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Alfa Romeo 75 Turbo Evoluzione
Unsere Galerie über die Autos mit dem Namen Turbo beginnt mit einem Biedermann, der zum Brandstifter wurde. Es ist kein Zufall, dass der Alfa Romeo 75 Turbo Evo das Aussehen eines Rennwagens hat. Die FIA verlangte zur Homologation 500 Einheiten von Alfa mit der gleichen Aerodynamik wie jene 75er, die bei den Rallyes der Gruppe A starten würden. Unter der Haube befand sich der traditionelle 1,8-Liter-Benziner der italienischen Marke. Hinzu kam ein Garrett AirResearch-T3-Turbolader, um die Leistung auf 156 PS zu steigern. Ein paar Kuriositäten gefällig? Dieses Auto hatte ein selbstsperrendes Hinterachsdifferenzial mit den hinteren Bremsscheiben an den Seiten (nicht hinter den Felgen). Es war auch das letzte Modell mit Hinterradantrieb von Alfa Romeo bis zum Erscheinen der aktuellen Giulia.
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20 Turbo-Klassiker im Überblick
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Audi 200 Turbo
Mitte der 1980er-Jahre, als Audi noch nicht ganz auf Augenhöhe von BMW und Mercedes spielte, wurde der 200 Turbo geboren, um diese Situation umzukehren. Unter der Haube des edlen Audi-100-Ablegers steckte ein Fünfzylinder mit 2.144 Kubikzentimeter Hubraum plus KKK-Turbolader, um insgesamt 182 PS zu mobilisieren. Damit war er einer der stärksten Fronttriebler auf dem Markt. Mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,1 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h bot er zudem Fahrleistungen auf dem Niveau damaliger Sechszylinder-Reihenmotoren.
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BMW 2002 Turbo
Der 2002 von BMW Motorsport entwickelte Turbo war 1973 das erste europäische Serienfahrzeug, das mit einem Turbolader ausgestattet wurde. Für einen Skandal sorgte der anfangs vorne in Spiegelschrift angebrachte Turbo-Schriftzug. Ihn sollten andere Autofahrer im Innenspiegel erblicken und die Spur räumen, in der Serienversion fehlte die Provokation. Konkret wurde der BMW 2002 Turbo vom M10-Motor mit zwei Liter Hubraum angetrieben, verbunden mit einem KKK-Turbolader, der für satte 170 PS bei 5.800 Umdrehungen sorgte. Kombiniert mit einem Viergang-Schaltgetriebe bot dieser BMW starke Leistungen: Er erreichte 209 km/h und beschleunigte in 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Am Lenkrad ist aber ein Könner gefragt, wenn der Turbo einsetzt. Der Heckantrieb und die 185er-Reifen machen es dem knapp 1,1 Tonnen schweren BMW 2002 Turbo schwer, seine ganze Kraft auf den Boden zu übertragen.
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Citroën CX 25 GTI Turbo 2
Okay, vielleicht ist der Citroën CX 25 GTi Turbo 2 nicht das berühmteste Turbomodell der Geschichte. Aber hier sind ein paar Fakten, um einen Eindruck von der Leistung dieser Limousine zu vermitteln, die Mitte der 1980er Jahre geboren wurde. Dank seines 2,5-Liter-Motors, der mit einem Garrett T3-Turbolader ausgestattet war, entwickelte der Ober-CX168 PS und brachte es auf satte 294 Newtonmeter Drehmoment. Kein Zweifel, eine bemerkenswerte Zahl für ein Auto, das mehr als 1.500 Kilo wog. Ende 1985 erhielten die mit dem Turbo bestückten Benziner einen Ladeluftkühler, der den Verbrauch deutlich senkte und die Leistung minimal steigerte. Noch bevor die Produktion der Limousine eingestellt wurde, endete im Dezember 1988 die Fertigung des GTi Turbo 2.
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Ferrari 328 GTB Turbo
Der 328 GTB Turbo war einer der Ferraris, der von den Erfahrungen in Sachen Turboaufladung profitierte, die die Marke in der Formel 1 gesammelt hat. So steckte im Heck des GTB Turbo ein Zweiliter-V8-Benziner mit einem IHI-Turbolader (1,05 bar Druck). Insgesamt entwickelte das Aggregat 254 PS, das entspricht 127 PS pro Liter, ein Rekord in den 1980er-Jahren. Weitere Eckdaten: 6,3 Sekunden auf 100 km/h und 253 km/h Spitze. Ein Achtzylinder mit zwei Liter Hubraum ist zweifellos ungewöhnlich. Der Hintergrund: Als dieses Fahrzeug 1986 auf den Markt kam, wurden in Italien Modelle über 2.000 Kubik mit einem sehr hohen Steuersatz besteuert. Wie schon vom 308 GTB und 308 GTS gab es daher auch vom 328 die für den italienischen Markt produzierten Versionen GTB Turbo und GTS Turbo.
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Fiat Coupé 16V Turbo
Das Fiat Coupé 16 V Turbo von1994 ist das Ergebnis einer kuriosen Mischung: Die Optik stammte vom späteren BMW-Chefdesigner Chris Bangle, die Karosserie fertigte Pininfarina. Grundlage war die sogenannte „Plattform Typ 2“, die unter anderem auch der Fiat Tipo und der Lancia Delta HF Turbo Motor nutzten. Der Antrieb des Coupé 16V Turbo war ein aufgeladener Benzinmotor mit zwei Liter Hubraum (Steuern in Italien, Sie wissen schon) und 195 PS Leistung. Mit ihm beschleunigte der spektakulär gezeichnete Fiat in 7,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h.1996 kam als Ablösung der 20V Turbo mit rabiaten 220 PS.
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Fiat Uno Turbo i.e.
Dieser Fiat ist einer der führenden Vertreter unter den Turboautos der 1980er-Jahre. Und wer sich das Datenblatt anschaut, wird feststellen, dass das kein Zufall ist: Mit seinem aufgeladenen 1,3-Liter-Benzinmotor und 105 PS beschleunigte der 845-Kilogramm-Würfel in 8,3 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 200 km/h.
Der kleine Italiener war ein sehr lustiges Fahrzeug, solange man es verstand, die 147 Newtonmeter maximales Drehmoment auf den Asphalt zu übertragen.
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Ford Escort RS Turbo
Der 4,06 Meter lange RS Turbo wurde zur sportlichsten Version der dritten Generation des Ford Escort. Um den 1984 vorgestellten Escort RS Turbo zu entwickeln, nahm Ford die XR3i-Version als Basis ... und fügte einen Garrett-T3-Turbolader hinzu. So entwickelte der 1,6-Liter-Benzinmotor 132 PS und bot bemerkenswerte Leistungen: Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 8,3 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von über 200 km/h. Lady Diana soll übrigens einen schwarzen Escort RS Turbo besessen haben.
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Ford Fiesta RS Turbo
Der nicht in Deutschland angebotene Ford Fiesta RS Turbo wurde 1989 von der Motorpresse als das brillanteste Auto für Fahrspaß definiert. Darüber hinaus war er mit seinem aufgeladenen 1,6-Liter-Benzinmotor mit 133 PS das schnellste Modell seiner Klasse. Beschleunigung von 0 auf 100 km/h? 7,9 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit? 212 km/h.
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Opel Calibra Turbo 4x4
Mit 238.647 verkauften Einheiten war der Opel Calibra eines der beliebtesten Coupés der 1990er-Jahre ... und eines der gefragtesten Autos seiner Zeit. Die Gründe? Eine sehr scharfe Karosserie – der aerodynamische Koeffizient von 0,26 war damals der beste – und die Leistung der leistungsstärksten Versionen, einschließlich der Turbo-Variante. Letztere wurde mit einem Zweiliter-Turbobenziner, kombiniert mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe, ausgestattet. Seine Referenzen? Mit 204 PS unter der Haube erreichte dieser Opel 245 km/h, damals wie heute eine Ansage. Netterweise war ein Allradantrieb serienmäßig, allerdings kostete der scharfe „Calli“ bei seinem Debüt 1992 auch gut 50.000 DM.
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Peugeot 505 Turbo Injection
Obwohl der Peugeot 505 Turbo Injection wie ein harmloses 1980er-Jahre-Auto aussieht, sollte man vorsichtig sein, wenn man ihm begegnet. Diese von Pininfarina recht bieder entworfene Limousine hatte einen 2,2-Liter-Benzinmotor, der mit einem Garrett-Turbolader ausgestattet war, der ihr 180 PS und eine hervorragende Leistung ermöglichte: Sie erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h und beschleunigte in 8,4 Sekunden auf 100 km/h. Das Ansprechverhalten des Turbos war recht scharf: Auf nasser Fahrbahn stellte der Heckantrieb hohe Anforderungen an den Fahrer. Im Vergleich zur GTI-Variante, von der man den 505 Turbo Injection abgeleitet wurde, war das Fahrwerk um zehn Millimeter tiefer gelegt worden.
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Porsche 911 Turbo
Es ist das Auto mit dem berühmtesten Turbo-Namen in der Geschichte und vielleicht die bekannteste Version des Porsche 911: der Turbo Seine erste Generation, bekannt unter dem internen Code 930, erschien 1974 mit einem Dreiliter-Boxer-Sechszylinder-Motor und 260 PS. Die Leistung dieses Porsche war imponierend: Der 911 Turbo beschleunigte von 0 auf 100 km/h in 5,5 Sekunden und erreichte 250 km/h. Aber darüber hinaus ist das eigentliche Verdienst dieses Supersportwagens, dass es das einzige Modell auf unserer Liste ist, das bis heute (zumindest namentlich) überlebt hat.
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Renault 5 Turbo 2
Es ist einer unserer Lieblingsklassiker, wahrscheinlich weil der Renault 5 Turbo das erste Auto ist, das den Rallye-Fans in den Sinn kommt, wenn das Wort Turbo ausgesprochen wird. Der auch optisch extrem aufgeblasene Kleinwagen (20 Zentimeter breiter als das Serienmodell) wurde geboren, um jenes Auto zu homologieren, das in der Gruppe B der Rallye-Weltmeisterschaft antrat. Zwischen 1980 und 1982 war der tückisch zu fahrende erste Renault 5 Turbo auf dem Masrkt. Danach folgte der etwas handzahmere, bis Ende 1985 gebaute Turbo 2. Im Renault 5 Turbo 2 steckte ein Vierzylinder-Turbo mit 1,4 Liter Hubraum in Mittelmotoranordnung. 160 PS und 6,9 Sekunden auf 100 km/h forderten Könner am Lenkrad.
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Renault 5 GT Turbo
Mitte der 1980er-Jahre rüstete Renault den sportlichsten 5 optisch ab. Der GT Turbo basierte auf dem massiv überarbeiteten „Supercinq“ (Super-Fünf) von 1984. Obwohl er mit 115 PS deutlich schwächer war, konnten sich die Fahrleistungen allemal sehen lassen: 7,6 Sekunden auf 100 km/h und 201 km/h Spitze. Möglich machte es das Gewicht von nur 830 Kilogramm des 3,60 Meter langen Renault 5 GT Turbo. 1987 erstarkte der kleine Franzose auf 120 PS.
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Renault 18 Turbo
Ab Ende der 1970er-Jahre befand sich Renault voll auf dem Turbo-Trip, auch weil man sich dank Aufladung zum Formel-1-Weltmeister krönte. So kam es zu Autos wie dem Renault 18 Turbo von 1980. Ästhetisch unterscheidet er sich vom Rest des Programms, da er mit eigens entwickelten Rädern und einem speziellen Gummi-Heckspoiler ausgestattet ist. Unter der Motorhaube steckte ein 110 PS starker Turbomotor mit Solex-Vergaser, der ab Herbst 1982 seine Leistung auf 125 PS steigerte. Im Gegensatz zu anderen Renaults auf dieser Liste war der 18 Turbo jedoch kein wildes Auto: Obwohl er für die damalige Zeit schnell war (Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,0 Sekunden), war der Einsatz des Turboladers nicht gleichbedeutend mit einem Mega-Kick. Zudem waren die Fahrwerke mehr auf Balance als auf ein sportliches Fahrgefühl ausgerichtet.
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Renault 11 Turbo
Die sportlichste Variante des Renault 11 hatte es nicht einfach. Seine Konkurrenten waren große Kaliber: darunter der VW Golf GTI, der Opel Kadett GSi oder der Peugeot 309 GTI. Auf jeden Fall war dieser kompakte Wagen, der von einem 105 PS starken Benziner angetrieben wurde, mit einem Garrett-T2-Turbolader und einem Ladeluftkühler aufgerüstet worden. 1986 steigerte der Renault 11 Turbo seine Leistung auf 115 PS und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 193 km/h.
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Renault 21 Turbo
Hier haben wir den Turbo-Renault, der in den letzten Jahren als Youngtimer preislich deutlich zugelegt hat. Für weniger als 10.000 Euro werden Sie kaum noch einen finden. Der Renault 21 Turbo war ein Auto mit zwei Persönlichkeiten: Sein Zweiliter-Benzinmotor war unter 2.500 Umdrehungen etwas faul, aber wenn der Garrett-T3-Turbolader dazukam, wurde ein echter Sturm entfacht. Unterstützt von einem Fünfgang-Schaltgetriebe mit sehr kurzen Gängen war der Renault 21 Turbo als 175-PS-Version ohne Kat (1987 bis 1993) in der Lage, 227 km/h zu erreichen und in 7,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu kommen.
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Rover 220 Coupé Turbo
Unter seinem bürgerlichen Aussehen versteckte dieses britische Coupé ein hochfliegendes mechanisches Arsenal. Denn auf den ersten Blick erscheint es schwer verständlich, warum der Rover 220 Coupé Turbo einen aufgeladenen Zweiliter-Benziner mit 200 PS hinter der Motorhaube verbirgt ... oder warum er als Fronttriebler ein selbstsperrendes Torsendifferential eingebaut hatte. Der Grund: Die Leistung lag weit über den Möglichkeiten des Fahrwerks, der Bremsen und der Reifen, die als 195er-Format große Schwierigkeiten bei der Kraftübertragung hatten. Die Pluspunkte? In 6,6 Sekunden ging es von 0 auf 100 km/h und man erreichte 240 km/h Höchstgeschwindigkeit.
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Saab 900 Turbo
Obwohl Saab in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten ist, war das Unternehmen einst ein echter Spezialist in Sachen Aufladung. Der 1978 eingeführte Saab 900 Turbo ist ein gutes Beispiel dafür. Tatsächlich bezeichnete die Fachpresse den 145 PS starken Zweiliter-Turbomotor als Kunstwerk. Und das nicht, weil er eine viel bessere Leistung als seine Konkurrenten bot. Stattdessen bot er mit kaum einer Verzögerung durch den Garrett-Turbolader ein kraftvolles, langsames Ansprechverhalten, das es damals in solchen Motoren nicht gab.
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Volvo 480 Turbo
Auf dem Genfer Automobilsalon 1986 wurde ein 4,26 Meter langer Wagen vorgestellt, der Volvo revolutionierte: der 480 ES. Ein Modell, das zum ersten Fronttriebler der Marke wurde und ein bis dahin beispielloses Design für die schwedische Firma aufwies. Zwei Jahre später, 1988, kam der Volvo 480 Turbo mit einem 1,7-Liter-Turbomotor (ebenfalls mit Ladeluftkühler) auf den Markt. Er entwickelte 120 PS und konnte in neun Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h.
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