Die Preisspirale für klassische Autos nimmt 2016 wieder Fahrt auf. Am 10. März wird das Auktionshaus Bonhams in Amelia Island, Florida, einen extrem seltenen Bugatti 57 SC aus dem Jahr 1937 versteigern. Voraussichtlicher Erlös: 13 Millionen US-Dollar, umgerechnet rund 11,7 Millionen Euro.

Seltenes Erfolgsmodell
Mit (je nach Quelle) bis zu 830 gebauten Fahrzeugen ist die von 1934 bis 1940 produzierte Typ-57-Baureihe das Erfolgsmodell der klassischen Bugatti. Warum sind die 57er so begehrt? Es gab verschiedene Motorisierungen und fast unzählige Karosserievarianten. Im Jahr 2010 erzielte ein Bugatti 57 SC Atlantic bei einer Auktion die unglaubliche Summe von 23 Millionen Euro. Auch jetzt geht es um einen 57 SC, er trägt die Fahrgestellnummer 57541. Die Besonderheit der nur 41-mal gebauten SC-Modelle ist der Roots-Kompressor, der die Leistung auf 200 PS steigert. Je nach Getriebeübersetzung sind somit bis zu 225 km/h drin.

Karosserie von Vanden Plas
Der jetzt zu versteigernde Bugatti 57 SC Sports Tourer aus dem Jahr 1937 weist eine einzigartige Karosserie von Vanden Plas auf. Der britische Einfluss ist unübersehbar, Ähnlichkeiten zum zeitgleich gebauten Jaguar S.S. 100 sind vorhanden. Technisch war der Bugatti hochmodern, er wies neben einem Tiefrahmen-Fahrgestell auch eine Trockensumpfschmierung auf. Nummer 57541 stand als Bugatti-Ausstellungsstück auf der London Motor Show und fuhr danach Rennen in New York. Nach dem Zweiten Weltkrieg verschlug es den besonderen 57 SC nach Trinidad, wo er mit 180 km/h den brandneuen Jaguar XK 120 alt aussehen ließ. Laut Bonhams ist das Fahrzeug in einem eindrucksvollen technischen und optischen Zustand, ,eine Gelegenheit, die sich nur einmal im Leben bietet". Falls Sie gerade keine Millionen auf dem Konto haben: Bonhams versteigert an gleicher Stelle auch ein Ford-Mustang-Tretauto. Preis: zirka 360 Euro.

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