Wer sich schon immer mal wie ein waschechter McLaren-Werksfahrer fühlen wollte, aber nicht über das Talent eines Derek Bell verfügt und sich auch keinen hochgezüchteten Boliden à la McLaren 650S GT3 leisten will, für den bietet die Truppe aus Woking nun gleich zwei neue Einstiegs-Renner. Vorhang auf den McLaren 570S GT4 und seinen braveren Bruder 570S Sprint.

Rennauto mit Straßen-Basis
Der 570S für die FIA-Rennklasse der GT4-Fahrzeuge baut auf dem serienmäßigen Carbon-Monocoque der Straßenversion auf. Zur Versteifung des Chassis und für mehr Sicherheit wurde ein Überrollkäfig eingeschweißt. Außerdem ist eine Feuerlöschanlage an Bord. Karosserieverbreiterungen beherbergen eine breitere Spur an Front und Heck. Die slickbereiften Räder sind extrem leicht und aus einer Magnesiumlegierung gegossen. Für einen guten Bodenkontakt sorgt ein Fahrwerk mit zweifach verstellbaren Dämpfern.

Serienmäßiger Antriebsstrang
Ordentlichen aerodynamischen Grip bringen ein GT4-spezifischer Heckspoiler, ein vergrößerter Frontsplitter und ein neuer Unterboden. Neben der GT3-inspirierten Motorhaube hilft ein zusätzlicher zentraler Kühler an der Front den Temperaturhaushalt des GT4 im Zaum zu halten. Motor- und Getriebeseitig greift McLaren für das Rennfahrzeug auf die Technik aus der Straßenversion zurück. Durch die Regularien der GT4-Kategorie darf der Antriebsstrang nicht verändert werden, weshalb der serienmäßige 3,8-Liter-V8 mit 570 PS und das normale Doppelkupplungsgetriebe verbaut sind.

Umfangreiches Entwicklungsprogramm
Bevor der 570S GT4 2017 für umgerechnet rund 204.000 Euro erhältlich ist, wird das Fahrzeug noch einem harten Testprogramm unterzogen. Das ,Black Bull Ecorie Ecosse"-Team wird den GT4 bei allen neun Läufen der Britischen GT-Meisterschaft an den Start bringen. Unter anderem wird der Renner auch beim Rennen in Spa-Franchorchamps zu sehen sein.

GT4-Light
Wem die GT4-Version immer noch zu ,hardcore" ist, für den werden die Briten im Laufe des Jahres 2016 den 570S Sprint vorstellen. Spezialisiert auf private Trackdays unterliegt die Sprint-Version keinerlei Rennsport-Regularien. Allerdings können die Käufer jederzeit ein Upgrade auf die GT4-Spezifikation durchführen.

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