Mit dem Minimó zeigt Seat ein Vehikel für die urbane Mikromobilität. Das elektrisch angetriebene Vehikel mit vier Rädern ist von Konzept und Optik her dem Renault Twizy ziemlich ähnlich, bietet aber richtige Türen. 

Der Minimó soll die kleinen Abmessungen eines Motorrads mit der Sicherheit und dem Komfort eines Pkws verbinden. Mit 2,5 Metern Länge und 1,2 Metern Breite nimmt das Wägelchen nur 3,1 Quadratmeter in Anspruch -- deutlich weniger als ein konventionelles Stadtauto. Anders als der Renault Twizy bietet der Minimó eine geschlossene Fahrerkabine. Die Türen öffnen sich im Lamborghini-Stil nach oben (Scherentüren). So lassen sie sich selbst bei engsten Platzverhältnissen noch problemlos öffnen.

Seat Minimó Concept Car

Der Innenraum ist schnörkellos, soll aber viel Platz bieten. Durch die Tandem-Anordnung der Sitze haben Fahrer und Beifahrer gleich viel Platz. Der Abstand zwischen den Hüftpunkten von Fahrer und Passagier ist genauso groß wie beim Seat Mii, der Abstand zwischen Insassen und Tür soll sogar größer sein als beim Seat Ibiza.

Der Akku ermöglicht eine Reichweite von mehr als 100 Kilometern. Die unter dem Fahrzeugboden untergebrachte Batterie ist leicht zugänglich und kann innerhalb von Sekunden ausgetauscht werden. Auf nicht näher beschriebene Weise soll das Fahrzeug erkennen, ob der Fahrer erst 16 bis 17 oder über 18 Jahre alt ist, und passt die Maximalgeschwindigkeit auf 45 oder 90 km/h an.

Der Seat Minimó ist bereits für autonomes Fahren (Level 4) gerüstet. So könnte das Vehikel auch den Benutzer auf Anforderung abholen. Natürlich ist das Auto auch zeitgemäß vernetzt. So bietet es die drahtlose Anbindung von Smartphones über Android Auto und unterstützt den Google-Sprachassistent. Nach dem Verbinden zeigt das Display hinter dem Lenkrad die Inhalte des Handys. Der Minimó soll sich sowohl für private Benutzer als auch fürs Carsharing eignen.

Premiere hat das Stadtwägelchen auf dem Mobile World Congress 2019 in Barcelona, danach wird es auf dem Genfer Autosalon gezeigt. Zu den Chancen eine Markteinführung hat sich Seat noch nicht geäußert. Doch soll Seat im Konzern die urbane Mikromobilität abdecken, das heißt Strecken unter zehn Kilometer. Diese hat laut Seat einen Anteil von 60 Prozent an den per Auto zurückgelegten Strecken. In diesem Bereich hat Seat bereits einen elektrisch angetriebenen Tretroller vorgestellt, den Seat eXS Powered by Segway.

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