Porsche ist der jüngste Automobilhersteller, der sein Markenzeichen überarbeitet. Allerdings muss man schon ein eingefleischter Fan sein, um die Änderungen sofort zu bemerken. Die Modifikationen sind zwar dezent, aber die Sportwagenmarke gibt an, dass sie nicht weniger als drei Jahre brauchte, um das überarbeitete Design ihres berühmten Wappens fertigzustellen. Die erste Version wurde 1952 verwendet, bevor sie 1954, 1963, 1973, 1994 und 2008 geändert wurde.

Das überarbeitete Logo erscheint wenige Tage vor der Sonderveranstaltung, die Porsche anlässlich des 75. Geburtstags seines ersten straßenzugelassenen Fahrzeugs, des 356 "No.1" Roadster am 8. Juni 1948, abhält. Das neue Emblem wird ab Ende des Jahres 2023 erstmals auf Fahrzeugen zu sehen sein. Was sich geändert hat, ist die Wabenstruktur in den roten Abschnitten, während das gebürstete Metallfinish dem Ganzen einen edleren Look verleiht.

Zudem steht über dem "Rössle" nun wieder wie früher das Wort "Stuttgart". Apropos Rössle: Manch einer wird Ähnlichkeiten zum "Cavallino Rampante" von Ferrari entdecken. Angeblich soll das Logo der Italiener auf einen deutschen Jagdflieger aus Stuttgart zurückgehen, der vom Italiener Francesco Barraca abgeschossen wurde. Barraca nutzte das Pferd für seine Staffel, in welcher auch der Bruder von Enzo Ferrari diente. Nach Gesprächen mit den Eltern Barracas verwendete Enzo es erstmals 1932 an einem Alfa-Romeo-Rennwagen.

Porsche-Wappen Redesign 2023

Aber zurück zu Porsche: Es ist erwähnenswert, dass die Zuffenhausener Marke die früheren Designs nicht technisch aufgegeben hat, da alle Retro-Plaketten weiterhin über Porsche Classic bestellt werden können. Zu den Besonderheiten des Wappens gehört das steigende Pferd, das vom Stuttgarter Stadtsiegel inspiriert ist, während die Farben Schwarz und Rot sowie das stilisierte Hirschgeweih dem Wappen von Württemberg-Hohenzollern entlehnt wurden.

Der ursprüngliche Entwurf von 1952 stammt aus der Feder von Franz Xaver Reimspieß, von dem man annimmt, dass er 1936 auch das Volkswagen-Logo gezeichnet hat. Porsche baute bereits seit 1948 Autos, doch das Wappen kam erst vier Jahre später auf den Markt. Das Wappen wurde zunächst Ende 1952 auf dem Lenkradkranz angebracht, bevor es im November 1954 in den Griff der Motorhaube des 356 Speedster integriert wurde. Ab 1959 zierte es auch die Radkappen.

Das überarbeitete Porsche-Wappen könnte am 8. Juni zu sehen sein, wenn die deutsche Marke verspricht, "einen Ausblick auf ihre Vision des Sportwagens der Zukunft" zu geben. Was wir in einer Woche sehen werden, steht noch nicht fest. Es könnte ein Konzeptfahrzeug für den elektrischen 718 Boxster/Cayman-Ersatz sein, ein 911 Hybrid oder ein Hypercar, das die Lücke füllt, die der 918 Spyder hinterlassen hat.