Ihnen ist ein Golf zu gewöhnlich? Den Touareg finden Sie schick, aber zu teuer und unhandlich? Dann ist der VW CrossGolf genau das richtige Auto für Sie. Das neue Modell basiert auf dem Golf Plus und soll die Lücke zwischen SUV und Kompakt-Van schließen. Lesen Sie hier, ob der Wolfsburger diese Aufgabe erfüllen kann.

Mehr Schein als Sein
Mit dem CrossGolf bringt Volkswagen am 2. Februar 2007 nach dem CrossPolo den zweiten Vertreter der erfolgreichen Modelllinie mit Offroad-Optik auf den Markt. Für die Konzeption ist VW Individual, die unternehmenseigene Division für Veredlung und Spezialfahrzeuge, verantwortlich. Zielsetzung der Designer war, ein Auto für jene Kunden zu schaffen, denen ein herkömmlicher Golf zu bieder und ein CrossPolo zu klein ist. Besonders auffallend sind die markanten Unterfahrschutz-Attrappen. Attrappen? Ja, richtig gelesen. Obwohl sein Name anderes vermuten lässt, ist der CrossGolf nicht für den harten Geländeeinsatz geeignet. Unterfahrschutz und Seitenbeplankung dienen vielmehr der Optik. Passend dazu erfolgt die Kraftübertragung auf die Vorderachse. Ein Allradantrieb ist nicht im Programm.

In alle Richtungen gewachsen
Neben dem Unterfahrschutz unterscheidet sich der jüngste Spross der VW-Familie vom Basismodell vor allem durch ein um 20 Millimeter höheres Fahrwerk und die anthrazitfarbene Beplankung der Seitenschweller und Radläufe. Passend zur serienmäßigen Dachreling gehören, ausschließlich für den CrossGolf erhältliche, 17-Zoll-Felgen zur Grundausstattung. Außerdem ist das Crossover-Modell gegenüber dem Golf Plus ein wenig gewachsen. Um 2,3 Zentimeter verlängert, misst er jetzt 4,23 Meter. In Breite und Höhe sind 1,6 beziehungsweise 7,1 Zentimeter addiert worden, macht summa summarum 1,78 Meter von rechts nach links und 1,65 Meter von oben nach unten gemessen. Diese Schönheitsoperation hat dem CrossGolf gut getan, er wirkt dadurch deutlich geräumiger und erhabener.

Vier Motoren stehen zur Auswahl
Der von uns getestete Golf mit Cross-Optik wird von einem 1,4-Liter-TSI-Motor mit 140 PS angetrieben. Die Beschleunigung von null auf 100 km/h dauert 9,4 Sekunden und endet bei Tempo 193. Der Sprint fühlt sich subjektiv langsamer an, dennoch ist die Motorisierung völlig ausreichend und man fühlt sich auch bei Überholvorgängen nicht untermotorisiert. Dank DSG-Getriebe hat der Fahrer die Wahl, ob er die Automatik für sich arbeiten lässt oder die Gänge per Wahlhebel oder Paddles am Lenkrad manuell schaltet. In beiden Modi werden die Gänge zügig und ohne Rucken gewechselt. Als Alternativ-Aggregate stehen ein Otto-Motor mit 1,6 Litern Hubraum und 102 PS sowie zwei TDI-Motoren mit 1,9 und 2,0 Litern Hubraum sowie 105 beziehungsweise 140 PS zur Verfügung.

Weniger Komfort als erwartet
VW spendiert dem Golf mit dem Schlechtwegefahrwerk, welches im Übrigen auch für einige andere Modelle erhältlich ist, eine etwas härtere Federung. Grund für das straffere Fahrwerk ist die höhere Karosserie und die dadurch stärkere Wankneigung des Fahrzeugs. Darunter leidet der Komfort, den man von der Mixtur aus SUV und Van erwartet hätte. Während kleinere Schläge noch problemlos weggebügelt werden, gerät der CrossGolf besonders auf welliger und kurviger Strecke ins Schaukeln. Die Lenkung fühlt sich leicht indirekt an, möglicherweise liegt das an der hohen Bauweise der Karosserie und nicht an der Lenkung.

Bessere Rundumsicht
Der größte Unterschied im Vergleich zum klassischen Golf ist die um etwa zehn Zentimeter erhöhte Sitzposition der Passagiere. Dadurch verbessert sich die Übersicht im Stadtverkehr. Durch die um bis zu 16 Zentimeter längs verschiebbare Rückbank, ist das Platzangebot im Fond variierbar. Je nach Position beträgt das Kofferraumvolumen 395 bis 505 Liter. Zudem lässt sich die Lehne in mehreren Stufen in der Neigung verstellen. Wird sie komplett umgeklappt, stehen bis zu 1.450 Liter Stauraum mit ebener Ladefläche zur Verfügung. Unter dem nach oben klappbaren Kofferraumboden befindet sich ein zusätzliches Utensilien-Fach.

Ausstattung basiert auf Golf Plus Sportsline
Die Grundausstattung des VW CrossGolf basiert auf der Sportsline-Variante des Golf Plus. Diese enthält ohne Aufpreis unter anderem ein Lederlenkrad, Sportsitze mit integrierten Schubladen unter den Sitzflächen, Klimaanlage und ein kühlbares Handschuhfach. Im CrossGolf kommen zum Beispiel die bereits erwähnten 17-Zoll-Räder, Nebelscheinwerfer und Schlechtwegefahrwerk hinzu. Sehr praktisch ist die optionale 230-Volt-Steckdose im Fond. So können auf großer Fahrt Handy, Notebook oder Ähnliches geladen werden. An den Lehnen der Vordersitze befinden sich Klapptische mit Getränkehalter. Gegen Aufpreis sind für das neue Golf-Modell beispielsweise eine iPod-Vorbereitung, eine DVD-Anlage für die Rücksitze, Parksensoren und Bi-Xenon-Scheinwerfer erhältlich.

102 PS ab 22.851 Euro
Den Einstieg in die CrossGolf-Palette markiert für 22.851 Euro die Variante mit 102 PS starkem Benziner-Motor. Das von uns getestete Modell mit 1,4-Liter-TSI-Motor und einer Leistung von 140 PS kostet 26.749 Euro. Vergleicht man den Preis mit dem des Golf Plus Sportsline mit ähnlicher Ausstattung, ergibt sich laut VW ein Preisvorteil von 2.100 Euro. Bestellbar ist der Crosser aus Wolfsburg bereits seit Dezember 2006, die ersten Modelle sollen Anfang Februar 2007 bei den Händlern stehen.

Preisliste


VW Cross Golf

Grundpreis:  Euro
Modell Preis in Euro
VW Cross Golf 1.4 TSI 25.031,03
VW Cross Golf 2.0 TDI 27.800,86
VW Cross Golf 1.9 TDI DSG 27.595,70
VW Cross Golf 1.4 TSI DSG 26.749,36
VW Cross Golf 1.6 22.851,08
VW Cross Golf 2.0 TDI DSG 29.519,18
VW Cross Golf 1.9 TDI 25.543,97
Ausstattungen Preis in Euro
ABS Serie
ESP Serie
ASR Serie
Airbag Fahrer Serie
Airbag Beifahrer Serie
Seitenairbags vorn 297,50
Kopfairbags vorn Serie
Kopfairbags hinten Serie
elektr. Fensterheber vorn Serie
elektr. Fensterheber hinten Serie
elektr. verstellbare Außenspiegel Serie
Klimaanlage Serie
Zentralverriegelung mit Fernbed. Serie
Bildschirmnavigation ab 1.190
CD-Radio ab 543,71
MP3 ab 995,09
elektr. Schiebedach 846,34
Leichtmetallfelgen 17 Zoll Serie
Lederausstattung 1.933,75
Xenonlicht 1.256,68
Nebelscheinwerfer Serie
Anhängevorrichtung 692,46
iPod-Anschluss 345,72
DVD-Anlage 2.169,70
Park-Sensoren 365,21
Standheizung 1.241,29
230-Volt-Steckdose 249,28

Datenblatt

Motor und Antrieb
Motorart Reihen-Ottomotor 
Zylinder
Ventile 16 
Hubraum in ccm 1.390 
Leistung in PS 140 
Leistung in kW 103 
bei U/min 1.500 - 4.000 
Drehmoment in Nm 220 
Antrieb Frontantrieb 
Gänge
Getriebe Doppelkupplungsgetriebe DSG 
Fahrwerk
Spurweite vorn in mm 1.538 
Spurweite hinten in mm 1.508 
Radaufhängung vorn McPherson-Federbein 
Radaufhängung hinten Vierlenkerachse 
Bremsen vorn Scheibenbremsen innen belüftet mit 288 Millimeter Durchmesser 
Bremsen hinten Scheibenbremsen mit 255 Millimetern Durchmesser 
Wendekreis in m 10,8 
Räder, Reifen vorn 17-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 225er-Reifen 
Räder, Reifen hinten 17-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 225er-Reifen 
Maße und Gewichte
Länge in mm 4.233 
Breite in mm 1.776 
Höhe in mm 1.651 
Radstand in mm 2.578 
Leergewicht in kg 1.404 
Zuladung in kg 606 
Kofferraumvolumen in Liter 393 
Kofferraumvolumen, variabel in Liter 1.450 
Anhängelast, gebremst in kg 1.400 
Dachlast in kg 75 
Tankinhalt in Liter 55 
Kraftstoffart Benzin 
Fahrleistungen / Verbrauch
Höchstgeschwindigkeit in km/h 193 
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden 9,4 
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km 7,2 
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km 9,8 
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km 5,7 
CO2-Emission in g/km 172 
Schadstoffklasse Euro 4 

Bildergalerie: CrossGolf mimt Offroader