Die erste C-Klasse kam schon 1982 auf die Welt, wenn auch noch als Typ 190. Das aktuelle Modell ist seit März 2007 auf dem Markt. Ab Frühjahr 2011 präsentiert sich das Mittelklassemodell nun modernisiert.

Neue Frontschürze, andere Scheinwerfer
Die Front wurde an das neue Markendesign herangeführt. Limousine und T-Modell erhalten eine neue Motorhaube aus Aluminium, die die Pfeilung stärker betont. Diese Pfeilung sollen auch die neuen Scheinwerfer unterstützen. Bei den optionalen Xenonscheinwerfern mit Intelligent Light System gibt es ein auffälliges Positionslicht in C-Form und im unteren Bereich eine horizontale LED-Blinkeinheit. Die zweite waagerechte LED-Leiste im Stoßfänger stellt das Tagfahrlicht dar, das gab es aber schon beim Vorgänger. Am Heck sind die Modifikationen minimal. Bei allen Veränderungen hat Mercedes auf die Aerodynamik geachtet. So blieb der cw-Wert von 0,26 – laut Mercedes ein Bestwert in der Klasse – konstant.

Neue Zierblende
Deutlich verändert wurde das Armaturenbrett. Dabei fällt vor allem die neue Blende auf, die sich von der Mittelkonsole auf die Beifahrerseite hinüberzieht. Es gibt sie in verschiedenen Designs. Die Haube, unter der die Hauptinstrumente liegen, wurde nach rechts erweitert, sodass sie auch das Zentraldisplay aufnimmt, das nun ständig sichtbar ist. Statt rechteckiger Luftausströmer gibt es jetzt in der Mitte trapezförmige und außen runde Düsen. Neu in der C-Klasse ist auch das dreispeichige Lenkrad, das vom neuen CLS bekannt ist. Es steht allerdings nur in der Version Avantgarde zur Verfügung. Überhaupt werden die Linien Elegance und Avantgarde nun stärker voneinander abgesetzt. Erreicht wird dies unter anderem durch unterschiedliche Zierteil-Angebote. Serienmäßig bei Elegance sind außerdem Komfort-Kopfstützen, deren Seitenwangen sich verstellen lassen.

Wie immer: Mehr Leistung, weniger Verbrauch
Auch bei den Motoren gibt es einige Neuheiten. So erhält die C-Klasse serienmäßig eine Start-Stopp-Automatik, wobei die Allradmodelle aber außen vor bleiben. Alle Motorisierungen tragen jetzt die Spritspar-Auszeichnung BlueEfficiency. Alle Automatikversionen mit Ausnahme des C 300 CDI 4Matic verfügen künftig über eine weiterentwickelte Siebengang-Automatik
namens 7G-Tronic Plus. Eingeführt wird diese beim C 250 CDI 4Matic im Juni 2011. Darüber hinaus wurde die Gesamtübersetzung aller neuen Triebstränge hinsichtlich des Verbrauchs optimiert.

C 350: Anderthalb Liter weniger
Alle Benzinmotoren sind nun Direkteinspritzer, wobei ein Teil noch mit der CGI-Technik (Stratified-Charged Gasoline Injection) arbeitet, während der C 350 das so genannte BlueDirect-Verfahren verwendet, eine strahlgeführte Benzindirekteinspritzung der dritten Generation. Im Modellnamen erscheint weder das bisher benutzte Kürzel CGI noch BlueDirect. Bei den 2009 eingeführten neuen Vierzylindern hat sich nichts geändert: Die Modelle C 180, C 200 und C 250 mit Turboaufladung und Direkteinspritzung werden unverändert angeboten. Der C 300 mit Sechszylinder entfällt dagegen. Neu ist der Motor des C 350. Bisher gab es einen C 350 mit 272 PS und Saugrohr-Einspritzung sowie einen C 350 CGI mit Direkteinspritzung und 292 PS. Das neue 306 PS starke BlueDirect-Aggregat ist aus dem CLS bekannt. Die Leistung stieg gegenüber dem C 350 CGI um 14 PS, vor allem aber sank der Verbrauch dramatisch: von 8,3 auf nur noch 6,8 Liter je 100 Kilometer.

Neuer Basisdiesel mit 120 PS
Bei den Dieseln beginnt die Palette nun beim neuen C 180 CDI mit 120 PS, der sich vom C 200 CDI ableitet und wie dieser 2,1 Liter Hubraum besitzt. Die stärkeren Modelle C 200 CDI, C 220 CDI und C 250 CDI sind bekannt. Neu ist das Selbstzünder-Topmodell C 300 CDI. Das sparsamste Modell der C-Klasse ist nach wie vor nicht das Diesel-Basismodell, sondern der C 220 CDI mit manuellem Sechsganggetriebe und einem Verbrauch von 4,4 Liter auf 100 Kilometer.

Warnen und eingreifen: Neue Assistenten
Die C-Klasse erhält gleich zehn neue Fahrassistenzsysteme, darunter ein adaptiver Fernlicht-Assistent, eine Müdigkeitserkennung und einen Abstandstempomaten (Distronic Plus). Außerdem wird eine neue Telematik-Generation eingeführt, die sukzessive in weiteren Baureihen Einzug halten wird. Größere Displays, Telefonbuchübertragung, SMS-Anzeige sowie das drahtlose Abspielen von Musik per Bluetooth und eine USB-Schnittstelle, die jetzt in der Mittelarmlehne untergebracht ist, zählen zu den Neuerungen. Außerdem gibt es erstmals einen Internetzugang. Während der Fahrt können aber nur spezielle Mercedes-Seiten abgerufen werden. Mit dem Becker Map Pilot steht erstmals für die C-Klasse eine preisgünstige Navigationslösung für das Einstiegsgerät Audio 20 CD zur Verfügung, die auch nachgerüstet werden kann. Dabei handelt es sich eine Box, die im Handschuhfach untergebracht und mit dem CD-Radio verbunden wird. Die Bedienung erfolgt über den Audio-20-Bildschirm.

Markteinführung im März 2011
Insgesamt unterscheiden über 2.000 Neuteile die neueste Generation der C-Klasse von ihrem Vorgänger. Bestellbar sind Limousine und T-Modell ab dem 10. Januar 2011. Die Preise werden erst zu diesem Termin bekannt gegeben. Eingeführt wird die neue C-Klasse im März 2011.

Bildergalerie: Facelift für die C-Klasse