Können Elektroautos mit vergleichbaren Benzinern oder Dieselfahrzeugen bei den Kosten mithalten? Eine aktuelle Auswertung des ADAC zeigt: Bei einer Vollkostenrechnung, die den Kaufpreis inklusive Umweltprämie, die Betriebs- und Wartungskosten sowie den Wertverlust einbezieht, schneiden manche Elektroautos überraschend positiv ab. Für den Vergleich hat der Automobilclub (der sich neuerdings übrigens "Mobilitätsclub" nennt) acht E-Mobile mit herkömmlich angetriebenen Modellen verglichen, die in Ausstattung und Motorleistung in etwa vergleichbar sind.

Wermutstropfen bei fast allen e-Modellen ist die Reichweite. Alltagstauglich ist laut ADAC in diesem Vergleich allenfalls das Model X. Wer aber nur kurze Strecken fährt und die Möglichkeit hat, sein e-Mobil bequem zu laden, der fährt unter Umständen elektrisch billiger.

"Günstiger als entsprechende Verbrennerautos sind der BMW i3s, der Hyundai Ioniq Elektro, der Smart Fortwo EQ und das Tesla Model X"

Günstiger als Verbrennerautos schneiden vier e-Modelle ab: der BMW i3s, der Hyundai Ioniq Elektro, der Smart Fortwo EQ und das Tesla Model X. Beim VW Golf ist das Dieselmodell (1.6 TDI) mit 47 Cent/km am günstigsten ab. Die Elektroversion kommt auf 48,6 Cent pro Kilometer, ist also etwas teurer. Aber noch teurer ist auch hier der vergleichbar ausgestattete Benziner (1.5 TSI) mit 49 Cent. Die Ergebnisse im Einzelnen entnehmen Sie bitte unserer Bildergalerie.

Grundlage aller Berechnungen ist eine Haltedauer von fünf Jahren bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern. In die Berechnung der Gesamtkosten fließen sämtliche Kosten ein, die beim Autofahren anfallen: Versicherung, Kfz-Steuer, Werkstattkosten (Wartung und Reparaturen), Reifenverschleiß, Kraftstoff/Stromkosten, eine Jahrespauschale für die Wagenwäsche/Wagenpflege und als größter Posten der Wertverlust. Bei den Kraftstoff- bzw. Stromkosten griff der ADAC nicht auf die Herstellerwerte zurück, sondern zog selbst ermittelte Werte heran.

Quelle: ADAC