Als Toyota im Jahr 1997 den Prius vorstellte, wollte niemand so recht an das Konzept des Hybrid-Fahrzeugs glauben. Rund 17 Jahre später gibt es keinen großen Automobilhersteller mehr, der nicht zumindest einen dieser Benzin-Batterie-Wagen in der Werksflotte hat. Aber welche Energiequelle werden zukünftige Autos nutzen? Benzin, Gas, Diesel, Strom oder Wasserstoff? Und wie wird die gewählte Energie in Bewegung umgesetzt?

Aus FCV wird Mirai
Im Jahr 2013 hatte Hyundai bereits den ix35 Fuel Cell auf den deutschen Markt gebracht. Das SUV schafft eine Spitze von 160 km/h und die Reichweite beträgt gut 600 Kilometer. Allerdings wird der Wagen nur zu individuellen Konditionen an Firmenkunden verleast, zudem ist die Stückzahl bis 2015 auf 1.000 Fahrzeuge beschränkt. Eine eindeutige Antwort auf diese Frage ist also noch nicht gefunden. Toyota wagt jetzt den gleichen Schritt nach vorne und bringt die Studie des Brennstoffzellenfahrzeugs FCV aus dem Jahr 2013 zur Serienreife. Die Arbeitsbezeichnung FCV (Fuel Cell Vehicle) weicht und die viertürige Limousine wurde jetzt nach dem japanischen Wort für Zukunft benannt.

Kurze Tankstopps und 500 Kilometer Reichweite
Mirai, so der Name des Toyota-Zukunftsträgers, soll dabei eine Reichweite von rund 500 Kilometern haben. Der getankte flüssige Wasserstoff wird mittels Brennstoffzelle zu elektrischem Strom umgewandelt, der dann einen Elektromotor antreibt. Der eigentliche Tankvorgang, der bei herkömmlichen Elektrofahrzeugen mit Lithium-Ionen-Akkus bislang eine gewisse Geduld erfordert, ist dadurch nicht zeitaufwendiger als bei konventionellen Kraftstoffen.

Frohlockende Zukunft, bittere Realität
Am 18. November 2014 wird der Mirai offiziell vorgestellt. Ab April 2015 soll er in Japan für umgerechnet rund 50.000 Euro angeboten werden. Im Sommer des gleichen Jahres wird die viertürige Limousine dann in die USA und nach Europa kommen, hier stehen die Preise noch aus. Ob das Brennstoffzellenfahrzeug von Toyota eine endgültige Antwort auf die Frage nach der Zukunftsmobilität ist, bleibt aber vorerst abzuwarten, denn so frohlockend die kurzen Tankzeiten und die nicht vorhandenen Emissionen auch sind, ein Tankstellennetz mit Wasserstoff-Zapfsäulen ist derzeit noch nicht vorhanden.

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