Porsche hat den Cayenne Turbo S und BMW den X5 M. Mercedes versieht schon seit Jahren Geländewagen mit der AMG-Plakette. Und während Maserati, Lamborghini und Bentley gerade noch ihre Power-SUV-Waffen durchladen, drückt Land Rover schon ab und bringt den schnellsten, stärksten und luxuriösesten Range Rover Sport aller Zeiten, den Range Rover Sport SVR.
Der ,nächste logische Schritt"
Die Bezeichnung SVR stammt von Jaguar Land Rovers ,Special Vehicle Operations". Das ist die Abteilung, die bei den Briten alles noch schneller und rennstreckentauglicher macht. Laut Hersteller ist das SVR-Logo der ,nächste logische Schritt". Aber wo verlaufen die logischen Grenzen? Anscheinend oberhalb von 550-V8-Kompressor-PS über 2.333 Kilogramm sowie jenseits von 260 km/h Vmax und einem 4,7-Sekunden-Sprint von null auf 100 km/h. Natürlich sind diese Fahrleistungen auf der Nordschleife erprobt worden. Der Sport SVR war mit einer Zeit von 8:14 Minuten sogar mal Rekordhalter dort – zumindest in der SUV-Klasse und bis der Porsche Cayenne Turbo S kam und 15 Sekunden schneller war. Jetzt ist er zurück auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings, und zwar, damit wir ihn testen können.
Neue Motorsteuerung, höherer Ladedruck
Im Motorraum arbeitet der wunderbare Fünfliter-V8, der im Jaguar-Land-Rover-Konzern überall dort zum Einsatz kommt, wo es Ernst wird mit dem Spaß. Ich mach es kurz: Er sorgt auch im SVR für mächtig Laune. Durch eine Neukalibrierung der Motorsteuerung und die Erhöhung des maximalen Ladedrucks leistet das Aggregat jetzt 40 PS mehr als im bisherigen Spitzen-Range mit 510 PS. Damit ist der SVR genauso leistungsstark wie ein F-Type R. Analog dazu stieg auch das Drehmoment um 56 auf 680 Newtonmeter. An diese neuen Daten wurde die Achtstufen-Automatik angepasst. Sie schaltet jetzt 50 Prozent schneller hoch.
Kompromissbereitschaft muss sein
Solange es geradeaus geht, ist der große Brite ein ziemlich imposanter Rennwagen. Kommen Kurven in die Quere, schlägt die Physik zu. Trotz 15 Zoll großer Bremsscheiben mit sechs Kolben, steiferen Fahrwerksbuchsen und modifizierten Luftfedern. Die 2.333 Kilogramm sind das große Problem. Das sind 24 Kilogramm mehr als beim Range mit dem Standard-Kompressor-V8. Aber warum wurde das Gewicht nicht optimiert? Stichwort Kompromissbereitschaft. Land Rover ließ nämlich alles an Geländeequipment an Bord. So litten zwar die Böschungs- und Rampenwinkel unter den tieferen Schürzen, trotzdem gibt es beispielsweise noch eine zweistufige Geländeuntersetzung. Dadurch soll der Sport SVR immer noch ein Geländewagen bleiben. Mit 22-Zoll-Felgen.
Sicheres Gefühl bei Topspeed
Für Hochgeschwindigkeitsfahrten wurde versucht, der Schrankwand so etwas wie Aerodynamik beizubringen. Das funktionierte erstaunlich gut. Der Verantwortliche, Ex-Williams-Mechaniker Paul Newsome, rekrutierte ein paar Formel-1-Kollegen von früher und gemeinsam halfen sie dem Elefanten, auf dem Boden zu bleiben. Jetzt sehen der Heckspoiler, der Diffusor, die Lufthutzen und die Radkastenentlüftungen nicht nur unverschämt gut am edlen Range Rover aus, sondern sorgen dafür, dass wir und das Auto uns auch jenseits der 200-km/h-Marke wohlfühlen.
Keine Understatement-Vorgaben
Bisher müssen wir feststellen, dass sich der Range Rover Sport trotz des SVR-Logos durchaus sozialverträglich bewegen lässt. Ein Druck auf die Taste mit den Endrohren ändert dies schlagartig und ein Gewittersturm bricht los. Gemeint ist dieses dumpf-blecherne V8-Grollen, dass bei der Konkurrenz aufgrund von Understatement-Vorgaben abgeschwächt wurde. Zum Glück scheint sich bei Land Rover aber keiner die Frage gestellt zu haben, ob und wo die Selbstbewusstseinsskala der Kunden ein Ende hat. Deshalb darf die aktive Sportauspuffanlage mit Vierfach-Endrohren mithilfe eines elektronisch gesteuerten Beipass-Ventils ordentlich Lärm machen. Bei der Gaswegnahme und den Schaltvorgängen kommen dann noch gewaltige Fehlzündungen hinzu. Hat was von Klick-Konditionierung, denn der Suchtfaktor ist enorm, die 550 Pferde immer und immer wieder anzuspornen.
Preise und Käuferschaft
Aber mal ehrlich, wer kann einen Gelände-Koloss rechtfertigen, der gut situierte Sportwagen stehen lässt und dabei auch mal gut und gerne über 20 Liter Sprit fordert? Eigentlich jeder, der mal mit einem gefahren ist und zufällig 126.400 Euro auf der hohen Kante hat. Trotzdem wird der Großteil der Käuferschaft aus Russland, China oder den USA kommen. Insgesamt 1.600 Bestellungen kann der Hersteller bislang vorweisen. 120 davon wurden in Deutschland getätigt.
Der ,nächste logische Schritt"
Die Bezeichnung SVR stammt von Jaguar Land Rovers ,Special Vehicle Operations". Das ist die Abteilung, die bei den Briten alles noch schneller und rennstreckentauglicher macht. Laut Hersteller ist das SVR-Logo der ,nächste logische Schritt". Aber wo verlaufen die logischen Grenzen? Anscheinend oberhalb von 550-V8-Kompressor-PS über 2.333 Kilogramm sowie jenseits von 260 km/h Vmax und einem 4,7-Sekunden-Sprint von null auf 100 km/h. Natürlich sind diese Fahrleistungen auf der Nordschleife erprobt worden. Der Sport SVR war mit einer Zeit von 8:14 Minuten sogar mal Rekordhalter dort – zumindest in der SUV-Klasse und bis der Porsche Cayenne Turbo S kam und 15 Sekunden schneller war. Jetzt ist er zurück auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings, und zwar, damit wir ihn testen können.
Neue Motorsteuerung, höherer Ladedruck
Im Motorraum arbeitet der wunderbare Fünfliter-V8, der im Jaguar-Land-Rover-Konzern überall dort zum Einsatz kommt, wo es Ernst wird mit dem Spaß. Ich mach es kurz: Er sorgt auch im SVR für mächtig Laune. Durch eine Neukalibrierung der Motorsteuerung und die Erhöhung des maximalen Ladedrucks leistet das Aggregat jetzt 40 PS mehr als im bisherigen Spitzen-Range mit 510 PS. Damit ist der SVR genauso leistungsstark wie ein F-Type R. Analog dazu stieg auch das Drehmoment um 56 auf 680 Newtonmeter. An diese neuen Daten wurde die Achtstufen-Automatik angepasst. Sie schaltet jetzt 50 Prozent schneller hoch.
Kompromissbereitschaft muss sein
Solange es geradeaus geht, ist der große Brite ein ziemlich imposanter Rennwagen. Kommen Kurven in die Quere, schlägt die Physik zu. Trotz 15 Zoll großer Bremsscheiben mit sechs Kolben, steiferen Fahrwerksbuchsen und modifizierten Luftfedern. Die 2.333 Kilogramm sind das große Problem. Das sind 24 Kilogramm mehr als beim Range mit dem Standard-Kompressor-V8. Aber warum wurde das Gewicht nicht optimiert? Stichwort Kompromissbereitschaft. Land Rover ließ nämlich alles an Geländeequipment an Bord. So litten zwar die Böschungs- und Rampenwinkel unter den tieferen Schürzen, trotzdem gibt es beispielsweise noch eine zweistufige Geländeuntersetzung. Dadurch soll der Sport SVR immer noch ein Geländewagen bleiben. Mit 22-Zoll-Felgen.
Sicheres Gefühl bei Topspeed
Für Hochgeschwindigkeitsfahrten wurde versucht, der Schrankwand so etwas wie Aerodynamik beizubringen. Das funktionierte erstaunlich gut. Der Verantwortliche, Ex-Williams-Mechaniker Paul Newsome, rekrutierte ein paar Formel-1-Kollegen von früher und gemeinsam halfen sie dem Elefanten, auf dem Boden zu bleiben. Jetzt sehen der Heckspoiler, der Diffusor, die Lufthutzen und die Radkastenentlüftungen nicht nur unverschämt gut am edlen Range Rover aus, sondern sorgen dafür, dass wir und das Auto uns auch jenseits der 200-km/h-Marke wohlfühlen.
Keine Understatement-Vorgaben
Bisher müssen wir feststellen, dass sich der Range Rover Sport trotz des SVR-Logos durchaus sozialverträglich bewegen lässt. Ein Druck auf die Taste mit den Endrohren ändert dies schlagartig und ein Gewittersturm bricht los. Gemeint ist dieses dumpf-blecherne V8-Grollen, dass bei der Konkurrenz aufgrund von Understatement-Vorgaben abgeschwächt wurde. Zum Glück scheint sich bei Land Rover aber keiner die Frage gestellt zu haben, ob und wo die Selbstbewusstseinsskala der Kunden ein Ende hat. Deshalb darf die aktive Sportauspuffanlage mit Vierfach-Endrohren mithilfe eines elektronisch gesteuerten Beipass-Ventils ordentlich Lärm machen. Bei der Gaswegnahme und den Schaltvorgängen kommen dann noch gewaltige Fehlzündungen hinzu. Hat was von Klick-Konditionierung, denn der Suchtfaktor ist enorm, die 550 Pferde immer und immer wieder anzuspornen.
Preise und Käuferschaft
Aber mal ehrlich, wer kann einen Gelände-Koloss rechtfertigen, der gut situierte Sportwagen stehen lässt und dabei auch mal gut und gerne über 20 Liter Sprit fordert? Eigentlich jeder, der mal mit einem gefahren ist und zufällig 126.400 Euro auf der hohen Kante hat. Trotzdem wird der Großteil der Käuferschaft aus Russland, China oder den USA kommen. Insgesamt 1.600 Bestellungen kann der Hersteller bislang vorweisen. 120 davon wurden in Deutschland getätigt.
Wertung
Preisliste
Range Rover Sport SVR | |
Grundpreis: | 126.400 Euro |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Serie |
Kopfairbags hinten | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. Fensterheber hinten | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie (beheizt) |
Klimaautomatik | Serie (Drei-Zonen) |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Automatikgetriebe | Serie |
Bildschirmnavigation | Serie |
CD-Radio | Serie |
MP3 | Serie |
Metalliclackierung | 1.100 |
Leichtmetallfelgen | Serie (21 Zoll) |
Sitzhöheneinstellung | Serie |
Tempomat | Serie |
Lederausstattung | Serie |
Xenonlicht | Serie |
Nebelscheinwerfer | Serie |
Anhängevorrichtung | 1.300 |
Panorama-Glasdach | 1.900 |
Digitales Radio | 450 |
Carbon-Motorblock-Abdeckung | 2.000 |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | V-Benzinmotor |
Zylinder | 8 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 5.000 |
Leistung in PS | 550 |
Leistung in kW | 405 |
bei U/min | 3.500 - 4.000 |
Drehmoment in Nm | 680 |
Antrieb | Allrad |
Gänge | 8 |
Getriebe | Automatikgetriebe |
Kraftverteilung | 50:50 |
Fahrwerk | |
Radaufhängung vorn | Einzelradaufhängung mit Doppelquerlenker |
Radaufhängung hinten | Integral-Mehrlenker-Hinterachse |
Bremsen vorn | 380 Millimeter Scheiben innenbelüftet |
Bremsen hinten | 365 Millimeter Scheiben innenbelüftet |
Wendekreis in m | 12,5 |
Räder, Reifen vorn | 295/40 R22 |
Räder, Reifen hinten | 295/40 R22 |
Geländekompetenz | |
Böschungswinkel vorn in Grad | 30 |
Böschungswinkel hinten in Grad | 27,3 |
Rampenwinkel in Grad | 27 |
Wattiefe in mm | 850 |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 4.872 |
Breite in mm | 2.019 |
Höhe in mm | 1.780 |
Radstand in mm | 2.923 |
Leergewicht in kg | 2.333 |
Zuladung in kg | 667 |
Kofferraumvolumen in Liter | 489 |
Kofferraumvolumen, variabel in Liter | 1.761 |
Anhängelast, gebremst in kg | 3.000 |
Dachlast in kg | 100 |
Tankinhalt in Liter | 105 |
Kraftstoffart | Super Plus |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 260 (elektronisch abgeregelt) |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 4,7 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 13,2 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 18,3 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 9,9 |
CO2-Emission in g/km | 298 |
Schadstoffklasse | Euro 6 |