 Golf-Modelle wurden im Jahr 2018 verkauft. Damit war jeder dritte verkaufte Kompaktwagen ein Golf. Weit abgeschlagen folgen Skoda Octavia (58.000 Stück) und Ford Focus (49.000 Verkäufe).
Mittelklasse: Ergebnis je nach Zählweise
In der Mittelklasse ist die Überlegenheit von VW weniger drückend, schließlich geht es hier auch um Prestige und um die Firmenkunden (Flotten). Der VW Passat (Bild) verkaufte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres etwa 70.000 Mal. Das ist nicht allzu viel. Zählt man die Audi-Angebote in der Mittelklasse (A4 und A5) zusammen, kommt man auf 73.000 Stück. Mercedes liegt mit der C-Klasse (62.000 Stück) auf Rang drei. BMW folgt mit dem 3er und 4er (zusammen 48.000 Stück) überraschend weit zurück.
Obere Mittelklasse: Deutsches Premium-Revier
Die Dominanz von VW reicht eigentlich nur bis zur Kompaktklasse. Schon in der Mittelklasse bröckelt die Wolfsburger Vormachtstellung, in der Oberen Mittelklasse ist VW nicht einmal präsent. Das D-Segment ist das Revier der deutschen Premiummarken, die praktisch gleichauf liegen: Mercedes E-Klasse (Bild) und BMW 5er liegen bei 42.000 bis 43.000 Stück, der Audi A6 brachte es 2018 nur auf 37.000 Stück.
Oberklasse: Mercedes, Audi, BMW und Porsche
Rein quantitativ spielt das Oberklassesegment keine große Rolle: Gerade mal 32.000 Autos wurden von Januar bis Dezember 2018 verkauft, das sind weniger Verkäufe, als der Seat Leon alleine brachte. Imagemäßig ist das natürlich ganz anders, da ist die Oberklasse ganz weit vorne. 2018 lag die Mercedes S-Klasse (6.500 Stück, Bild) auf Platz eins. Es folgen praktisch gleichauf der Audi A7 (den das KBA in dieses Segment einordnet, obwohl er auf dem A6 basiert) mit 4.500 Stück sowie der Mercedes CLS (4.400).
SUVs und Geländewagen: Tiguan führt deutlich
Das KBA unterscheidet SUVs und Geländewagen, wobei die Zuordnung teils sehr fragwürdig ist – so zählt der Offroader Lada Niva zu den SUVs, während sich der sportlich akzentuierte Porsche Macan unter den Geländewagen wiederfindet. Wenn man beide Segmente zusammennimmt, steht an Platz eins der VW Tiguan (Bild) mit rund 75.000 Stück. Danach kommt erstmal lange nichts, bevor Ford Kuga (42.000) und Mercedes GLC (40.000) eintrudeln. Einen beachtlichen Erfolg kann auch der neue VW T-Roc für sich verbuchen: Er brachte es auf 35.000 Stück.
Sportwagen: Langjährige Nummer eins bestätigt
Etwa 40.000 Sportwagen wurden 2018 in Deutschland verkauft. Wobei auch hier die KBA-Zuordnungen teils fragwürdig sind. Unzweifelhaft ein Sportwagen ist die langjährige Nummer eins im Segment, der Porsche 911 (9.300 Stück), obwohl die alte Generation (BIld) demnächst ausläuft. Die Nummer zwei (Mercedes E-Klasse Coupé, 8.000 Stück) gehört eigentlich nicht hierher. Auf Rang drei findet sich mit dem Audi TT (4.700 Stück) wieder ein Sportwagen.
Vans: VW Touran vorne
Wie bei SUVs und Geländewagen fassen wir auch die beiden Segmente Mini-Vans und Großraum-Vans zusammen – die Zuordnungen des KBA sind schlicht unbrauchbar. Zusammen brachten es die Vans auf etwa 203.000 Verkäufe. Vor fünf Jahren, im Jahr 2013, lag die entsprechende Zahl noch bei über 500.000, das Segment schrumpft also dramatisch. Der VW Touran (43.000 Stück, Bild) liegt auf Platz eins, in deutlichem Abstand gefolgt von der demnächst erneuerten Mercedes B-Klasse (25.000) und Mercedes V-Klasse (18.000 Stück), wobei die Letztgenannte eigentlich eher zu den Transportern gehört.
Transporter: Noch ein VW-Segment
Zu den „Utilities“ zählt das KBA im Wesentlichen Transporter. Die Plätze eins und zwei nehmen VW Transporter (37.000 Stück, Bild) und VW Caddy (31.000 Stück) ein. Den Rest kann man unter „ferner liefen“ verbuchen. Die Nummer drei macht derzeit der Ford Transit Tourneo mit 15.000 Stück.
Wohnmobile: Fiat Ducato ist die beliebteste Basis
Etwa 47.000 Wohnmobile wurden 2018 neu zugelassen. Fast zwei Drittel davon basierten auf dem langjährigen Bestseller Fiat Ducato (28.000 Stück, Bild). Damit war der Ducato nach vor dem Stadtfloh Fiat 500 (32.000 Stück) das zweitbeliebteste Modell der italienischen Marke. Andere Marken spielen in diesem Segment keine große Rolle. Weit abgeschlagen folgt der Citroën Jumper (6.000 Stück).
Die verkaufsstärksten Marken
Die Marke mit den meisten Verkäufen ist natürlich VW. Das war natürlich auch 2018 so. Etwa jeder fünfte Pkw war ein Volkswagen, der Marktanteil lag bei knapp 19 Prozent. Es folgen Mercedes (neun Prozent) und BMW, Audi, Ford sowie Opel mit jeweils etwa sieben Prozent. Auch Skoda (sechs Prozent) gehört noch zu den großen Marken. Immerhin noch über drei Prozent Marktanteil schaffen Hyundai, Renault und Seat, während Fiat unter diese Marke gerutscht ist.
Aufsteiger-Marken: Starkes Plus bei Jeep und bei Dacia
Die größten Fortschritte in Sachen Absatz machten 2018 natürlich wieder kleine Marken. Denn dort machen sich schon ein paar hundert Verkäufe mehr prozentual stark bemerkbar. Bemerkenswert waren die Zuwächse von Jeep (28 Prozent), Mitsubishi (17 Prozent), Dacia (15 Prozent). Auch DS, Seat, Smart und Volvo (zwischen 11 und 13 Prozent) dürfen feiern.
Absteiger-Marken: Nissan, Land Rover, aber auch Audi
Dicke Minuszeichen mussten 2018 ebenfalls einige größere Marken verzeichnen. Dazu gehören Nissan (minus 26 Prozent), Land Rover (minus 23 Prozent), Alfa (minus 11 Prozent) und Audi (minus zehn Prozent). Auch Opel schnitt mit minus 7 Prozent nicht gut ab.
Auch die Dieselquote sank weiter. Im Jahr 2017 lag sie noch bei 39 Prozent, im vergangenen Jahr nur noch bei 32 Prozent. Und das, obwohl nach wie vor die allermeisten Neuwagen (nämlich 64 Prozent) von Firmen zugelassen werden, nicht von Privatleuten.
Die größten Segmente: SUVs deutlich vor Golf-Klasse
Der gesamte deutsche Markt umfasste im Jahr 2018 rund 3,4 Millionen Autos, das sind im Prinzip genauso viel wie 2017 (minus 0,2 Prozent). Quantitativ wichtigstes Segment sind inzwischen SUVs und Geländewagen (27 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen nun die einst so beliebten Kompaktwagen (22 Prozent). Drittwichtigstes Segment sind die Kleinwagen (15 Prozent) vor der Mittelklasse (11 Prozent) und den Kleinstwagen (7 Prozent).
Die beliebtesten VWs
Das beliebteste VW-Modell ist natürlich bei weitem der Golf (212.000 Stück). Interessant wird es aber auf den folgenden Plätzen. Hier hat sich der Tiguan (75.000 Stück) vor den Passat und den Polo geschoben (jeweils etwa 70.000 Stück) – dem SUV-Hype sei Dank. Dann folgt bemerkenswerter Weise der VW Touran (43.000 Stück, also ein Vertreter des schrumpfenden Van-Segments. Der VW Transporter brachte es auf 39.000 Stück, dann kommen praktisch gleichauf der VW Up und der T-Roc (Bild) mit jeweils etwa 35.000 Stück.
Die beliebtesten Modelle insgesamt
Es mag langweilig sein, aber es ist nun mal Tatsache: Die beliebtesten Autos der Deutschen sind allesamt VWs, nämlich Golf (212.000 Stück), Tiguan (75.000 Stück), Passat und Polo (je 70.000). Erst danach kommt die Mercedes C-Klasse (Bild: T-Modell) mit 62.000 Stück, bevor wieder Fahrzeuge aus dem VW-Konzern folgen, nämlich der Skoda Octavia (58.000) und der Audi A4 (53.000).
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