Erst kürzlich beschlossen BMW und Jaguar Land Rover (JLR), bei der Entwicklung von Elektroautos zusammenzuarbeiten. Doch nach einem Bericht des Spiegel soll auch bei Verbrennern kooperiert werden: BMW will angeblich Benziner und Diesel an JLR liefern.

Nach dem Bericht wollen die Münchner in großem Stil Benzin- und Dieselmotoren nach England verkaufen. So könnte BMW seine Motorenproduktion stärker auslasten – schließlich wird für die nächsten Jahre und Jahrzehnte eine sinkende Nachfrage nach Verbrennungsmotoren erwartet. Die Tata-Tochter JLR bräuchte nicht selbst neue Motoren zu entwickeln und könnte auf die Aggregate von BMW zurückgreifen.

Während BMW und JLR die Elektroantriebe der Zukunft gemeinsam entwickeln wollen, ist bei den Verbrennern der Zukunft nicht davon die Rede. Bei der Verbrenner-Kooperation ist nur von einem Verkauf fertiger Motoren an JLR die Rede. Wenn noch neue Motoren entwickelt werden (was wohl noch für ein bis zwei Jahrzehnte geschehen wird), dann soll das offenbar BMW übernehmen.

JLR hat in den letzten Jahren die Ingenium-Aggregate entwickelt, eine neue Generation von Verbrennern. Nach dem Bericht erscheint es möglich, als sollte die nächste Motorengeneration aus München kommen. Nach dem Spiegel-Bericht wurde die Kooperation bei den Verbrennern offenbar schon verabschiedet – wohl nicht ohne Wissen von Produktionschef Oliver Zipse, der demnächst BMW-Boss wird.

Der Bericht passt zu dem Trend zu verstärkter Kooperation zwischen den Autokonzernen. Dieser wird damit begründet, dass die Hersteller einerseits hohe Entwicklungskosten bei den Zukunftsthemen Elektromobilität, autonomes Fahren, Digitalisierung und Vernetzung schultern müssen, andererseits sinkende Einnahmen wegen der weltweit stagnierenden Autoverkäufe haben.

Quelle: Spiegel Online