Wenn man sich heutige Autos auf der Straße anguckt, fällt auf: Trotz der vielfältigen Individualisierungsmöglichkeiten, die viele Hersteller anbieten, ähneln sich neue Autos wie ein Ei dem anderen. Ein neues Druckverfahren von Porsche könnte das ändern. Damit ist es möglich, sich den eigenen Fingerabdruck auf die Fronthaube seines 911 drucken zu lassen.

Das von Porsche entwickelte Direct-Printing-Verfahrens ermöglicht es prinzipiell, beliebige grafische Elemente auf lackierte Karosserieteile zu drucken. Zunächst können die Käufer eines neuen 911 die Fronthaube mit dem eigenen Fingerabdruck individualisieren lassen. Mittelfristig werden weitere Designs möglich sein.

Einer Folierung soll die Drucktechnik in Anmutung und Haptik klar überlegen sein. Sie ähnelt der Funktionsweise eines Tintenstrahldruckers: Mit Hilfe eines Druckkopfes wird Lack automatisiert und ohne Sprühnebel auf die Bauteile aufgebracht.

Entscheidet sich ein Kunde für die neue Individualisierung, wird die Fronthaube im Anschluss an die Serienproduktion des neuen Elfers demontiert. Ein Roboter druck den Fingerabdruck auf das Karosserieteil. Dann wird eine Klarlackschicht aufgebracht und die Haube manuell auf Hochglanz poliert. Anschließend wird die Haube wieder eingebaut. Das Ganze kostet 7.500 Euro und wird ab März 2020.

Ob sich das Bild vor einem eventuellen Gebrauchtverkauf wieder entfernen lässt, geht aus der Pressemitteilung von Porsche nicht hervor. In dem Fall empfiehlt es sich, bei Autoteile-Spezialisten wie Autodoc vorbei zuschauen – neben umfangreichen Zubehör bietet er auch Ersatzteile wie Motorhauben für unterschiedlichste Automarken an.

Die Individualisierung wird auf Anfrage von der Porsche Exclusive Manufaktur vorgenommen. Diese Abteilung beschäftigt 30 Mitarbeiter, die ein breites Spektrum an optischen und technischen Individualisierungsmöglichkeiten umsetzen. Das Team fertigt neben besonderen Kundenfahrzeugen auch limitierte Kleinserien und Editionen.

Bildergalerie: Porsche 911 mit Fingerabdruck