Wie geht es für die Marken im Renault-Konzern weiter? Heute hat das Unternehmen im Rahmen eines "Capital Day" bekanntgegeben, wohin die Zukunft für Dacia und Alpine geht. So viel sei gesagt: Echte Sportwagen werden bei Alpine künftig eher die Ausnahme sein.
Natürlich sind die alte und die aktuelle A110 DIE Ikonen der Marke, doch ertragreich ist die A110 derzeit nicht. Gerade einmal 249 Exemplare wurden zwischen Januar und Oktober 2022 in Deutschland neu zugelassen. Hinzu kommt, dass die A110 kaum Synergien zu anderen Konzernmodellen hat, sich also weniger finanziell denn als Sympathieträger für die Wiedergeburt von Alpine gelohnt hat.
Heute ist Alpine laut dem Renault-Konzern "eine High-End-Marke, ein vollwertiger OEM, ein Unternehmen mit geringem Kapitaleinsatz, das sich auf Technik konzentriert und auf ein Team von 2.000 Mitarbeitenden baut." Die Zugehörigkeit zum Konzern sichert Alpine den Zugang zu den technologischen EV und Software-Ressourcen von Ampere.
Ampere? Mit Ampere gründet die Renault Group ein eigenständiges Unternehmen, das unter der Marke Renault vollwertige Elektroautos mit modernster Software-Defined-Vehicle-Technologie entwickeln, herstellen und vertreiben wird. Ampere hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2031 rund 1 Millionen E-Fahrzeuge für die Marke Renault zu produzieren.
Mit Blick auf die Zukunft wird Alpine kommerzielle Partnerschaften und die Unterstützung von Investoren nutzen, um sein Wachstum und seine internationale Expansion zu beschleunigen. Und mit Blick auf künftige Modelle spielen Sportwagen eher eine untergeordnete Rolle.
Alpine entwickelt eine brandneue Modellreihe, die sein Wachstum und seine internationalen Ambitionen vorantreiben wird. Ab 2026 wird die Marke vollelektrisch sein. Bis dahin wird Alpine auch die nächste A110 und zwei weitere Modelle vorstellen: eine Fließhecklimousine im B-Segment und ein C+ Crossover.
Danach plant Alpine die Einführung von zwei Spitzenfahrzeugen in den Segmente D und E, um seine internationale Expansion zu verstärken. Infolgedessen ist zu erwarten, dass die Hälfte des Wachstums von Alpine aus neuen Märkten außerhalb Europas kommen wird, darunter möglicherweise Nordamerika und China.