Skoda? Bescheiden, bodenständig, vernünftig. Oder? Zumindest würde man dem tschechischen Autohersteller nicht unbedingt zutrauen, dass er sein Logo auf ein etwas absurd anmutendes SUV-Cabrio pappt. Seltsamerweise ist genau das passiert. Beim neuen Skoda Sunroq, um genau zu sein. Es handelt sich dabei um eine offene Variante des Kompakt-SUVs Karoq. Aber bevor Sie jetzt Schnappatmung bekommen und sich in Sorge um die Integrität des Skoda-Designs innerlich zerreißen, lösen wir das Rätsel gerne auf ...

23 Skoda-Azubis haben Sunroq gebaut
Der Sunroq ist natürlich eine Studie. Das Einzelstück ist die Arbeit von 23 Azubis aus der Skoda-Berufsschule in Mladá Boleslav. Die Studenten übten sich als Ingenieure und Designer, erhielten bei der Cabrio-Werdung des Karoq aber ständig Hilfe von erfahrenen Skoda-Profis.

Design-Kniffe mit LED
Trotz des Dach-Verlusts durfte das tschechische Crossover seine hinteren Türen und die Rückbank behalten. Ein unpraktischer Skoda wäre aber auch wirklich schwer zu vermitteln gewesen. Vorne erkennen wir, dass unter dem Stoßfänger montierte LEDs zwei Skoda-Logos auf den Asphalt werfen. Beim Karoq kennen wir dieses Schauspiel von den vorderen Türen. Neben dem kleinen Buckel (vermutlich lagert hier das Verdeck) hinter den Rücksitzen fällt vor allem auf, was sich in den Radhäusern des Sunroq abspielt. Was auf den ersten Blick aussieht, wie die größten und blausten Bremsscheiben der Welt, dürfte ebenfalls mit LED-Beleuchtung zu tun haben. Die eigentlichen Bremsen mit den roten Sätteln sind nämlich eher dezenter Natur.

Maße vom Karoq
Laut Skoda würde so ein SUV-Cabrio wie der Sunroq wohl vor allem jungen Menschen gefallen, die auf der Suche nach einem offenen Auto sind, das trotzdem genug Platz für ein Surfbrett liefert. Das dürfte im Fall des Sunroq der Fall sein, der Länge, Breite und Radstand vom Karoq übernimmt.

Name per Social-Media-Aktion
Besonders viele Menschen werden wohl nicht in den Genuss kommen, die Beschleunigung des Sunroq zu spüren. Aber mit dem bekannten 1,5-Liter-TSI (150 PS) dürfte es schon recht annehmbar vorangehen. Laut Skoda geht das offene SUV in 8,6 Sekunden von 0-100 km/h und schafft 195 km/h Spitze. Den Namen Sunroq ermittelte man übrigens per Social-Media-Umfrage, bei der „Kunden und Fans hunderte Vorschläge für die Namensgebung des Azubi Cars 2018“ einsandten. Der Name fange „den sommerlichen Reiz der Cabrio-Studie perfekt ein.“

VW T-Roc wird tatsächlich geöffnet
Ob man sich nun darüber freut oder nicht: Selbstverständlich bleibt der Skoda Sunroq eine einmalige Angelegenheit. Allerdings wird – aller Voraussicht nach – ein weiteres SUV aus dem Volkswagen-Konzern dem Range Rover Evoque Cabrio in die flamboyante Welt der dachlosen Hochsitze folgen. Die Rede ist vom VW T-Roc Cabrio, das 2020 auf den Markt kommen soll.

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