Was haben der Audi A6, der VW Passat CC und der Skoda Superb mit dem Seat Ibiza gemeinsam? Natürlich stammen alle Fahrzeuge aus dem Volkswagen-Konzern. Aber künftig teilen sich die Business-Autos der Schwestermarken auch einen Motor mit dem spanischen Kleinwagen. Denn Seat bietet für die Sportversion Ibiza FR (Formula Racing) künftig parallel zum 150-PS-Benziner einen 143-PS-Diesel an. Und dieses Common-Rail-Aggregat mit zwei Liter Hubraum kommt in ähnlicher Ausführung eben auch in deutlich größeren Fahrzeugen zum Einsatz.
Ohne Konkurrenz in dieser Klasse
Auch in anderer Hinsicht ist ein so starker Turbodiesel durchaus bemerkenswert für den Kleinwagen. Denn mehr als 140-Diesel-PS sind in dieser Klasse hierzulande konkurrenzlos. Im Alfa MiTo und im Fiat Punto Evo sind 120, im Opel Corsa 1.7 CDTI 125 Pferdestärken das Leistungsmaximum in einem Selbstzünder. Dass das nicht so bleiben muss – und etwa eine Alternative für den Konzernbruder Polo darstellen könnte – zeigt unser Ausflug mit dem Ibiza FR 2.0 TDI: Denn der kleine Flitzer sorgt für immensen Fahrspaß. Mit 320 Newtonmeter bietet der Diesel immerhin ein um 100 Newtonmeter höheres Drehmoment als der Benzinerkollege FR 1.4 TSI.
Spritzig und agil
Bereits beim Anfahren startet der Wagen gut durch und erweist sich als äußerst spritzig. Auch bei Vollgas bringt der aufgeladene Vierzylinder die Leistung problemlos auf die Vorderräder. Leichte Traktionsprobleme gibt es nur auf nasser Fahrbahn. Die Höchstgeschwindigkeit erreicht der FR 2.0 TDI als Dreitürer bei 210 km/h. Von null auf Tempo 100 beschleunigt der Spanier binnen 8,2 Sekunden. Das bis 2008 gebaute Vorgängermodell mit 130 PS starkem TDI-Diesel brauchte dafür noch über eine Sekunde länger. Einziges Manko des Antriebs ist die nicht gerade leise Geräuschkulisse: Bereits im Leerlauf nagelt der Common-Rail-Einspritzer hörbar.
Gutes Kurvenhandling
Dafür punktet der Diesel-Ibiza mit einem sportlich-straffen Fahrwerk. Gegenüber dem Basismodell rückt die Karosserie 15 Millimeter näher an den Asphalt, Härter abgestimmte Stoßdämpfer und Federn tun ihr Übriges. Das sorgt vor allem auf kurvigen Strecken für Fahrspaß. Die serienmäßige elektronische Differenzialsperre XDS hilft dabei, das für Fronttriebler typische Untersteuern zu kompensieren. Erkennt das System, dass das kurveninnere Rad der angetriebenen Vorderachse zu sehr entlastet wird, baut das XDS an diesem Rad gezielt einen Bremsdruck auf, um wieder die optimale Traktion herzustellen.
Günstige Verbrauchswerte
Erfreulich ist, dass beim Ibiza FR trotz Sportlichkeit der Umweltaspekt nicht zu kurz kommt: Für den Zweiliter-Diesel gibt der Hersteller einen CO2-Ausstoß von 119 Gramm je Kilometer an. Der Normverbrauch wird mit 4,6 Liter Diesel auf 100 Kilometer beziffert. Wir benötigten auf unserer Testfahrt laut Bordcomputer rund einen Liter mehr, doch das geht absolut in Ordnung. Hilfreich ist die Schaltempfehlungsanzeige, die zu frühen Gangwechseln ermuntert. Denn auch bei 1.300 Touren im sechsten Gang mobilisiert der Vierzylinder schon genügend Kraft. Im Gegensatz zum FR 1.4 TSI oder zum 180 PS starken Ibiza Cupra muss der FR 2.0 TDI auf das Siebengang-DSG verzichten. Die sechsstufige Handschaltbox verrichtet ihre Arbeit aber problemlos.
Dezent-sportlicher Auftritt
Optisch kommt der Ibiza FR etwas dezenter daher als der Cupra. Dennoch lässt sich der Sportler an anders gestalteten Stoßfängern, großen Lufteinlässen in Wabenoptik, silbernen Außenspiegelkappen, einem Heckdiffusor und 17-Zoll-Alufelgen vom herkömmlichen Ibiza unterscheiden. Auf Wunsch ist der FR auch als ,Bocanegra" (auf Deutsch: schwarze Schnauze) mit dunkel lackierter Front zu haben. Das Interieur des FR wird durch Sportsitze mit gutem Seitenhalt, schwarz-glänzende Verblendungen und rote Kontrastnähte aufgewertet. Das mit perforiertem Leder bezogene dicke Volant liegt nicht nur bestens in der Hand, die direkt arbeitende Lenkung passt zur Gesamtcharakteristik des Flitzers.
Geschrumpfter Gepäckraum
Eng wird es allerdings für die Passagiere auf den hinteren Plätzen. Vor allem die Kopffreiheit im Fond lässt aufgrund des nach hinten abfallenden Daches zu wünschen übrig. Einschränkungen sind auch beim Gepäckabteil hinzunehmen: Da die Batterie beim FR 2.0 TDI aus Platzgründen nicht im Motorraum, sondern im Heck unter dem Reserverad untergebracht ist, schrumpft der Kofferraum merklich – beim Dreitürer von 284 auf nur noch 236 Liter.
Ordentliche Serienausstattung
Der Seat Ibiza FR 2.0 TDI ist als dreitüriger SC ab 20.490 Euro zu haben, der Fünftürer kostet 900 Euro mehr. Zur Serienausstattung gehören eine Klimaautomatik, elektrische Fensterheber vorne, elektrisch einstellbare Außenspiegel, ein Audiosystem mit CD- und MP3-Player sowie Nebelscheinwerfer. Optional erhältlich sind unter anderem eine Lederausstattung, Xenonscheinwerfer, ein Tempomat, ein elektrisches Glas-Schiebedach sowie ein USB- und AUX-Anschluss für das Audiosystem.
Ohne Konkurrenz in dieser Klasse
Auch in anderer Hinsicht ist ein so starker Turbodiesel durchaus bemerkenswert für den Kleinwagen. Denn mehr als 140-Diesel-PS sind in dieser Klasse hierzulande konkurrenzlos. Im Alfa MiTo und im Fiat Punto Evo sind 120, im Opel Corsa 1.7 CDTI 125 Pferdestärken das Leistungsmaximum in einem Selbstzünder. Dass das nicht so bleiben muss – und etwa eine Alternative für den Konzernbruder Polo darstellen könnte – zeigt unser Ausflug mit dem Ibiza FR 2.0 TDI: Denn der kleine Flitzer sorgt für immensen Fahrspaß. Mit 320 Newtonmeter bietet der Diesel immerhin ein um 100 Newtonmeter höheres Drehmoment als der Benzinerkollege FR 1.4 TSI.
Spritzig und agil
Bereits beim Anfahren startet der Wagen gut durch und erweist sich als äußerst spritzig. Auch bei Vollgas bringt der aufgeladene Vierzylinder die Leistung problemlos auf die Vorderräder. Leichte Traktionsprobleme gibt es nur auf nasser Fahrbahn. Die Höchstgeschwindigkeit erreicht der FR 2.0 TDI als Dreitürer bei 210 km/h. Von null auf Tempo 100 beschleunigt der Spanier binnen 8,2 Sekunden. Das bis 2008 gebaute Vorgängermodell mit 130 PS starkem TDI-Diesel brauchte dafür noch über eine Sekunde länger. Einziges Manko des Antriebs ist die nicht gerade leise Geräuschkulisse: Bereits im Leerlauf nagelt der Common-Rail-Einspritzer hörbar.
Gutes Kurvenhandling
Dafür punktet der Diesel-Ibiza mit einem sportlich-straffen Fahrwerk. Gegenüber dem Basismodell rückt die Karosserie 15 Millimeter näher an den Asphalt, Härter abgestimmte Stoßdämpfer und Federn tun ihr Übriges. Das sorgt vor allem auf kurvigen Strecken für Fahrspaß. Die serienmäßige elektronische Differenzialsperre XDS hilft dabei, das für Fronttriebler typische Untersteuern zu kompensieren. Erkennt das System, dass das kurveninnere Rad der angetriebenen Vorderachse zu sehr entlastet wird, baut das XDS an diesem Rad gezielt einen Bremsdruck auf, um wieder die optimale Traktion herzustellen.
Günstige Verbrauchswerte
Erfreulich ist, dass beim Ibiza FR trotz Sportlichkeit der Umweltaspekt nicht zu kurz kommt: Für den Zweiliter-Diesel gibt der Hersteller einen CO2-Ausstoß von 119 Gramm je Kilometer an. Der Normverbrauch wird mit 4,6 Liter Diesel auf 100 Kilometer beziffert. Wir benötigten auf unserer Testfahrt laut Bordcomputer rund einen Liter mehr, doch das geht absolut in Ordnung. Hilfreich ist die Schaltempfehlungsanzeige, die zu frühen Gangwechseln ermuntert. Denn auch bei 1.300 Touren im sechsten Gang mobilisiert der Vierzylinder schon genügend Kraft. Im Gegensatz zum FR 1.4 TSI oder zum 180 PS starken Ibiza Cupra muss der FR 2.0 TDI auf das Siebengang-DSG verzichten. Die sechsstufige Handschaltbox verrichtet ihre Arbeit aber problemlos.
Dezent-sportlicher Auftritt
Optisch kommt der Ibiza FR etwas dezenter daher als der Cupra. Dennoch lässt sich der Sportler an anders gestalteten Stoßfängern, großen Lufteinlässen in Wabenoptik, silbernen Außenspiegelkappen, einem Heckdiffusor und 17-Zoll-Alufelgen vom herkömmlichen Ibiza unterscheiden. Auf Wunsch ist der FR auch als ,Bocanegra" (auf Deutsch: schwarze Schnauze) mit dunkel lackierter Front zu haben. Das Interieur des FR wird durch Sportsitze mit gutem Seitenhalt, schwarz-glänzende Verblendungen und rote Kontrastnähte aufgewertet. Das mit perforiertem Leder bezogene dicke Volant liegt nicht nur bestens in der Hand, die direkt arbeitende Lenkung passt zur Gesamtcharakteristik des Flitzers.
Geschrumpfter Gepäckraum
Eng wird es allerdings für die Passagiere auf den hinteren Plätzen. Vor allem die Kopffreiheit im Fond lässt aufgrund des nach hinten abfallenden Daches zu wünschen übrig. Einschränkungen sind auch beim Gepäckabteil hinzunehmen: Da die Batterie beim FR 2.0 TDI aus Platzgründen nicht im Motorraum, sondern im Heck unter dem Reserverad untergebracht ist, schrumpft der Kofferraum merklich – beim Dreitürer von 284 auf nur noch 236 Liter.
Ordentliche Serienausstattung
Der Seat Ibiza FR 2.0 TDI ist als dreitüriger SC ab 20.490 Euro zu haben, der Fünftürer kostet 900 Euro mehr. Zur Serienausstattung gehören eine Klimaautomatik, elektrische Fensterheber vorne, elektrisch einstellbare Außenspiegel, ein Audiosystem mit CD- und MP3-Player sowie Nebelscheinwerfer. Optional erhältlich sind unter anderem eine Lederausstattung, Xenonscheinwerfer, ein Tempomat, ein elektrisches Glas-Schiebedach sowie ein USB- und AUX-Anschluss für das Audiosystem.
Wertung
Preisliste
Seat Ibiza SC 2.0 TDI FR | |
Grundpreis: | 20.490 Euro |
Modell | Preis in Euro |
Seat Ibiza 2.0 TDI FR Fünftürer | 21.390 |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Serie |
Kopfairbags hinten | 220 |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie |
Klimaautomatik | Serie |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
CD-Radio | Serie |
MP3 | Serie |
elektr. Schiebedach | 680 |
Metalliclackierung | ab 410 |
Leichtmetallfelgen | Serie (17 Zoll) |
Sitzhöheneinstellung | Serie |
Tempomat | 180 |
Lederausstattung | 900 |
Xenonlicht | 800 |
Kurvenlicht | Serie bei Xenonlicht |
Nebelscheinwerfer | Serie |
Sportsitze | Serie |
Bordcomputer | Serie |
Sitzheizung vorne | 200 |
Diebstahlwarnanlage | 230 |
USB- und AUX-in-Anschluss | 135 |
Bocanegra-Ausstattung | 910 |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Reihen-Dieselmotor mit Turboaufladung und Common-Rail-Direkteinspritzung |
Zylinder | 4 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 1.968 |
Leistung in PS | 143 |
Leistung in kW | 105 |
bei U/min | 1.750 bis 2.500 |
Drehmoment in Nm | 320 |
Antrieb | Frontantrieb |
Gänge | 6 |
Getriebe | Schaltgetriebe |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.449 |
Spurweite hinten in mm | 1.441 |
Radaufhängung vorn | McPherson-Einzelradaufhängung mit Stabilisator, Schraubenfedern und hydraulischen Stoßdämpfern |
Radaufhängung hinten | halbstarre Achse, Schraubenfedern und hydraulische Stoßdämpfer |
Bremsen vorn | innenbelüftete Scheiben, 288 mm |
Bremsen hinten | Scheiben, 232 mm |
Wendekreis in m | 10,5 |
Räder, Reifen vorn | 215/40 R17 |
Räder, Reifen hinten | 215/40 R17 |
Lenkung | elektrische Servolenkung |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 4.072 |
Breite in mm | 1.693 |
Höhe in mm | 1.424 |
Radstand in mm | 2.469 |
Leergewicht in kg | 1.245 |
Zuladung in kg | 426 |
Kofferraumvolumen in Liter | 236 |
Kofferraumvolumen, variabel in Liter | 930 |
Anhängelast, gebremst in kg | 1.300 |
Tankinhalt in Liter | 45 |
Kraftstoffart | Diesel |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 210 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 8,2 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 4,6 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 5,9 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 3,9 |
CO2-Emission in g/km | 119 |
Schadstoffklasse | Euro 5 |