Das ist also Audis Antwort auf den Mercedes-AMG A 35 und den BMW M135i. Kompaktes Schrägheck, Zweiliter-Vierzylinder, 310 PS, Allrad, Automatik. Und Folierung im Erlkönig-Stil! Die Folie gibt es allerdings nicht ab Werk. Vielleicht auch nicht weiter schlimm, denn dem S3 liegt der dezente Auftritt deutlich besser.

Technisch setzt der S3 weitgehend auf Bewährtes. Serienmäßig ist ein Sportfahrwerk mit 15 mm Tieferlegung an Bord. Optional gibt es Adaptiv-Dämpfer: Elektromagnetisch betätigte Ventile regeln nun den Öldurchfluss, die Spreizung zwischen Komfort und Dynamik soll größer sein. Das Ergebnis: irgendwie bleibt er sogar bei Dynamik komfortabel.

Der Allrad ist eine modifizierte Variante aus dem aktuellen TT, allerdings überträgt er höhere Kräfte als bisher. Audi spricht zwar von einer vollvariablen Kraftverteilung, aber im Normalfall bleibt es dabei, dass maximal 50 Prozent an die Hinterachse gehen. 

Außerdem hat Audi die Regelung aller Fahrdynamik-Systeme zentralisiert. Bisher gab es für Allrad, ESP, Lenkung, Dämpfer und radselektive Momentensteuerung (agilisierende Bremseingriffe als Sperrdifferenzial-Ersatz) eigene Regler. Nun melden alle Systeme direkt an ein zentrales Steuergerät. Das soll die Umsetzung der Fahrer-Inputs schneller und feinfühliger machen. Das Auto soll dadurch agiler und leichtfüßiger wirken.

Der S3 soll schnell und dynamisch, aber immer bequem und alltagstauglich sein. Auf ein extremes Setup verzichtet er traditionell genauso wie auf wilde Spoiler. Manche mögen das als etwas fad abtun, aber dem S3 ist das ziemlich egal. Er sieht sich als zügiger Allrounder, nicht als puristisches Sportgerät.