Skoda zeigt neue Bilder von der Studie Vision In. Sie gibt einen Ausblick auf ein kleines SUV für den indischen Markt, das etwa die Maße eines Skoda Kamiq besitzt. Präsentiert wird der Wagen auf der Auto Expo 2020 in Neu-Delhi (5. bis 12. Februar 2020).
Nach der im Dezember 2019 veröffentlichten Skizze vom Cockpit zeigte Skoda Anfang Januar Zeichnungen vom Exterieur. Nun gibt es richtige Bilder (siehe unten).
Skoda bezeichnet den Wagen als Kompakt-SUV oder Familien-SUV. In Indien passt das Auto in die Mittelklasse, so der Hersteller. Nach europäischen Maßstäben würden wir das Auto als Kleinwagen-SUV bezeichnen. Erstens ist es kürzer als 4,30 Meter – hier ziehen wir die Grenze zwischen Kleinwagen-SUVs und Kompakt-SUVs. Und zweitens basiert der Wagen auf einer Kleinwagen-Plattform, aber dazu später mehr.
Die Studie hat mit 4,26 Meter Länge etwa die Größe des Skoda Kamiq, der 4,24 Meter misst. Wer denkt, das Kompakt-SUV für Indien dürfte deutlich einfacher gestrickt sein, könnte sich täuschen, denn das Cockpit wirkt recht modern und technisch anspruchsvoll.

So gibt es ein großes Infotainmentdisplay in der Mitte und ein Display (Virtual Cockpit) statt konventioneller Instrumente. Dazu kommt eine schwebende Mittelkonsole, auf der ein winziger Getriebewahlhebel positioniert ist.
Das Armaturenbrett soll in der Mitte die Konturen des Skoda-Grills zitieren. Mit Orange wählen die Skoda-Designer eine lebhafte und jugendliche Farbe für den Innenraum. Sie kommt großflächig zum Einsatz, beispielsweise an der mittleren Armlehne und an den Türverkleidungen. Auch die seitlichen, verchromten Lüftungsdüsen fallen ins Auge.
Das Multifunktionslenkrad hat wie beim neuen Octavia drei Speichen sowie Tasten und Rändelrädchen. Beides gehört nun offenbar zum neuen Bedienkonzept der Marke, genauso wie der kleine Getriebe-Wahlhebel.

Die Kristall-Skulptur auf der Instrumententafel dürfte als Skoda-typische Anspielung auf die "böhmische Glasmacherkunst" zu verstehen sein, auch wenn Skoda diesen sonst oft zitierten Begriff hier nicht erwähnt. Die indischen Kunden dürften sich wohl auch wenig für die Handwerkskunst eines so fernen (und im Vergleich mit Indien winzigen) Landes interessieren.
Die Designstudie basiert wie der Skoda Kamiq auf dem Modularen Querbaukasten in der Kleinwagenvariante MQB‑A0. Jedoch wurde dieser speziell für Indien angepasst und trägt nun die Bezeichnung MQB‑A0-IN. Die zwei Buchstaben stehen für Indien und erklären offenbar auch den Namen der Studie, Vision In. Auf der gleichen Basis sollen künftig weitere Skoda- und VW-Modelle entstehen. Skoda übernimmt für dieses "Projekt India 2.0" die Federführung für den Konzern.