Dass sich Dieselmotoren in Kleinwagen nur in den seltensten Fällen rentieren, weiß man. Ihre Domäne ist nicht die wöchentliche Autobahnfahrt von München nach Bremen, sie wuseln eher lieber durch die Städte. Und wer keine langen Strecken runterreißt, verbraucht zu wenig Sprit, als dass sich der Mehrpreis eines Selbstzünders rechtfertigen ließe. Aber Diesel fahren macht nicht nur wegen des günstigeren Sprits Spaß, sondern auch wegen des enormen Drehmoments und des gewaltigen Schwungs von unten heraus. Bei Mini war das stärkste Aggregat dieses Typs bisher der 112 PS starke Motor des Cooper D. Kürzlich setzten die Münchner eine Version mit 143 PS namens Mini Cooper SD obendrauf. Wir haben sie getestet.
Zweiliter-Diesel aus dem 118d
Der bisherige Topdiesel stammt aus dem BMW 116d, und auch der Motor des Cooper SD ist ein alter Bekannter: Es handelt sich um den Zweilitermotor aus dem 118d und 318d. Er bringt nicht weniger als 305 Newtonmeter, die von 1.750 bis 2.700 U/min zur Verfügung stehen. Der Vortrieb im Cooper SD ist so gewaltig, wie sich die Zahlen anhören. Schon ab 1.400 Touren geht es vorwärts. In der Stadt kann man bei Tempo 55 problemlos den fünften der sechs Gänge einlegen. Wenn nötig, lässt sich sogar aus dieser Lage noch sacht beschleunigen, und zwar ohne Knurren oder Dröhnen des Motors. Wer sich was Gutes gönnen will, dreht höher und kommt dann viel schneller voran, als es dem Blutdruck gut tut.
4,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer
Zu den Naturtalenten eines Diesels zählt natürlich der Verbrauch. Beim Cooper SD stehen gerade mal 4,3 Liter pro 100 Kilometer im Datenblatt. Damit liegt der Mini auch unter Seinesgleichen gut: Der ähnlich motorisierte Seat Ibiza SC 2.0 TDI FR braucht 4,6 Liter, ein Opel Corsa mit 130-PS-Diesel 4,5 Liter. Dass unser Testverbrauch mit 6,4 Liter höher lag, tut nichts zur Sache – das ist bei fast allen Autos so. Beim Spritsparen helfen dem Mini ein Start-Stopp-System, eine Bremsenergierückgewinnung und eine Schaltpunktanzeige.
Super Fahrwerk
Abgesehen vom Antrieb ist unser Mini Cooper SD ein typischer Mini: Das Fahrwerk mit der aufwendigen Mehrlenkerachse ist über jeden Zweifel erhaben. Es ist wie gemacht für kurvige Landstraßen, wo sich der Mini kaum seitwärts neigt. Auf den vielerorts reparaturbedürftigen Straßen in der Stadt und auf langen Autobahnetappen stört manchmal seine Härte. Zur sportlichen Charakteristik passt die direkte Lenkung. Wenn man schnelle Slaloms fährt, hat sie deutliche Vorteile. Aber auch Nachteile gibt es, etwa wenn wegen einer engen Baustelle abweichungsloses Geradeausfahren angesagt ist. Nicht nur hier fällt auf, dass unser Mini mit seinen 195er-Reifen Rillen im Fahrbahnbelag willig nachfährt.
Wenig Raum im Fond
Die Sportsitze halten die Frontpassagiere auch bei stürmischer Fahrt gut fest. Auf den Fondsitzen des Dreitürers aber haben Erwachsene nichts verloren – es ist einfach zu wenig Platz für die Beine. Auch der Kofferraum des Mini ist auf die kinderlose Klientel ausgerichtet: 160 bis 680 Liter sind zu wenig für eine Schräghecklimousine mit 3,72 Meter Länge. All das ist typisch Mini. Das gilt auch für den nicht gerade niedrigen Preis. Für 24.650 Euro erhält man immerhin eine ordentliche Ausstattung inklusive CD-Radio, Klimaanlage und Alufelgen.
Kaum Konkurrenz
Viel Konkurrenz hat der Mini Cooper SD derzeit nicht. Wenn man nach den Daten geht, wäre ein Seat Ibiza SC 2.0 TDI FR mit 143-PS-Diesel eine Alternative – für 20.640 Euro. Beim Motor kann dieses Auto mithalten, in puncto Innenraum ist es sogar überlegen. Aber für die Kundschaft zählen das bessere Fahrwerk des Mini und sein hohes Prestige mehr. Ähnlich wie beim Seat steht es beim Opel Corsa 1.7 CDTI mit 130 PS. Audi A1 und VW Polo sind eher satisfaktionsfähig, doch hört die Dieselpalette hier schon bei 105 PS auf.
Zweiliter-Diesel aus dem 118d
Der bisherige Topdiesel stammt aus dem BMW 116d, und auch der Motor des Cooper SD ist ein alter Bekannter: Es handelt sich um den Zweilitermotor aus dem 118d und 318d. Er bringt nicht weniger als 305 Newtonmeter, die von 1.750 bis 2.700 U/min zur Verfügung stehen. Der Vortrieb im Cooper SD ist so gewaltig, wie sich die Zahlen anhören. Schon ab 1.400 Touren geht es vorwärts. In der Stadt kann man bei Tempo 55 problemlos den fünften der sechs Gänge einlegen. Wenn nötig, lässt sich sogar aus dieser Lage noch sacht beschleunigen, und zwar ohne Knurren oder Dröhnen des Motors. Wer sich was Gutes gönnen will, dreht höher und kommt dann viel schneller voran, als es dem Blutdruck gut tut.
4,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer
Zu den Naturtalenten eines Diesels zählt natürlich der Verbrauch. Beim Cooper SD stehen gerade mal 4,3 Liter pro 100 Kilometer im Datenblatt. Damit liegt der Mini auch unter Seinesgleichen gut: Der ähnlich motorisierte Seat Ibiza SC 2.0 TDI FR braucht 4,6 Liter, ein Opel Corsa mit 130-PS-Diesel 4,5 Liter. Dass unser Testverbrauch mit 6,4 Liter höher lag, tut nichts zur Sache – das ist bei fast allen Autos so. Beim Spritsparen helfen dem Mini ein Start-Stopp-System, eine Bremsenergierückgewinnung und eine Schaltpunktanzeige.
Super Fahrwerk
Abgesehen vom Antrieb ist unser Mini Cooper SD ein typischer Mini: Das Fahrwerk mit der aufwendigen Mehrlenkerachse ist über jeden Zweifel erhaben. Es ist wie gemacht für kurvige Landstraßen, wo sich der Mini kaum seitwärts neigt. Auf den vielerorts reparaturbedürftigen Straßen in der Stadt und auf langen Autobahnetappen stört manchmal seine Härte. Zur sportlichen Charakteristik passt die direkte Lenkung. Wenn man schnelle Slaloms fährt, hat sie deutliche Vorteile. Aber auch Nachteile gibt es, etwa wenn wegen einer engen Baustelle abweichungsloses Geradeausfahren angesagt ist. Nicht nur hier fällt auf, dass unser Mini mit seinen 195er-Reifen Rillen im Fahrbahnbelag willig nachfährt.
Wenig Raum im Fond
Die Sportsitze halten die Frontpassagiere auch bei stürmischer Fahrt gut fest. Auf den Fondsitzen des Dreitürers aber haben Erwachsene nichts verloren – es ist einfach zu wenig Platz für die Beine. Auch der Kofferraum des Mini ist auf die kinderlose Klientel ausgerichtet: 160 bis 680 Liter sind zu wenig für eine Schräghecklimousine mit 3,72 Meter Länge. All das ist typisch Mini. Das gilt auch für den nicht gerade niedrigen Preis. Für 24.650 Euro erhält man immerhin eine ordentliche Ausstattung inklusive CD-Radio, Klimaanlage und Alufelgen.
Kaum Konkurrenz
Viel Konkurrenz hat der Mini Cooper SD derzeit nicht. Wenn man nach den Daten geht, wäre ein Seat Ibiza SC 2.0 TDI FR mit 143-PS-Diesel eine Alternative – für 20.640 Euro. Beim Motor kann dieses Auto mithalten, in puncto Innenraum ist es sogar überlegen. Aber für die Kundschaft zählen das bessere Fahrwerk des Mini und sein hohes Prestige mehr. Ähnlich wie beim Seat steht es beim Opel Corsa 1.7 CDTI mit 130 PS. Audi A1 und VW Polo sind eher satisfaktionsfähig, doch hört die Dieselpalette hier schon bei 105 PS auf.
Wertung
Preisliste
Mini Cooper SD | |
Grundpreis: | 24.650 Euro |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Serie |
Kopfairbags hinten | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie |
Klimaanlage | Serie |
Klimaautomatik | 330 |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Automatikgetriebe | 1.540 |
Bildschirmnavigation | 1.950 |
CD-Radio | Serie |
MP3 | Serie |
elektr. Schiebedach | 980 |
Metalliclackierung | 450 |
Leichtmetallfelgen | Serie (16 Zoll) |
Sitzhöheneinstellung | Serie (Fahrer) |
Tempomat | 250 (incl. Multifunktionslenkrad) |
Lederausstattung | 1.440 |
Xenonlicht | 690 |
Kurvenlicht | 320 |
Nebelscheinwerfer | 150 |
Start-Stopp-System | Serie |
Schaltpunktanzeige | Serie |
Sportsitze | Serie |
geteilt umklappbare Rücksitze | Serie |
Start-Stopp-Knopf | Serie |
Bordcomputer | 150 |
schlüsselloser Zugang und Start | 520 |
Parkpiepser hinten | 350 |
Licht- und Scheibenwischerautomatik | 120 |
Sitzheizung vorne | 290 |
Sport-Button | 130 |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Turbodiesel |
Zylinder | 4 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 1.995 |
Leistung in PS | 143 |
Leistung in kW | 105 |
bei U/min | 1.750-2.700 |
Drehmoment in Nm | 305 |
Antrieb | Frontantrieb |
Gänge | 6 |
Getriebe | Schaltung |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.459 |
Spurweite hinten in mm | 1.467 |
Radaufhängung vorn | McPherson-Achse mit Bremsnickausgleich, Stabilisator |
Radaufhängung hinten | Mehrlenkerachse, Stabilisator |
Bremsen vorn | belüftete Scheiben, 280 mm |
Bremsen hinten | Scheiben, 259 mm |
Wendekreis in m | 10,7 |
Räder, Reifen vorn | Räder 6,5J × 16 LM mit Reifen 195/55 R16 87V |
Räder, Reifen hinten | wie vorn |
Lenkung | elektromechanische Servolenkung |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 3.723 |
Breite in mm | 1.683 |
Höhe in mm | 1.407 |
Radstand in mm | 2.467 |
Leergewicht in kg | 1.150 |
Zuladung in kg | 450 |
Kofferraumvolumen in Liter | 160 |
Kofferraumvolumen, variabel in Liter | 680 |
Dachlast in kg | 75 |
Tankinhalt in Liter | 40 |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 215 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 8,1 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 4,3 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 5,1 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 3,9 |
CO2-Emission in g/km | 114 |
Schadstoffklasse | Euro 5 |
Fixkosten | |
Haftpflicht-Klasse | 15 |
Teilkasko-Klasse | 22 |
Vollkasko-Klasse | 20 |
Bildergalerie: Viel Kraft, wenig Raum
Von: Stefan Leichsenring