Mercedes-Benz Trucks stellt die neue Generation des Actros vor. „Der sicherste, effizienteste und best-vernetzte Lkw aller Zeiten" hat Messepremiere auf der IAA Nutzfahrzeuge (20. bis 27. September 2018 in Hannover). Wenn Sie kein professioneller LKW-Fahrer sind, werden Sie die optischen Änderungen am neuen Actros wahrscheinlich nicht bemerken.

Auffällig ist jedoch, dass der Laster keine Außenspiegel hat – winzige Kameras erfüllen ihre Funktion, und zwar serienmäßig. Das soll Vorteile bei Aerodynamik, Sicherheit und Fahrverhalten bringen. Die Bilder der beiden Kameras werden auf zwei 15-Zoll-Displays (720 mal 1.920 Pixel) im Inneren übertragen, die an den A-Säulen angebracht sind:

2018 Mercedes-Benz Actros
2018 Mercedes-Benz Actros
2018 Mercedes-Benz Actros

Das sogenannte MirrorCam-System ist nicht nur während der Fahrt nützlich. Wenn der Fahrer im LKW übernachtet, kann er auf Knopfdruck die Umgebung von seinem Bett aus überprüfen – sicher ein Vorteil auf Raststätten, wo immer auch Planenschlitzer auf Beute lauern. Diese Funktion funktioniert auch, wenn das Fahrzeug vollständig ausgeschaltet ist. Der Actros hat auch einen verbesserten Notbremsassistenten namens "Active Brake Assist 5". Er reagiert zum Beispiel auch auf Fußgänger, die unachtsam und mit dem Blick auf ihr Smartphone auf die Straße laufen. Ein weiterer Fortschritt ist der Abbiegeassistent, der beim Rechtsabbiegen auch Radfahrer und Fußgänger (aber natürlich auch Verkehrsschilder, Ampeln und dergleichen) erkennt.

Auch die Mensch-Maschine-Schnittstelle wurde verbessert. Sie verfügt nun über zwei interaktive Bildschirme, ähnlich wie die neueren Mercedes-PKWs. Der neue Actros ist mit dem „Active Drive Assist“ der neuesten Generation ausgestattet. Dazu gehören ein Abstandstempomat und ein Spurhalteassistent, die auf Radar- und Kameradaten zugreifen. Damit fährt der Actros erstmals in allen Geschwindigkeitsbereichen teilautonom. Sogar die Position auf der eigenen Spur lässt sich einstellen. Profis werden sich auch dafür interessieren, dass der neue Actros weniger verbraucht – auf der Landstraße bis zu fünf Prozent, auf der Autobahn bis zu drei Prozent. Dies ist vor allem auf den reduzierten Luftwiderstand und die Kraftstoff sparenden Hinterachsübersetzungen zurückzuführen.

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