Den ix55 stuft Hyundai als Oberklasse-SUV ein. Auch wenn die obere Mittelklasse eher passt: Mit 4,84 Meter Länge, dem starken V6-Diesel sowie serienmäßigem Allradantrieb gehört das Auto auf jeden Fall in die höheren Segmente. Das Fahrzeug basiert auf dem US-Modell Veracruz, wurde aber an europäische Ansprüche angepasst. Optisch präsentiert sich das SUV als Gentleman, nicht etwa als martialisches Raubein. Eine weitere Besonderheit ist die Sitzanlage mit sieben Plätzen. Wir haben das Auto getestet.
Neuer Diesel: Ein ruhiger Geselle
Ein 3,0-Liter-Turbodiesel ist der einzige Motor, der im ix55 angeboten wird. Ende 2011 bekam das Aggregat ein kleines Leistungsplus: Er bringt jetzt 250 statt 239 PS. Damit beschleunigt der ix55 in 9,2 Sekunden auf 100 km/h. Im Vergleich zum etwa gleich starken VW Touareg V6 TDI mit 245 PS ist das kein Ruhmesblatt, denn der Wolfsburger Konkurrent schafft es in acht Sekunden. Beim Fahren fühlt man die 250 PS des ix55 kaum. Das liegt aber nur zum Teil am Beschleunigungsvermögen. Der Motor ist so wunderbar leise, dass man gar nicht glauben mag, wie schnell man ist. Ein Tester in der Redaktion guckte beim Tanken zweimal nach, bevor er glaubte, dass da ein Diesel unter der Haube war. Die geringe Lautstärke rührt unter anderem von den Piezoinjektoren her, die für einen ruhigen Motorlauf sorgen.
7,6 statt 9,4 Liter Diesel auf 100 Kilometer
Einen deutlichen Fortschritt gegenüber dem Vorgänger gibt es beim Spritbedarf. Dank Kennfeldoptimierung beträgt der Normverbrauch nun 7,6 statt 9,4 Liter – ein gewaltiger Unterschied. Damit erreicht das Auto nun das Verbrauchsniveau des erwähnten Touareg-Modells, und das ohne Start-Stopp-Automatik. In der Praxis ist der Verbrauch des ix55 sehr unterschiedlich: Bei Stadtfahrten lässt sich die Bordcomputer-Anzeige kaum unter zwölf Liter drücken. Bei verhaltener Autobahnfahrt sinkt der Verbrauch jedoch schnell auf etwa neun Liter. Im Mittel flossen bei den absolvierten Testfahrten 10,4 Liter je 100 Kilometer aus dem Tank. Dabei war der so genannte Active-Eco-Schalter aktiviert. Er sorgt dafür, dass Motor, Getriebe und Klimaanlage besonders effizient arbeiten.
Nur sechs Gänge und Allradantrieb
Die serienmäßige Sechsgang-Automatik schaltet ohne Probleme. Allerdings haben die meisten Konkurrenten mehr Gänge – der entsprechende Touareg fährt zum Beispiel mit einer Achtgang-Automatik. Außerdem fehlen Schaltwippen am Lenkrad. Der ix55 besitzt serienmäßig einen Allradantrieb, der sich automatisch zuschaltet. Das heißt: Bei guter Traktion gelangt die gesamte Kraft an die Vorderachse. Erst wenn dort Schlupf auftritt, wird eine Kupplung geschlossen, sodass bis zur Hälfte des Drehmoments nach hinten geleitet wird. Zum Anfahren gibt es einen per Schalter aktivierbaren 4WD-Lock-Modus. Das Fahrwerk basiert auf der verlängerten Bodengruppe des Santa Fe, wurde aber angepasst. Der ix55 besitzt vorne eine McPherson-Doppellenkerachse, hinten eine Mehrlenkerachse. So ausgestattet, tendiert das SUV leicht zur Härte, was aber nur bei sehr schlechtem Fahrbahnbelag stört. Die Lenkung ist etwas schwergängig, bereitet aber keine Probleme.
Schwer bedienbares Radio-Navi
Im Cockpit fällt die etwas hohe Sitzposition auf. Ungewohnt ist auch das Starten des Motors mit einer Art Drehschalter rechts neben dem Lenkrad – ein Startknopf wäre schöner. Statt einer elektrischen Parkbremse besitzt der Hyundai noch eine mechanische, die über einen Fußhebel bedient wird. Kritik hat das im Testwagen installierte Radio-Navigationssystem verdient. Das über 2.000 Euro teure Pioneer Avic-F30BT besitzt nicht nur ein stark spiegelndes Display, das Bedienkonzept ist auch alles andere als intuitiv.
Viel, viel Platz
Im Inneren bietet der ix55 ansonsten vor allem eines: viel, viel Platz. Auch die Variabilität ist hoch, so kann man die zweite Reihe längs verschieben. Rückt man die Sitze nach hinten, ist der Sitzkomfort in der zweiten Reihe beeindruckend. Über dem Kopf ist ohnehin viel Raum, was sich bei einem 1,81 Meter hohen Auto eigentlich aber auch von selbst versteht. Nicht so selbstverständlich ist das Gleiche in der dritten Reihe. Doch auch dort ist der Sitzkomfort gut: Die Knie stehen zwar nach oben, doch Knie und Kopf haben genug Platz. In den Kofferraum passen in fünfsitziger Konfiguration 598 Liter. Klappt man die zweite Reihe um, werden daraus 1.746 Liter. Damit liegt der ix55 etwas besser als der VW Touareg. Der Laderaum ist gut nutzbar, es ergibt sich eine nur minimal nach oben ansteigende Fläche. Ein 28-Zoll-Trekkingrad beispielsweise lässt sich ohne Probleme am Stück einladen.
Ab 44.630 Euro
Den ix55 3.0 V6 CRDi gibt es ab 44.630 Euro. Ähnlich stark motorisierte SUVs sind meist deutlich teurer. So bekommt man den VW Touareg V6 TDI in der 245-PS-Version erst ab 52.375 Euro. Eine asiatische Alternative ist der Nissan Pathfinder 3.0 dCi mit 231 PS, doch auch dieses optional siebensitzige Allradmodell kostet schon 54.470 Euro. Unser Hyundai ist also günstig. Trotz des niedrigen Preises ist der Hyundai bereits in der Basisversion Comfort gut ausgestattet. Außer ESP und sechs Airbags gehört dazu auch ein ordentliches Komfortpaket. Neben Selbstverständlichem wie CD-Radio, Zentralverriegelung, elektrischen Scheibenhebern rundum und elektrisch einstellbaren Außenspiegeln sind auch eine Zweizonen-Klimaautomatik, ein Tempomat, 17-Zoll-Alufelgen, Nebelscheinwerfer, Parkpiepser hinten, Licht- und Scheibenwischerautomatik und elektrisch einstellbare Vordersitze stets an Bord. Ebenfalls Standard sind stattliche fünf Jahre Garantie.
Hightech Fehlanzeige
Trotz des günstigen Preises ist der ix55 in Deutschland nicht gerade ein Bestseller. Aber große Stückzahlen sind laut Hyundai auch gar nicht beabsichtigt, der Hersteller will mit dem ix55 technische Kompetenz demonstrieren. Doch Hightech-Elemente wie LED-Scheinwerfer, Internetzugang oder moderne Fahrerassistenten sucht man in der Preisliste vergeblich. Ein Technologieträger ist der ix55 nicht, er hat andere Vorzüge.
Neuer Diesel: Ein ruhiger Geselle
Ein 3,0-Liter-Turbodiesel ist der einzige Motor, der im ix55 angeboten wird. Ende 2011 bekam das Aggregat ein kleines Leistungsplus: Er bringt jetzt 250 statt 239 PS. Damit beschleunigt der ix55 in 9,2 Sekunden auf 100 km/h. Im Vergleich zum etwa gleich starken VW Touareg V6 TDI mit 245 PS ist das kein Ruhmesblatt, denn der Wolfsburger Konkurrent schafft es in acht Sekunden. Beim Fahren fühlt man die 250 PS des ix55 kaum. Das liegt aber nur zum Teil am Beschleunigungsvermögen. Der Motor ist so wunderbar leise, dass man gar nicht glauben mag, wie schnell man ist. Ein Tester in der Redaktion guckte beim Tanken zweimal nach, bevor er glaubte, dass da ein Diesel unter der Haube war. Die geringe Lautstärke rührt unter anderem von den Piezoinjektoren her, die für einen ruhigen Motorlauf sorgen.
7,6 statt 9,4 Liter Diesel auf 100 Kilometer
Einen deutlichen Fortschritt gegenüber dem Vorgänger gibt es beim Spritbedarf. Dank Kennfeldoptimierung beträgt der Normverbrauch nun 7,6 statt 9,4 Liter – ein gewaltiger Unterschied. Damit erreicht das Auto nun das Verbrauchsniveau des erwähnten Touareg-Modells, und das ohne Start-Stopp-Automatik. In der Praxis ist der Verbrauch des ix55 sehr unterschiedlich: Bei Stadtfahrten lässt sich die Bordcomputer-Anzeige kaum unter zwölf Liter drücken. Bei verhaltener Autobahnfahrt sinkt der Verbrauch jedoch schnell auf etwa neun Liter. Im Mittel flossen bei den absolvierten Testfahrten 10,4 Liter je 100 Kilometer aus dem Tank. Dabei war der so genannte Active-Eco-Schalter aktiviert. Er sorgt dafür, dass Motor, Getriebe und Klimaanlage besonders effizient arbeiten.
Nur sechs Gänge und Allradantrieb
Die serienmäßige Sechsgang-Automatik schaltet ohne Probleme. Allerdings haben die meisten Konkurrenten mehr Gänge – der entsprechende Touareg fährt zum Beispiel mit einer Achtgang-Automatik. Außerdem fehlen Schaltwippen am Lenkrad. Der ix55 besitzt serienmäßig einen Allradantrieb, der sich automatisch zuschaltet. Das heißt: Bei guter Traktion gelangt die gesamte Kraft an die Vorderachse. Erst wenn dort Schlupf auftritt, wird eine Kupplung geschlossen, sodass bis zur Hälfte des Drehmoments nach hinten geleitet wird. Zum Anfahren gibt es einen per Schalter aktivierbaren 4WD-Lock-Modus. Das Fahrwerk basiert auf der verlängerten Bodengruppe des Santa Fe, wurde aber angepasst. Der ix55 besitzt vorne eine McPherson-Doppellenkerachse, hinten eine Mehrlenkerachse. So ausgestattet, tendiert das SUV leicht zur Härte, was aber nur bei sehr schlechtem Fahrbahnbelag stört. Die Lenkung ist etwas schwergängig, bereitet aber keine Probleme.
Schwer bedienbares Radio-Navi
Im Cockpit fällt die etwas hohe Sitzposition auf. Ungewohnt ist auch das Starten des Motors mit einer Art Drehschalter rechts neben dem Lenkrad – ein Startknopf wäre schöner. Statt einer elektrischen Parkbremse besitzt der Hyundai noch eine mechanische, die über einen Fußhebel bedient wird. Kritik hat das im Testwagen installierte Radio-Navigationssystem verdient. Das über 2.000 Euro teure Pioneer Avic-F30BT besitzt nicht nur ein stark spiegelndes Display, das Bedienkonzept ist auch alles andere als intuitiv.
Viel, viel Platz
Im Inneren bietet der ix55 ansonsten vor allem eines: viel, viel Platz. Auch die Variabilität ist hoch, so kann man die zweite Reihe längs verschieben. Rückt man die Sitze nach hinten, ist der Sitzkomfort in der zweiten Reihe beeindruckend. Über dem Kopf ist ohnehin viel Raum, was sich bei einem 1,81 Meter hohen Auto eigentlich aber auch von selbst versteht. Nicht so selbstverständlich ist das Gleiche in der dritten Reihe. Doch auch dort ist der Sitzkomfort gut: Die Knie stehen zwar nach oben, doch Knie und Kopf haben genug Platz. In den Kofferraum passen in fünfsitziger Konfiguration 598 Liter. Klappt man die zweite Reihe um, werden daraus 1.746 Liter. Damit liegt der ix55 etwas besser als der VW Touareg. Der Laderaum ist gut nutzbar, es ergibt sich eine nur minimal nach oben ansteigende Fläche. Ein 28-Zoll-Trekkingrad beispielsweise lässt sich ohne Probleme am Stück einladen.
Ab 44.630 Euro
Den ix55 3.0 V6 CRDi gibt es ab 44.630 Euro. Ähnlich stark motorisierte SUVs sind meist deutlich teurer. So bekommt man den VW Touareg V6 TDI in der 245-PS-Version erst ab 52.375 Euro. Eine asiatische Alternative ist der Nissan Pathfinder 3.0 dCi mit 231 PS, doch auch dieses optional siebensitzige Allradmodell kostet schon 54.470 Euro. Unser Hyundai ist also günstig. Trotz des niedrigen Preises ist der Hyundai bereits in der Basisversion Comfort gut ausgestattet. Außer ESP und sechs Airbags gehört dazu auch ein ordentliches Komfortpaket. Neben Selbstverständlichem wie CD-Radio, Zentralverriegelung, elektrischen Scheibenhebern rundum und elektrisch einstellbaren Außenspiegeln sind auch eine Zweizonen-Klimaautomatik, ein Tempomat, 17-Zoll-Alufelgen, Nebelscheinwerfer, Parkpiepser hinten, Licht- und Scheibenwischerautomatik und elektrisch einstellbare Vordersitze stets an Bord. Ebenfalls Standard sind stattliche fünf Jahre Garantie.
Hightech Fehlanzeige
Trotz des günstigen Preises ist der ix55 in Deutschland nicht gerade ein Bestseller. Aber große Stückzahlen sind laut Hyundai auch gar nicht beabsichtigt, der Hersteller will mit dem ix55 technische Kompetenz demonstrieren. Doch Hightech-Elemente wie LED-Scheinwerfer, Internetzugang oder moderne Fahrerassistenten sucht man in der Preisliste vergeblich. Ein Technologieträger ist der ix55 nicht, er hat andere Vorzüge.
Wertung
Preisliste
Hyundai ix55 3.0 V6 CRDi Comfort | |
Grundpreis: | 44.630 Euro |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Serie (durchgehend für 1. bis 3. Reihe) |
Seitenairbags hinten | - |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. Fensterheber hinten | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie (beheizbar, anklappbar) |
Klimaautomatik | Serie (2 Zonen) |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Automatikgetriebe | Serie |
Bildschirmnavigation | 2.050 (Pioneer F30BT) |
CD-Radio | Serie |
MP3 | Serie |
elektr. Schiebedach | 1.090 |
Metalliclackierung | 790 |
Leichtmetallfelgen | Serie (17 Zoll) |
Sitzhöheneinstellung | Serie (Fahrer) |
Tempomat | Serie |
Lederausstattung | Serie bei Premium |
Xenonlicht | 990 |
Kurvenlicht | - |
Nebelscheinwerfer | Serie |
Fahrlicht- und Scheibenwischerautomatik | Serie |
elektr. einstellbare Vordersitze | Serie |
versenkbare Sitze in 3. Reihe | Serie |
Parkpiepser fürs Heck | Serie |
Rückfahrkamera für Pioneer-Navi | 430 |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Turbodiesel in V-Bauweise, VGT, Common-Rail-Direkteinspritzung über Piezo-Injektoren, Ladeluftkühlung, 4 oben liegende Nockenwellen |
Zylinder | 6 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 2.959 |
Leistung in PS | 250 |
Leistung in kW | 184 |
bei U/min | 1.750-3.500 |
Drehmoment in Nm | 471 |
Antrieb | Allradantrieb |
Gänge | 6 |
Getriebe | Automatik |
Kraftverteilung | variabel von 100% vorn bis 50:50 |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.668 |
Spurweite hinten in mm | 1.671 |
Radaufhängung vorn | Einzelradaufhängung an McPherson-Federbeinen, mit Stoßdämpfern, Schraubenfedern, Stabilisator |
Radaufhängung hinten | Einzelradaufhängung an Multilenkern mit Stoßdämpfern , Schraubenfedern, Stabilisator |
Bremsen vorn | belüftete Schwimmsattel-Scheibenbremsen, 321 mm |
Bremsen hinten | belüftete Schwimmsattel-Schreibenbremsen, 324 mm |
Wendekreis in m | 11,2 |
Räder, Reifen vorn | 7.0J x 17 mit Reifen 245/65 R 17 (Comfort) |
Räder, Reifen hinten | wie vorn |
Lenkung | Zahnstangenlenkung, hydraulisch unterstützt |
Geländekompetenz | |
Böschungswinkel vorn in Grad | 24,4 |
Böschungswinkel hinten in Grad | 22,1 |
Bodenfreiheit in mm | 185 |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 4.840 |
Breite in mm | 1.945 |
Höhe in mm | 1.807 |
Radstand in mm | 2.805 |
Leergewicht in kg | 2.170-2.269 |
Zuladung in kg | 511-610 |
Kofferraumvolumen in Liter | 598 |
Kofferraumvolumen, variabel in Liter | 1.746 |
Anhängelast, gebremst in kg | 2.500 |
Dachlast in kg | 100 |
Tankinhalt in Liter | 78 |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 205 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 9,2 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 7,6 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 10,0 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 6,2 |
CO2-Emission in g/km | 199 |
Schadstoffklasse | Euro 5 |
Fixkosten | |
Steuer pro Jahr in Euro | 463 |
Haftpflicht-Klasse | 23 |
Teilkasko-Klasse | 24 |
Vollkasko-Klasse | 24 |
Service-Intervalle | alle 20.000 km oder jährlich |
Garantie | 5 Jahre, 5 Jahre Mobilitätsgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung von innen nach außen |